■ Giovanni di Lorenzo: Ein Bayer in Preußen
Der italienische Staatsbürger di Lorenzo, als Sohn einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters in Stockholm geboren, ist bei der Süddeutschen Zeitung groß geworden. Seit 1994 war er Chef der berühmten „Seite 3“ der SZ, zuvor hat er dort als Reporter geschrieben.
Neben seiner Autorenschaft bei der SZ hat di Lorenzo auch in anderen Bereichen der Medien Lorbeeren eingeheimst. 1986 erhielt er gemeinsam mit Amelie Fried den Adolf-Grimme-Preis in Silber für die Moderation von „Live aus dem Schlachthof“, dem legendären Jugendmagazin des Bayerischen Rundfunks. Seit 1989 moderiert er für Radio Bremen die Talkshow „III nach neun“, und diese Tätigkeit will er auch künftig fortsetzen.
1987 schrieb di Lorenzo seine Magisterarbeit in Kommunikationswissenschaften an der Universität München über den italienischen Medienboß Silvio Berlusconi. Die Arbeit brachte ihm das Angebot ein, Berlusconis Assistent zu werden. Was di Lorenzo dankend ablehnte.
Ab 1. Januar 1999 wird di Lorenzo alleinverantwortlicher Chefredakteur des Berliner Tagesspiegels sein. Aus München wird er sich eine eigene kleine Mannschaft mitnehmen, einige Namen stehen bereits fest und noch mehr werden gehandelt. Den Tagesspiegel auf jeden Fall wird das bayerische Team verändern. taz
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