: Ein Friedensvertrag in Palästina
■ Für ein friedliches Nebeneinander zweier souveräner Staaten
DOKUMENTATION Ein Friedensvertrag in Palästina
Für ein friedliches Nebeneinander zweier souveräner Staaten Was hochrangige Politiker nicht zuwege kriegen, hat eine Gruppe israelischer und palästinensischer Schriftsteller, Künstler und Akademiker geschafft. Heute wird in Jerusalem ein symbolischer Friedensvertrag zwischen beiden Völkern vorgestellt:
Wir akzeptieren hiermit den Friedensvertrag mit folgenden Prinzipien:
1.Die Etablierung eines souveränen und unabhängigen palästinensischen Staates in allen israelisch besetzten Gebieten seit dem Sechs-Tage-Krieg im Juni 1967 in der West Bank und dem Gaza-Streifen.
2.Der souveräne palästinensische Staat wird das Recht des Staates Israel anerkennen, in Frieden und Sicherheit innerhalb der Grenzen zu existieren, die dem 5.Juni 1967 vorausgingen. Gleichzeitig wird der Staat Israel das Recht des palästinensischen Staates Falastin anerkennen, in Frieden und Sicherheit in seinen eigenen Grenzen zu existieren.
3.Israel und Falastin werden einen Friedensvertrag und einen Nicht-Angriffspakt unterzeichnen. Angemessene internationale Sicherheitsgarantien sind notwendig, um die Souveränität und den Frieden beider Staaten in ihren anerkannten Grenzen sicherzustellen.
4.Ein demilitarisiertes Jerusalem mit offenen Grenzen, in dem Bewohner beider Staaten Seite an Seite friedlich miteinander leben, ist die Hauptstadt von Israel wie auch von Falastin.
5.Für das Flüchtlingsproblem wird eine gerechte Lösung gefunden werden.
6.Alle Schritte, Vorgänge und Vorgehensweisen, die zur Gründung Falastins führen, werden unter internationaler Überwachung erfolgen.
Wir rufen hiermit die israelische Regierung auf, sofort in Verhandlungen mit der Palästinensischen Befreiungsorganisation einzutreten, mit dem Ziel, den oben ausgeführten Friedensvertrag im Rahmen einer internationalen Konferenz oder in jedem anderen Rahmen, der für die beiden beteiligten Parteien akzeptabel ist, zu verwirklichen. Alle beteiligten Parteien verpflichten sich zur Einstellung aller Gewaltakte gegeneinander unmittelbar mit dem Beginn der Friedensverhandlungen.
Dr. Samir Abdalla (Dozent an der El-Najakh Uni); Chava Alberstein (Sängerin); Nabil Annani (Maler); Shim'on Bals (Schriftsteller); Tulli Baumann (Maler); Mohamed Bakry (Schauspieler); Ory Bernstien (Dichter); Gedalya Besser (Schauspielerin und Regisseurin); Ya'akov Besser (Dichter und Redakteur); Siham Daoud (Dichterin); Karim Dabach (Maler); As'ad El-As'ad (Dichter und Vorsitzender der palästinensischen Schriftstellervereinigung in der Westbank und Gaza); Dr. Wasfi El-Kafrie (Dozent an der Bir-Zeit Uni); Adnan El-Kashfie (Schriftsteller); Samikh El-Kassem (Dichter und Vorsitzender der arabischen Schriftstellervereinigung in Israel); Gamil El-Salkhut (Schriftsteller); Ya'air Garbuz (Künstler); Emil Habibi (Schriftsteller und Redakteur); Dani Horvitz (Dramatiker); Dr. Thamer Issawi (Dozent an der Bir -Zeit Uni); Ibrahim Joohar (Schriftsteller); Dr. Nissim Kalderon (Dozent an der Uni Tel Aviv); Yoram Kanyuk (Schriftsteller); Dan Kedar (Maler); Amos Keynan (Schriftsteller); Gershon Knispel (Künstler); Yael Lotan (Schriftstellerin und Redakteurin); Suleiman Mansoor (Maler und Vorsitzender des Verbandes palästinensischer Maler in der Westbank und Gaza); Salman Natoor (Schriftsteller); Mohamed Chamza-R'anayem (Dichter); Jamal Salsa (Dichter); Yehoshua Sobol (Dramatiker); Yossef Shiloakh (Schauspieler und Regisseur); Ilan Toren (Schauspieler und Regisseur); Yoshka Wallerstein (Maler); Natan Zach (Dichter).
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