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Ein Mann kämpft für das RauchverbotDer Rauchmelder

Siggi Ermer will, dass Gaststätten das Rauchverbot einhalten. Auf seiner Webseite sammelt er Beschwerden und meldet tabakfreundliche Wirte dem Ordnungsamt.

Für einige der Himmel, für Siggi Ermer die Hölle: ein verqualmtes Bierzelt. Bild: dpa

ERLANGEN taz Was wäre Siggi Ermer ohne seine Nase. Manchmal tippt er sie sanft mit dem Zeigefinger an, als nähme er eine Fährte auf. Oder, wenn er von rauchgeschwängerter Kneipenluft erzählt, rümpft er sie. Sie ist das Zentrum. "Ich bin Ästhet", sagt er. "Ich habe eine feine Nase."

SIGGI ERMER IN DREI DATEN

1984: Der fränkische Diplom-Kaufmann Siggi Ermer leistet erstmals in seinem Leben offenen Widerstand gegen die "Zwangsberauchung", wie er sich ausdrückt. An seinem Arbeitsplatz, der Filiale eines großen Finanzdienstleisters in Erlangen, setzt er durch, dass nur noch auf dem Balkon geraucht wird. 2004: Ermer gründet mit 20 Gleichgesinnten den "Pro Rauchfrei e. V. - Lobby der Nichtraucher". Der Verein setzt sich gegen den Tabak und für Rauchverbote ein und zwar durch "Ausschöpfung aller rechtlich zulässigen und verfügbaren Mittel", wie es in der Satzung heißt. Am Ende soll die Gesellschaft rauchfrei sein. 2008: Die Rauchverbote in Kneipen und Restaurants sind in allen Bundesländern in Kraft, werden aber nicht immer eingehalten. Um die Ordnungsämter anzutreiben, bietet Siggi Ermers Pro Rauchfrei ein ausgeklügeltes Beschwerdesystem an: Tabakfreundliche Wirte können übers Internet gemeldet werden.

Im Moment herrschen Idealbedingungen. Ermer, 55 Jahre, Diplom-Kaufmann, atmet die kühle, frische Luft seines Wintergartens. Das Orange des Teegeschirrs harmoniert mit der Tischdecke, die Pflanzen glänzen grün, und draußen fließt Wasser über einen Felsblock. Das Haus steht am Waldrand in einer fränkischen Gemeinde bei Erlangen. Man muss versprechen, den Namen des Ortes nicht in der Zeitung zu erwähnen, wenn man Ermer besuchen will. Nicht dass noch einer der Drohbriefschreiber am Gartentor steht.

Obwohl Ermer sich auch nicht verstecken will. Die Gesetze sind ja inzwischen auf seiner Seite, auch wenn er die Rauchverbote unverzeihlich lasch findet. Und in der Praxis durchsetzen müssen sie sich auch noch.

Er muss sie durchsetzen.

Seit einigen Monaten gelten Nichtraucherschutzregeln für Kneipen und Restaurants. In den meisten Ländern ist das Qualmen auf Nebenräume beschränkt, in Sachsen-Anhalt darf auch der Hauptraum Raucherzimmer sein, und in Berlin werden Bußgelder erst ab dem Sommer verhängt. Weil die Gesetze variieren und obendrein einige Wirte prozessieren, ist alles ein bisschen unübersichtlich. Für den Vollzug sind die Ordnungsämter zuständig, aber sie haben angekündigt, kulant zu sein, bis die Lage übersichtlicher ist. Damit liegt es an den Wirten, ob sie den Aschenbecher wegräumen. Einige finden: Die Aschenbecher bleiben. So entscheiden die nächsten Monate, wie verboten das Rauchen wirklich ist. Wie Schnaps trinken im Gottesdienst? Wie S-Bahn fahren ohne Ticket? Oder nur wie Rad fahren auf dem Fußweg? "Die Raucher", sagt Siggi Ermer, "benehmen sich wie ein Kind, dem sie den Schnuller wegnehmen: Das führt sich auf. Und dann kommt das größte Problem dazu: die Nichtraucher. Weil sie sich nicht trauen. Weil sie sich nicht organisieren. Wir machen es den Leuten leichter." Unter www.pro-rauchfrei.de können Kneipenbesucher ein Formular ausfüllen. Gaststätte, Bundesland, Tatzeitpunkt, Tatvorwurf, Beschwerdeführer, weitere Zeugen, Klick.

Oben im Büro von Siggi Ermer springen die Anzeigen auf den Bildschirm. Er teilt die Daten seinen Mitstreitern in den einzelnen Regionen zu, die das verantwortliche Ordnungsamt ausfindig machen. Ermer setzt im Namen von Pro Rauchfrei e. V. ein Schreiben auf, in dem er den Wirt anzeigt. "Mit freundlichen Grüßen, Siggi Ermer, Diplom-Kaufmann. Vorstandsvorsitzender."

Er hat ein ausgeklügeltes System aufgebaut. Die Vorgänge erfasst er in einer Excel-Tabelle. So behält er den Überblick, wo er nachfassen muss. "Wir müssen davon ausgehen, dass Sie entweder nicht ausreichend tätig oder nicht erfolgreich waren", schreibt er dann der zuständigen Amtsperson.

Auf dem Schreibtisch liegen neun frankierte Umschläge, adressiert an Ordnungsämter in ganz Deutschland. Von Baden-Württemberg hat Ermer einen ordentlichen Eindruck, von Niedersachsen nicht. In seiner Excel-Tabelle stehen 600 Vorgänge. Bisher haben die Behörden selten ein Bußgeld verhängt, eher wurde eine Verwarnung ausgesprochen. Oder es passierte nichts. "Schreibtischhengste!" Sie werden ihn kennen lernen. Ermer kann schlagartig wütend werden. Die Lachfältchen um seine Augen verschwinden dann. Der Mund wird zum Strich.

Er weiß, was negativ belegt ist. Er zeigt keine Raucher an, nur Wirte. "Das hat nichts mit Denunzieren zu tun. Wir gehen ja nicht anonym vor." Seine Bewegung trimmt er auf positiv. Er hat im Verein den Namen "Pro Rauchfrei" durchgesetzt. Auf der Internetseite erscheint eine beruhigende, verschneite Winterlandschaft. Er hat zwar Strafantrag gegen Christian Wulff gestellt, weil der Ministerpräsident sich Feste von der Tabaklobby sponsern ließ. Aber von der Anzeige gegen Helmut Schmidt ließ er die Finger. Den Altkanzler hatte eine Initiative aus Wiesbaden angezeigt. Schmidt war der Held. Ermer lächelt nachsichtig. Bevor er Pro Rauchfrei aufzog, schaute er sich die anderen Vereine an. Der Keiser, die Krauses. Initiativen, die Jahre und Jahrzehnte gegen die Zigarettenlobby verloren hatten. Ermer braucht Erfolge.

Er gründete mit anderen Pro Rauchfrei, focht Kämpfe aus, übernahm die Macht. 1.300 Mitglieder, 250.000 Aufrufe der Website im Monat, schlanke 6.000 Euro Jahresbudget. "Ich bin kein Vereinsmeier. Ich bin Unternehmer. Das muss zack gehen oder gar nicht." Nebenher berät er nur ein paar Ärzte, die in Ruhestand treten und ihre Praxis verkaufen. Er sagt, dass er täglich zehn Stunden für Pro Rauchfrei arbeitet. Siggi Ermer, Vorstandsvorsitzender von Deutschlands größtem Nichtraucherverband.

Einmal hat ein Kneipier gebrüllt, er werde ihn umbringen. Er meldete ihn der Polizei. In seinem Büro hat er den Brief eines Diskobetreibers aus Mannheim archiviert. "Selbsternannter Ordnungswächter! Sendungsbesessener Eiferer!" Am Ende des Briefes wird dem gesamten Pro Rauchfrei e. V. Hausverbot erteilt. Ermer kichert. So ein Loser. Wie will der Mann einem Verein Hausverbot erteilen?

Als Siggi Ermer 15 war, hat er in der katholischen Jugend einen Betreuer erlebt, der Zigarillos an die Jugendlichen verteilte. Er mochte sie nicht. Er sagt, dass er auch keine Mädchen küssen wollte, die nach Rauch schmeckten. Er hat sich trotzdem ein vergoldetes Feuerzeug gekauft, um ein richtiger Kavalier sein zu können. Als er bei einem Finanzdienstleister anfing, wurde in der Geschäftsstelle geraucht. Ermer stieg zum Regionalchef auf. Wenn er um 9 Uhr zur Arbeit kam, hatte die Sekretärin schon gequalmt. "Einmal war sie krank. Ich habe Schreibunterlagen gesucht und eine ganze Schublade war voll mit Schachteln. Ein paar Jahre später hab ich gehört, dass sie an Krebs gestorben ist. Mit Anfang dreißig." Ermer hat die Kollegen in der Geschäftsstelle auf den Balkon geschickt. Als das Büro umzog, gab es keinen Balkon mehr. Er hatte auch keine Lust mehr, den Tabak nach Feierabend zu riechen. "Für mich ist das ein ästhetischer und hygienischer Gesichtspunkt. Staub, Schmutz, gelbe Finger, gelbe Fingernägel, gelbe Zähne, Mundgeruch. Ich kann das nicht leiden."

Einmal, in Berlin, brach er in einem Restaurant am Gendarmenmarkt das Essen ab, weil ihm die Luft zu dick war. "Schicken Sie mir die Rechnung, ich geh." Der Wirt rief die Polizei. Ermer hatte seine Papiere im Wagen. Er erzählt, wie die Beamten über sein teures Auto gestaunt haben. Ein Sieg.

Es muss ein langer Weg gewesen sein. Wenn er beschreibt, wie ihm bei Streitereien Rauch entgegengeblasen wurde, flattert Nervosität über sein Gesicht. Man kann sich vorstellen, wie ein Raucher dem einsfünfundsiebzig großen Franken mit einem Grinsen den Qualm ins Gesicht pustet. Ihn einhüllt in das Gefühl, spießig zu sein.

Der Spielverderber, der Außenseiter, das war die Rolle, die Raucher Nichtrauchern gern zugewiesen haben. Siggi Ermer ist die Rache.

2001 war er ganz oben. Der Finanzdienstleister, für den er arbeitete, rückte in den DAX auf. Er hielt selbst Aktien seiner Firma, und die stiegen und stiegen. Er war Millionär. Er besaß ein gepflegtes Haus und konnte mit seiner Frau und den Töchtern durch die Welt reisen. Wenn er essen gehen wollte, rief er vorher den Wirt an, damit der das Restaurant rauchfrei machte für diesen Abend. Er plante drei Projekte: eine Stiftung gegen den Tabak. Rauchfreie Jugendclubs, in der jede Woche eine coole Band spielen sollte. Ein Sternerestaurant in Köln - das Haus am Rhein hatte er sich schon ausgeguckt.

Der Aktienkurs stürzte ab. Ermer verlor. Er sagt nicht genau, wie viel, er erzählt es nicht sarkastisch und nicht zornig. Seine Mine ist ganz bewegungslos dabei.

Er fährt nach wie vor Mercedes. Der Regen prasselt aufs Winterdach des Cabrios, es geht nach Erlangen. An der Straße hängen noch Plakate von den Kommunalwahlen in Bayern. Kommunalpolitik, er lächelt. Bundestag, das könnte er sich noch mal vorstellen! Aber in welcher Partei? Er war mal mit einem Bekannten auf einem FDP-Bundesparteitag. Als er die Philip-Morris-Lounge sah, war es aus. Und der CSU, die jetzt eingeknickt ist und das Rauchen in Bierzelten wieder erlaubt, droht er für die Landtagswahl im September mit Aufrufen zum Wahlboykott.

Es ist ein Montagabend. Ermer führt durch die Altstadt. Bei einem Spanier trinkt er ein Radler, bei einem Wirtshaus lugt er zum Fenster rein. Die Kneipen sind gut gefüllt, trotz Montag, trotz Rauchverbot. Ein Triumphzug für den Mann, der in der Schlacht um die Gesetze Mailaktionen an Politiker in allen Landeshauptstädten organisiert hat. Das Rauchen ist verboten und kein Kneipensterben weit und breit. Aber Ermer eilt mit dem Regenschirm in der Hand immer weiter. Er sucht etwas.

Er betritt einen Durchgang, der zum Druckhaus führt, einer eingeführten Studentenkneipe. Hinter einer Glastür steht der Qualm. An einem Tisch sitzt eine junge Frau, die Hände auf einer Geldkassette. "Heute ist Pokerabend", sagt sie. In geschlossenen Gesellschaften erlaubt das bayerische Gesetz das Rauchen. Deshalb deklarieren sich einige Kneipen in Clubs um, denen jeder sofort beitreten kann. "Wir sind doch drin", sagt Ermer. "Wieso geschlossene Gesellschaft?" Er schnuppert. "Ich stink jetzt schon." Im Durchgang kommt der Wirt hinterher. Gunther Beckert, er trägt das Hemd lässig über der Jeans. Beckert redet los, gestikuliert, berichtet vom harten Los seiner irischen Kollegen, zitiert einen Freund, der Chirurg sei, kündigt an, dass er bis Pfingsten zumachen müsse bei 30 Prozent Einbußen.

Der Wirt zieht an einer Dunhill. Überlegenes Grinsen. Ermer umklammert seinen Schirm. "Die Gesundheit ist wichtig", sagt er.

"Ich bin dick dabei und bin gesund."

"Sie haben doch trotzdem ein höheres Risiko."

"Ich hab mit 14 angefangen, ich rauch seit 30 Jahren. Das ist meine Freiheit."

"Und die Freiheit der Nichtraucher?" Ermer fängt sich wieder.

"Warum müssen wir das schärfste Nichtrauchergesetz in ganz Europa haben?"

"Jetzt aber! Was ist mit Frankreich oder England?"

"Ist England in der EU?" Er hat ihn.

Der Wirt zögert. Ohne Rauch rieche es nach Schweiß und Essen, fällt ihm ein.

Ermer tritt auf die Straße hinaus. Er schaut angewidert. "Hoffentlich hab ich mir keinen Krebs geholt. Ein Molekül reicht."

Der Abend ist kühl, es nieselt. Siggi Ermer zieht durch die Nase die Luft ein. Es gibt also noch was zu tun. Er sieht zufrieden aus.

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42 Kommentare

 / 
  • KP
    Karl-Heinz Peeks

    Besonders interessant ist an dem Artikel doch wohl, was er für ein Auto fährt. Öffentlich den Oralapostel spielen, aber mich als Nichtraucher und Radfahrer mit seinen Auspuffabgasen versäuchen. Ich finde sollche Menschen ziemlich verlogen. Herr Ermer fangen Sie erst einmal selber an und erwerben sich ein Elektroauto mit einer Ladestation die mit regenerativen Energien betrieben werden. Und verpessten nicht Radfahrern und Fussgängern die Luft, bevor sie andere massregeln.

    • @Karl-Heinz Peeks:

      Lenken Sie doch nicht vom Thema ab!

      Sie werden bestimmt bei fast jeder Person, die sich in einem gesellschaftlichen Bereich für Veränderung einsetzt, auch Dinge entdecken, die vielleicht nicht 100% konsequent sind. So gesehen dürfte sich niemand mehr engagieren. Natürlich könnte man immer noch mehr Dinge besser machen, keine Frage. Die Gesellschaft entwickelt sich aber in vielen Dingen auch weiter. Ich bezweifle, dass dies passieren würde, wenn es nur Leute wie Sie gäbe.

  • IB
    Ilona Berger

    Das BVerf.G entscheidet sich in absehbarer Zeit für ein absolutes Rauchverbot für alle öffentlichen Orte und Räumlichkeiten, die von Personen nicht einer eigenen Wahlfreiheit unterzogen werden können, wie logischer Weise zu erwarten ist.

    In Gastronomiebetrieben (Einraumkneipen) deren Räume übersichtlich für Raucher oder Nichtraucher gekennzeichnet sind, behält der Betreiber das Bestimmungsrecht über seine eigenen Räume, da eben die Wahlfreiheit bei den Personen selbst liegt, die als Gäste diesen Raum meiden oder mit eigener Willensbekundung sich darinnen aufhalten wollen.

    Bei grösseren Gastronomiebetrieben mit der Möglichkeit getrennte Räume unter der Berücksichtigung bestimmter Vorschriften zu schaffen, obliegt dies zukünftig dem Betreiber, wie er verfahren will.

    In Bezug Personal ist zu erwarten, daß ähnlich entschieden wird. Ein Angestellter als Arbeitnehmer entscheidet ebenfalls selbst, inwieweit die Arbeitsverhältnisse seinen Vorstellungen entsprechen.

    Es kann z.B. kein AZUBI Bäcker werden, wenn er mit einer Mehlallergie belastet ist. Selbst wenn sich das erst nachträglich herausstellt, muß er seine Berufsvorstellungen darauf ausrichten.

    In einem Großbetrieb in dem Schichtarbeiten erforderlich sind kann sich ein Arbeitnehmer nicht betätigen, er mit Nachtarbeit in irgendeiner Weise Probleme hat.

    Es gibt in dieser Art viele Beispiele, die vergleichbar heran gezogen werden können.

    Ein Gastraum in einer Kneipe ist in erster Linie ein Raum über den der Betreiber mit seinen Entscheidungen verfügt.

    Jede Person bestimmt z.B. in seinem eigenen Wohnzimmer zu Hause insofern er Gäste zu sich eingeladen hat, inwieweit in SEINEM Raum geraucht werden darf oder nicht.

    Wer sich den Anordnungen des Gastgebers nicht fügt bzw. unterordnet, kann (muss) eben gehen oder von vorne herein fern bleiben. Somit kann Jedermann/frau über seinen/ihren Aufenthalt selbst bestimmen bzw. entscheiden.

    Mein Wohnzimmer ist mein Raum und über den bestimme ich, der Gastraum einer Kneipe ist der Raum des Betreibers und über den bestimmt eben der Betreiber.

    Wer mit dem nicht einverstanden ist kann (muss) gehen und wenn er Ansprüche stellt die dem Besitzer des Raumes nicht gefallen, dann fliegt er eben raus.

    So einfach ist das und nicht anders !

    • @Ilona Berger:

      Ihr Vergleich mit dem Bäcker hinkt ja mal ganz gewaltig! Es lässt sich überhaupt nicht vermeiden, dass man dabei mit Mehl in Kontakt kommt.

      Dass sich Angestellte in der Gastronomie aber Schadstoffen aussetzen müssen, die andernorts zu Schließungen führen würden, ist nicht hinnehmbar. Es ist auch nicht notwendig!

      Ein Restaurant oder eine Kneipe sind eben nicht "rein privat", sondern auch dort gelten gewisse Gesetze! Oder kann ich dort als Wirt Messerkämpfe veranstalten oder den Alkohol mit Methanol strecken?

      Nein? Sehen Sie!

  • M
    MTK

    Ich finds schade, auf welchem Niveau das Thema hier diskutiert wird. Aber eine Frage mag ich doch noch beantworten, nämlich die mit den Nichtraucherlokalen: In Darmstadt hat mal eine gut gehende Kneipe einen Nichtraucher-Ableger aufgemacht. Alles war genauso gut, insbesondere das Essen. Ich glaube es kam sogar aus derselben Küche, zwischen beiden Lokalen waren nur ein paar Meter. Der Laden lief aber nicht. Der tolerante Nichtraucher hat nämlich in seinem Freundeskreis meist auch ein paar Raucher. Die waren meist weniger tolerant:"... kannste allein hingehen...".

    Im übrigen sollten alle mal mehr Gelassenheit zeigen.

  • AV
    Andreas Veit

    Die Blockwart-Vergleich sind ja wohl mehr als lächerlich... Hier versucht jemand, sich und seine Mitbürger vor rauchsüchtigen Ignoranten zu schützen, die einfach nicht kapieren wolle, dass ihre Sucht andere stört und schadet und damit mehr als nur eine Privatangelegenheit ist. Ich war gestern in einer Kneipe und meine Klamotten stinken heute noch immer nach Rauch (ich wohne in NRW). Und nein: Ich sehe nicht ein, dass ich die Kneipe den Rauchern überlassen und zuhause bleiben soll. Man muss sich da halt auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen und der lautet: Trinken und quatschen ohne Zigarrettenrauch. Da dieser Nenner aber selbst bei entsprechender Gesetzeslage nich von allen akzeptiert wird, ist es löblich, dass jemand wie Herr Ermer den Verantwortlichen auf die Finger klopft.

  • JC
    Jürgen Christ

    Manche hier sind der Auffassung, es gäbe wichtigere Probleme als Rauchen in der Kneipe. In der Tat: Hundertmal, ach was sage ich hundertausendmal wichtiger als das elende Gejammere von Wirten & ihren quarzenden Gästen ist das Elend, das wir täglich unseren Kindern zumuten: Bei 6 millionen Kindern wird zuhause geraucht. Das tun die Eltern und die dürfen das. Obwohl sogar die Tabakindustrie die Schädigungen einräumt, hat sich bisher kein Politiker getraut, diesen Skandal zu beenden. Nicht einmal im Auto gibt es Rauchverbot, wenn Kinder mitfahren, obwohl das ja nun wirklich kein Problem wäre. Kinder vor dem Qualm zu schützen erfordert Zivilcourage. Da die jedoch kaum jemand aufbringen möchte, vergeuden wir hier Zeit & Energie mit Pipifaxthemen wie Raucherkneipen etc.

    • @Jürgen Christ:

      Das ist kein Pipifax! Schließlich gelingt es Ihnen nicht, ein über Jahrzehnte durch skrupellose Lobbyarbeit in die Gesellschaft als "normal" oder "sozial" eingeimpftes, asoziales Verhalten wie das Rauchen in öffentlich zugänglichen Innenräumen von heute auf morgen zu ändern. Die "Denormalisierung", also der Bewusstseinswandel passiert schrittweise. Und natürlich muss man da erst mal im öffentlichen Raum anfangen.

      Autos könnten aber nun auch langsam mal folgen... das geht in anderen Ländern mal wieder schneller

  • N
    NoName

    Was ist Hr. Ermer denn für ein Feigling? Die Klappe aufreissen, Wirte am Fließband anzeigen und sich hinter einem Verein verstecken? Hat Angst das die Kneipenwirte sein Haus anzünden, verpestet die Luft mit einem Spritfresser und hat nicht die Courage persönlich dafür einzustehen.

    Erbärmlich der Herr Ermer

    • @NoName:

      Warum verstecken? Dieser Mann steht doch mit seinem Namen für etwas öffentlich ein! Dass er seine Adresse nicht überall preis gibt, ist vernünftig wenn man an den ganzen primitiven Hass der Rauchergrüppchen denkt, der z.b. Herrn Frankenberger in Bayern getroffen hat.

  • A
    ARE

    @ Andrax

    "Millionen Fliegen können nicht irren!" :-D

  • H
    Hauser

    Ja! Wozu brauchen wir diese Vereins-Heinis????

  • A
    Andrax

    Pro-Rauchfrei: Gründung 2004, 1.200 Mitglieder

    VEBWK: Gründung Dezember 2007, 60.000 Mitglieder

     

    Noch Fragen, Hauser? :-)

    • @Andrax:

      Aha - heute ist Pro Rauchfrei e.V. einer von 78 bundesweit anerkannten Verbraucherschutzverbände, inkl. Klagerecht! So kann endlich besser juristisch gegen die Machenschaften der Industrie vorgegangen werden.

      Was ist noch gleich aus diesem erfolglosen Wirteverein geworden?

  • C
    Conny

    Die Gedankengänge von Dominik (8.4.) und Olaf (9.4.) mal weiter gedacht:

    Ästhetisch stört es Herrn Ermer, das Rauchen und dessen Moleküle.

    Emissionen von PKWs und besonders LKWs sowie Flugzeugen genügen ästhetischen Anforderungen offenbar eher. Denn Herr Ermer fährt ja immer noch einen Mercedes, kann sich aber leider nicht mehr so viele Reisen leisten.

    Tabak wird übrigens auch in Deutschland angebaut und Regenwälder werden überwiegend aus anderen Gründen als wegen des Tabakanbaus vernichtet. Und: gibt es bessere und schlechtere Monokulturen?

    Ohne Scheuklappen stellen sich weitaus mehr Fragen und die Welt wird komplizierter!

    • @Conny:

      Monokulturen aller Art sind schlecht.

      Doch durch Tabak gehen wichtige Flächen verloren, die man für Nahrung oder Energie viel sinnvoller nutzen könnte!

      In 20 Jahren wird sich das Problem mit den stinkenden Autos immer mehr verringert haben. So wie hoffentlich auch die Zahl der tabaksüchtigen Personen weltweit.

  • R
    rauchfreund

    Wo werden Nichtraucher denn heute noch zugeraucht?

    In Zügen? In öffentlichen Gebäuden? Wo ?

    Selbst in meiner Firma kommt jeder Raucher der Bitte zum Verlassen der Gemeinschaftsräume nach, wenn ein Nichtraucher im Raum ist.Ohne Kommentar. Also wo? Ich hab das Gefühl, bei vielen Nichtrauchern(auch hier in den comments) geht es ums Prinzip. Und immer wieder: Warum gab es keine Nichtraucherlokalitäten vor dem Verbot? Niemand konnte diese Frage bis jetzt beantworten.Ist das nicht der selbe Egoismus den man den Rauchern vorwirft? Ich will in DIESE Kneipe, mich stören aber die Raucher, also Rauchen für alle verbieten!

    hmm...

    • @rauchfreund:

      Rauchen überall verbieten ist die einzig wirksame, gerechte Art und Weise. Sieht man in allen Ländern. Denn die Störer (Raucher) nutzen immer jedes Schlupfloch. Und weil viele Nichtraucher sich das bieten lassen, besteht ansonsten keine Wahl für Nichtraucher, die in den Kneipen und Clubs verkehren wollen ohne zwangsgeschädigt zu werden!

  • G
    Georg

    schon erstaunlich dass die taz solche Kommentare wie den von "Prawda" so stehen läßt ...

     

    Aber vielleicht war das ja mit der Art und Weise wie Herr Erner in dem Artikel dargestellt wurde auch beabsichtigt?

     

    na dann qualmt mal weiter GenossInnen und denkt bloß nicht an die für den Tabakanbau abgeholzten Regenwälder oder mögliche Gesundheitliche Schäden - das haben die Nichtraucherverbände alles erfunden...

  • H
    holly

    Als ich den Artikel gelesen hatte, dachte ich:

    Was für ein seltsamer Mann. Ich mag ihn!

    Es ist nun einmal so, dass die Mehrheit der Leute (so wie auch ich) sehr passiv und tolerant sind die militanten Raucher gewähren lassen.

    Wenn wir solche Extremlinge wie ihn nicht hätten, würde die ?Qualm und Lungenkrebs für alle?-Liga hier bald das Sagen haben!

  • W
    Wolf

    Die Argumente der Raucher scheinen ziemlich schwach zu sein, andernfalls müßten sie sich nicht unter verschiedenen Namen hier anmelden.

     

    Nolaw = Prawda, eigentlich als Nobrain bekannt postet nicht nur hier in der Weise, daß es für eine Anzeige reichen würden.

     

    Statt solchen Schwachsinns, denn kein Nichtraucher und auch die meisten Raucher nicht ernst nehmen, sollten die Raucher bessere Argumente liefern, warum das Vergiften anderer Menschen durch Tabakrauch weiter legal bleiben soll.

  • VG
    Von Günter

    Mir geht die selbstgerechte Dummquatscherei der Raucher gewaltig auf die Nerven. Ich habe kein Problem damit wiederrechtliche Raucher anzuzeigen und dafür bin ich auch gerne der Blockwart. Jedenfalls bin ich damit in bester, rauchfreier Gesellschaft. Alle Achtung Herr Elmer, wir könnten mehr von Ihrer Sorte gebrauchen.

  • T
    Tom

    Einige Beiträge aus dem prorauchfrei-Forum gefällig?

     

    Dass man sieht wes Geistes Kind diese Leute sind:

     

    mp47807 ist Mitglied bei Pro Rauchfrei mp47807 am 22.04.2007 um 16:43 Uhr (Offline)24 Beiträge, Regelmäßig im Forum

     

    Hallo!

    ---

    Nun, ich denke die Todesstrafe für Raucher kann man vergessen. Raucher haben keine Angst zu sterben.

     

    Ein vollständiges Verbot von Tabakwaren wäre ideal, aber auch das wird so schnell nicht kommen. Zu viele Leute verdienen Geld damit andere zu vergiften.

    ---

    Viele meinen, dass die Nichtraucher-Kampagnen etwas Neues seien. Weit gefehlt. An die Gesundheitsschäden dachte man damals allerdings noch nicht.

     

    Im 17. Jahrhundert war eine kalvinistische Verzichtsmoral gerade in Mode. Dazu kam eine wesentlich größere Feuergefahr als heute. Viele Häuser und Einrichtungen bestanden aus brennbaren Materialien, zum Beispiel aus Holz oder gar aus Stroh. Es gab auch viel mehr Stoff an den Wänden und Fenstern. Und die Feuerwehr löschte mit Handpumpen oder Ledereimern. Da konnten schon mal ganze Stadtteile in kürzester Zeit in Schutt und Asche gelegt werden. In manchen Gegenden mussten deshalb Raucher mit der Todesstrafe rechnen. Wer rauchte, dem traute man auch noch viel Schlimmeres zu.

    ---

    Von Siggi am 23.01.2004

    Der Kannibale von Rothenburg ist Raucher

     

    Uns alle hat sicherlich die Tat des sog. "Kannibalen von Rothenburg" schockiert.

    Z.Z. läuft bekanntlich der Prozess gegen den Mörder. Man streitet sich nun um die Frage, ob es Mord war oder Tötung auf Verlangen. Dazu haben zwei Gutachter den Täter untersucht. Beide befinden sie ihn als voll schuldfähig.

     

    Nun sehe ich bei AOL ein Bild des Täters mit einer Zigarette in der Hand. Da stellt sich für mich die Frage, warum die Gutachter nicht auch untersuchen, inwieweit das schwere Nervengift Nikotin die Gehirnzellen des Mörders zerstört hat, so dass seine Steuerungsfähigkeit vermindert ist.

     

    Gibt es überhaupt Untersuchungen, inwieweit Raucher häufiger als Täter von schweren Straftaten auszumachen sind? Wäre doch mal interessant!

    Z.B. wieviele Mörder wurden in den letzten 10 Jahren verurteilt und wieviele davon sind Raucher?!

    Ich freu' mich schon auf die Reaktionen der Drogenfreunde des Kannibalen.

    Das ist von unserem SIGGI ERMER

    ---

     

    Bravo Siggi!

    Leute wie Dich und Deinesgleichen braucht unser Land...

  • P
    Prawda

    Dieses Antirauchergesindel von Pro Hirnfrei gehört endlich von einem Gericht wegen Volksverhetzung und Bildung einer kriminellen Vereinigung verklagt!Ohne diesen wiederlichen Gesundheitstalibanen kann in Deutschland jeder nicht von Raucherhass zerfressene Normale Nichtraucher und Ehrenvolle Raucher leben!!Dieser Verrein ist schlimmer wie jede faschistische Neoorganisation!

  • DF
    Die Freiheit saubere Luft zu amen

    Schade, dass sich die meisten Nichtraucher so von den tollen,coolen und ach so tolleranten Rauchern einlullen lassen, dass ihn gänzlich der Mut abhanden gekommen ist selbst wie Herr Ermer für rauchfreie Luft zu kämpfen.

    Nur durch das Engagement von Leuten wie Herrn Ermer wird es auch irgendwann mal in Deutschland für den Großteil der Bevölkerung möglich sein ausgehen zu können ohne sich zwangsberauchen zu lassen und sich dabei die Gesundheit zu ruinieren.

  • R
    Ramon

    Die Freiheit des Rauchers ist die Abhängigkeit von der Zigarette und dem Nikotin.

  • O
    Olaf

    Rauchfreie Restaurants waren schon immer möglich. Nur hat es offenbar kaum einer gemacht. Ich finde das seltsam, wo es doch so eine große Nachfrage danach zu geben scheint.

    Ich hab wirklich keine Probleme damit zum Rauchen vor die Tür zu gehen. Ich mag andere Leute nicht belästigen. Allerdings finde ich persönlich als Radfahrer den Gestank von Autos ziemlich unerträglich. Ob die Ermers dieser Welt sich schon einmal Gedanken gemacht haben wie sehr sie mit Ihren übermotorisierten Abgasschleudern diejenigen belästigen (und schädigen!), die sich vernünftig und aus eigener Kraft nahezu emissionsfrei fortbewegen? Das ist schon sehr rücksichtslos! Und ungesund. Hoffentlich hab ich mir auf dem Weg zum Tabakladen keinen Benzin-Krebs eingefangen. Ich glaub ich gründe "Pro Abgasfrei", dann darf Herr Ermers zum Cabriofahren auf den Balkon gehen! Und: nein, ich bin kein Vereinsmeier - ich tu nur so!

  • A
    Alkoholfrei

    In den 80er Jahren war ich zu Besuch von Freunden in der DDR. Da kann ich mich gut daran erinnern, dass wir von der Stasi beobachtet wurden. Leute wie Herr Ermer, sind im Grunde nach, mit sich selbst nicht im reinen.

  • D
    Dominik

    Dieser Mensch sagt doch deutlich, daß er aus ästhetischen Gründen Raucher nicht um sich haben will. Gelbe Finger, Mundgeruch, mal sehen, nach welchen Gesichtspunkten er Menschen in Zukunft noch aussortieren wird. Bierbäuche werden wohl das nächste sein, die Hautfarbe wird er sich, zumindest in der Öffentlichkeit, wohl (noch) verkneifen.

    Was bin ich froh, daß ich da mit jeder Zigarette ein paar Moleküle absondere, die mir solche Gestalten vom Hals halten

  • A
    Andrax

    jetzt werden die Ermer-Schergen im eigenen Forum dazu aufgefordert, doch "mal positive Kommentare" hier zu veröffentlichen. Peinlich..

     

     

    http://www.pro-rauchfrei.de/forumsbeitrag_1303-0-0.htm

  • PB
    Peter Becker

    Wenn ich mir die Wortwahl des ersten Kommentars ansehe (In einer anderen Zeit wäre der Herr nicht MLP-Drücker, sondern Blockwart oder Stasi-Zuträger geworden....) dann muss ich bezweifeln dass es sich hier um einen Nichtraucher handelt, solche proletarischen Sprüche kennt man sonst nur aus Räucherszene im Internet.

     

    WARTEN UND VERTRAUEN WIR ALLE AUF DAS VERFASSUNGSGERICHT IN KARLSRUHE, das hoffentlich mit dem Zirkus der renitenten Raucher Schluss macht.

     

    Hätte es keine Gurtanschnallpflicht gegeben, kein Gesetz dazu würde sich bis heute kaum jemand anschnallen (andererseits würde es aber auch 50 % Raucher dann wahrscheinlich noch mal weniger geben :-)

  • S
    Smokefreeliving

    Finde es wichtig und richtig das sich endlich jemand für die Rechte der Mehrheit einsetzt, wieso soll eine Minderheit allen anderen schaden dürfen.

     

    Zigaretten sind nicht cool, sondern einfach giftig und ekelhaft stinkend!

     

    Wer Menschen die sich für eine rauchfreie Gesellschaft einsetzen verunglimpft, der sollte sich schämen und zumindest den Artikel nochmals gründlich lesen.

     

    Es geht nicht um die Freiheit der Raucher, sondern es geht um die Freiheit aller Menschen nicht passiv etwas so giftiges wie Tabakqualm atmen zu müssen.....

  • DG
    Doris Girgel

    Schade, dass es nicht mehr Menschen wie Herrn Ermer gibt. Dann würden die militanten Raucher schnell weniger werden und uns Nichtraucher nicht ständig einnebeln.

  • FF
    Freiheit für alle

    Es zeigt sich mal wieder: Wer hier in Deutschland was tut, wird mit dem alle Diskussion abwürgenden "Nazi- oder Stasivergleichen"-Rundumschlag abgetan.

    Dabei zeigen diese hirnlosen Zeitgenossen doch nur, dass sie keine Argumente haben gegen den Terror, den sie als Raucher jeden Tag anderen Menschen antun.

    Viele von diesen niveaulosen Typen haben keine Ahnung, was es bedeutet in einer Raucherdiktatur, wie es Deutschland war und zeitweise noch ist, als Nichtraucher zu leben. Die Stasi- und Naziprügler waren doch gerade diese militanten Raucher, die mit ihrem Glimmküppel alles aus den Wirtsstuben prügelte, was sich nur mit einer Bitte um Rücksicht zu Wort meldete.

     

    Wichtig ist aber eine andere Aussage im Artikel: "Und dann kommt das größte Problem dazu: die Nichtraucher. Weil sie sich nicht trauen. Weil sie sich nicht organisieren."

    Das ist der Schlüssel, warum es Menschen geben muss, die diesen Terror durchbrechen. Nur mit solchen mutigen Männern kann die Frau zusammen mit ihrem Kind ihre Pizza wieder ungestört essen. Sie sollte sich nicht bedanken, sondern sich engagieren. Denn der Terror der Raucher hört noch nicht auf. Mit allen Mitteln versucht die Tabakindustrie und der mit ihr verbündete Gaststättenverband DEHOGA die Gesetze aufzuweichen und die abhängig gemachten Raucher zum Rechtsbruch aufzustacheln.

     

    Vielleicht sollte Herr Ermer doch lieber die Raucher anzeigen, damit diese Rüpel an ihrer Zigarette ersticken, wenn auch die Wirte ein ganz übles Spiel spielen: Mit Rechstbruch verschaffen sie sich einen geldwerten Vorteil gegenüber ihrer gesetzestreuen Konkurrenz.

  • S
    SJB

    Na bitte - geht doch! Anders scheint man in diesem Lande den Nichtraucherschutz nicht durchsetzen zu können. Die Raucher sehen es einfach nicht ein. Der Vergleich zum schmollenden Kind, dem man den Schnuller geklaut hat, passt wie die Faust aufs Auge. Dieses ganze Freiheitsgerede nervt. Es wird ja nicht das Rauchem im Allgemeinen verboten, nur im Speziellen. In anderen Ländern klappts doch auch.

  • N
    Nolaw

    Es ist traurig zu welchen vosksverhetzenden Taten dieser Blockwartverein Pro Rauchfrei fähig ist!Nicht die Ehrenwerten Raucher-nicht die NORMALEN Nichtraucher-keiner darf diese übesten aller Subjekte in irgeneinerweise hofieren!Es wird Zeit das ein mutiger Staatsanwalt den Verrein unter der Lupe krimineller Vereinigung durchleuchtet!!

  • S
    Sven

    Es ist ja schon schlimm genug, dass es so einen Verein überhaupt geben muss und das nicht - wie sonst überall im Ausland - von alleine läuft und das Rauchverbot eingehalten wird! Aber nein, die ach so toleranten Raucher mucken sofort auf, sobald sie nicht mehr überall ihre Mitmenschen zuqualmen dürfen. Können ja nur hoffen, dass Deutschland bald WIRKLICH rauchfrei wird!

  • G
    Georg

    die raucherfreundliche taz mal wieder ... fällt es so schwer die Zigarette beim Essen aus dem Mund zu nehmen? Ist es so schrecklich mit den jungen Müttern taschen zu müssen (die jetzt ins Café können während die Raucherin mal frieren muss)?

     

    Ich kann mich auch nicht für jede Aktion von Herrn Erner begeistern - aber ich respektieren ihn für seine Entschlossenheit und das was er geleistet hat.

     

    Als Nichtraucher bin ich über meine neue Freiheit endlich qualmfreie Pizza essen zu können wirklich dankbar. Und wenn das in Deutschland nur durch ein Verbot zu erreichen ist - dann ist das eben so.

  • Y
    yaltenbrucker

    Eine schöne Reportage. Da hat ein Mann seine Bestimmung gefunden - und ist sicher traurig, daß er nicht fünfzig Jahre älter ist und Blockwart werden durfte (oder einfach nur zu weit westlich aufgewachsen ist). Wie schade für ihn - und uns, die wir mit solchen Zeitgenossen leben müssen.

  • LA
    Lars Arens

    "Siggi Ermer will, dass Gaststätten das Rauchverbot eingehalten. Auf seiner Webseite sammelt er Beschwerden und meldet tabakfreundliche Wirte dem Ordnungsamt."

  • A
    Andrax

    Danke für den Hinweis mit dem Finanzdienstleister.

    das passt ins Bild.

  • DK
    Digby Katerberger

    In einer anderen Zeit wäre der Herr nicht MLP-Drücker, sondern Blockwart oder Stasi-Zuträger geworden... Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich bin selbst Nichtraucher, finde solch lustfeindliche Verbotsfetischisten aber schlicht zum Kotzen.