Ein Jahr nach der Plagiatsaffäre: Schavan geht zum Vatikan

Die frühere Bildungsministerin hat entsprechende Medienberichte bestätigt: Sie verlässt den Bundestag und wird die neue Botschafterin im Kirchenstaat.

Steht sie vor einem Jobwechsel? Annette Schavan. Bild: dpa

BERLIN/ULM dpa | Die ehemalige Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) wechselt als Botschafterin in den Vatikan. Das habe sie ihrem Kreisverband mitgeteilt, sagte der Ulmer CDU-Kreisvorsitzende Paul Glökler am Montag. Mit dem Ausscheiden des derzeitigen Botschafters Reinhard Schweppe im Sommer werde sie nach Rom gehen.

Auch aus dem Umfeld der CDU wurden entsprechende Informationen der Süddeutschen Zeitung bestätigt. Das Auswärtige Amt hatte sich am Sonntagabend auf Anfrage zunächst nicht geäußert. Die 58-Jährige ist katholische Theologin und war 14 Jahre lang bis 2012 stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU.

Die Universität Düsseldorf hatte Schavan den Doktortitel vor einem Jahr wegen „vorsätzlicher Täuschung durch Plagiat“ entzogen. Sie trat damals als Ministerin zurück, obwohl sie den Vorwurf bestritt. Bei der Bundestagswahl im September hatte sie trotzdem das Direktmandat im Wahlkreis Ulm gewonnen.

„Aus Sicht von Frau Schavan ist das sicherlich ein Gewinn. Wir müssen jetzt schauen, wie wir verantwortungsvoll mit dem Wahlkreis umgehen“, sagte Glökler. Für sie rücke nun über die Landesliste Waldemar Westermayer (CDU) aus Leutkirch im Allgäu nach.

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