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■ Berliner TelegrammEigenheimbau soll Abwanderung ins Umland stoppen

Nach Angaben des statistischen Landesamtes hat Berlin erstmals seit 1976 im vergangenen Jahr wieder einen Wanderungsverlust von insgesamt 4.461 Einwohnern hinnehmen müssen. In der Wanderungsbilanz mit dem Umland büßte Berlin sogar 18.759 Einwohner an den engeren Verflechtungsraum im Land Brandenburg ein, 4.237 mehr als im Jahr zuvor. Damit hatte fast ein Viertel (23 Prozent) aller Fortzüge aus Berlin das Umland zum Ziel. Der Senat will mit einer „Eigentumsstrategie 2000“ die Abwanderung ins Umland eindämmen. Laut Bausenator Jürgen Klemann soll im Wohnungsbestand die Eigentumsquote von derzeit knapp zehn Prozent (175.000 Einheiten) bis zum Jahr 2010 auf 20 Prozent verdoppelt werden. Insgesamt werde hierfür der Bau von 60.000 Eigenheimen öffentlich gefördert. Zur Umsetzung des Ziels kündigte der Bausenator neue Richtlinien zur verbilligten Vergabe von Landesgrundstücken an. Claudia Hämmerling (Bündis 90/Grüne) warf dem Bausenator eine einseitige „Begünstigung der Besserverdienenden“ vor. Ohne eine Analyse der Abwanderungsgründe, prognostizierte Hämmerling, werde die Eigenheiminitiative genauso am Bedarf vorbeigehen wie die Großsiedlungen in Karow-Nord oder Buchholz-West. ADN/taz

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