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Ein Fall für De Niro

„Third Miracle“ ist das, was man ein Robert-De-Niro-Vehikel ohne Robert De Niro nennt. Mit einem Priester, der vom Glauben abgefallen ist, aber immer noch Angst hat vor der aufmüpfigen Anne Heche, mit einer Menge Kruzifixe im Bild und einer Horde Geistlicher, die Sprüche klopfen wie Cops. Ein Film also, der nach Robert De Niro schreit, aber dann Ed Harris zeigt. Der muss im Auftrag des Vatikans sogar eine Art Polizeiarbeit leisten (Recherchen über eine womöglich heilig zu sprechende Frau), findet dann aber unweigerlich zum rechten Priesterdasein zurück. Dabei versackt der Film in seliger Frömmigkeit und verschenkt sein bestes Thema. In „True Confessions“, den De Niro 1981 drehte, erfährt man auf jeden Fall mehr über die ja noch weitgehend unerforschte Wesensverwandtschaft von Klerikern und Cops. Kerstin Stolt

Foto: Hommage an Robert De Niro, Jovis Verlag

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