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■ taz internEin Bärendienst

Auch wenn der gestern von der monegassischen Polizei in Monte Carlo festgenommene taz-Reporter Uwe Rada nach vier Stunden wieder freigelassen wurde, ist seine Festnahme ein skandalöser Anschlag auf die Pressefreiheit. Da Rada kontinuierlich für die taz über Aktivitäten der Berliner Olympiagegner berichtet hat, läßt sich seine Festnahme nur als Versuch verstehen, einen kritischen Journalisten zu kriminalisieren und einzuschüchtern. Die ihn verhörenden Polizisten hatten ihm nichts Konkretes vorzuwerfen, wußten aber, daß in Berlin gegen ihn ein Ermittlungsverfahren anhängig ist.

Radas Festnahme geht darauf zurück, daß die Berliner Polizei, die Beamte nach Monaco geschickt hat, ihn mittels harmloser Informationen denunziert hat. Wer glaubt, so kritische Journalisten ausschalten zu können, erweist der Berliner Olympiabewerbung – getreu ihrem Symbol – einmal mehr einen Bärendienst. Michael Sontheimer

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