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Ein Kampf gegen Windmühlen

betr.: „Elternmobbing“, taz vom 25. 7. 00

Ich habe durchaus Verständnis dafür, wenn man mal eine Seite einfach voll machen will, auch wenn man dafür kein Knaller-Thema hat. Doch das Thema Elternmobbing ist eine erzwungene Konstruktion, ein Kampf gegen Windmühlen.

Es ist doch schlicht falsch, zu behaupten, dass es „in der Öffentlichkeit keine Diskussion des realen elterlichen Einflusses“ gibt. Über die zahlreichen Sozialistationsfaktoren (Gene, Eltern, Umwelt) gibt es doch besonders momentan (Gentechnik vs. Erziehung) viele Debatten in den Medien. Überhaupt, bei der Formulierung „real existierende Probleme“ bekommt man doch real existierende Kopfschmerzen.

Dieser Beitrag ist vielleicht als psychoanalytischer Symptomtext interessant: der latente Frust eines Vaters, der keine Beachtung findet, obwohl er seine Kinder nicht schlägt.

ANDE HÖRMANN , Frankfurt

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