■ NAHOSTKONFERENZ: GESPRÄCHE ZWISCHEN ISRAELIS UND PALÄSTINENSERN: Ein Händedruck nach 43 Jahren
Madrid (taz) — Zum ersten Mal seit Gründung des Staates Israel saßen gestern offizielle Vertreter der Palästinenser und Israels am Verhandlungstisch. „Das war ein guter Anfang, eine gute, positive Atmosphäre“, sagte der Leiter der Delegation aus Tel Aviv, Eliakim Rubinstein, als sich nach drei Stunden die Türen wieder öffneten. Unter Ausschluß der Öffentlichkeit habe man sich sogar die Hand gegeben. Auch der Sprecher der jordanischen Delegation, Marwan Muasher, äußerte sich positiv: „Es war gut und sachlich, es gab keine Spannungen.“ Die palästinensich-jordanische Delegation war die einzige, die pünktlich zu dem Treffen mit den Israelis erschienen war und damit im Alleingang die Bemühungen um einen Friedensprozeß im Nahen Osten über die arabische Einheit stellte. Nach anfänglichen Absagen kündigten dann am Nachmittag auch Syrien und der Libanon an, noch in Madrid mit den Israelis über den Ort zu verhandeln, an dem die bilateralen Gespräche fortgesetzt werden sollen. Israel favorisiert die Hauptstädte der Verhandlungspartner, also auch Tel Aviv. Die arabische Seite möchte in Madrid bleiben. SEITEN 2 UND 12
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen