: Ein Herd für 600 Menschen
■ Noch kein Kompromiß für die ZASt Blankenburg
Das gestern geführte Gespräch zwischen Bezirksregierung und Vetretern der Asylsuchenden aus der ZASt Blankenburg hat zu keinem Ende des Hungerstreiks geführt. Der Sprecher der Bezirksregierung, Renke Janßen, sicherte lediglich zu, eine kleine Kochgelegenheit in der ZASt einzurichten und zu prüfen, ob den augenblicklich 150 Flüchtlingskindern der Schulbesuch ermöglicht werden könne. Insgesamt sind laut Angaben der Bezirksregierung zur Zeit nicht 450, sondern insgesamt 597 Asylbewerber untergebracht.
Janßen betonte, daß die von den Flüchtlingen geforderte Verlegung in andere Wohnorte nicht verhandelt werden könne: „Wir sind verpflichtet den Erlaß der Landesregierung, Flüchtlinge nicht mehr zu verlegen, durchzuführen.“ Die Flüchtlinge müßten sich folglich auch an diese wenden. Ein Sprecher der Flüchtlinge äußerte jedoch seine Zweifel, ob die Bezirksregierung ihren Spielraum nutze. So weigere sich die Bezirksregierung nach wie vor, die Räume für Flüchtlinge, die länger als drei Monate in Blankenburg sind, zu vergrößern oder mit weniger Betten zu belegen. Erst wenn deren Plätze von neuen Asylsuchenden gebraucht werden, sollen Verlegungen erfolgen. „Da hätte die Bezirksregierung mehr Möglichkeiten, deshalb wird der Hungerstreik weitergehen“, sagte der Flüchtlings-Sprecher. In der ZASt Blankenburg verweigern 25 Bewohner bereits seit einer Woche die Nahrungsaufnahme.
abi
Eine Unterstützungsgruppe für die Flüchtlinge will heute um 16 Uhr am Oldenburger Pferdemarkt die Bevölkerung über die Situation in der ZASt informieren. Am Donnerstag lädt die Gruppe um 20.00 Uhr zu einer Diskussionsveranstaltung in der Evangelischen Familienbildungsstätte Oldenburg ein.
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