Eiken Bruhn über die Frühgeborenenversorgung: Gut, aber mal sehen, ob es klappt
Gut, dass Rot-Grün-Rot offenbar verstanden hat, dass es mit der geplanten Zentralisierung der Frühgeborenenversorgung nicht so einfach ist, wie es die noch amtierende Gesundheitssenatorin stets dargestellt hat.
Nur: Sie hatte gar keine andere Wahl. Schließlich bekommt Bremen Geld aus dem Bundes-Strukturfonds nicht dafür, dass sich die Stadt eine schöne neue kleine Geburtsstation am Klinikum Mitte baut – zusätzlich zu den bereits vorhandenen in Bremen Nord und am Klinikum Links der Weser. Sondern dafür, dass sie ein „stationäres Versorgungsangebot an einem Standort konzentriert“, wie es im Krankenhausfinanzierungsgesetz heißt. Nur mit diesem Geld ist die Wiedereröffnung der Geburtshilfe in Mitte überhaupt möglich.
Daher wird auch die neue Gesundheitssenatorin nach ihrem Amtsantritt nicht die Rolle rückwärts ankündigen können. Entsprechend kryptisch ist der Passus im Koalitionsvertrag formuliert, der eine Tür zu einer Planänderung öffnet. Was auch immer die darin angekündigte „wissenschaftliche Bewertung der Frühchenversorgung im Land Bremen“ sein soll – man hätte damit etwas in der Hand, um sich gegen Nachfragen aus Berlin zu wappnen.
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