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Ein Fall für De Niro
Nein, das ist nicht Danny de Vito, das ist der andere Italoamerikaner. Genau, Robert de Niro ist es wieder – der Mann, der neben Jeanne Moreau in dieser Woche den zweiten Ehren-Bären verliehen bekommt.
Wie auch Matthew Barney (siehe nebenstehenden Text), geht auch De Niro gerne ins Extrem, um seine Rollen – wie hier in dem Mafia-Film „The Untouchables“, nun ja, auszufüllen. Diese Art der Verwandlung ist allerdings weniger eine metaphysische als eine zunächst sehr materielle, in Leibesfülle, Kinnfalten und Haarverlust zu messen.
Wie Matthew Barney in „Cremaster 2“, spielt auch Robert De Niro hier, einmal mehr, einen Mörder und gleichfalls einen von historischer Bedeutung. Nicht den Tankwartkiller Gary Gilmore, sondern, im eleganten Nadelstreifenanzug, den notorischen Mafia-Paten Al Capone. In einer äußerst unschönen Szene verleiht er seinen Argumenten im Streit mit einem Unterweltskollegen per Baseballschläger Nachdruck – bis der Schädel seines Gegenübers knackt, und der schöne Anzug voller Spritzer ist. Autsch!
Foto aus „The Untouchables“ im Berlinale-Buch „hommage an Robert De Niro“, Jovis Verlag
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