: Eiermann brütet wieder
Bremen (taz) – Armin Kölbli, an dieser Stelle in seiner Funktion als Eiermann bereits mehrfach gerühmter Künstler, realisiert zurzeit sein neuestes Ei-Projekt. Bis zum 9. Juni kann auf der Baustelle des Börseninnenhofs direkt hinter der Bürgerschaft der Entstehungsprozess des dritten Beton-Eis beobachtet werden. Wie seine beiden gigantischen Vörgänger soll auch dieses 3,33 Meter hohe und 2,34 Meter breite Ei später mit Briefen von jetzt lebenden Menschen gefüllt werden, die darin zukünftigen Generationen ihre Wünsche und Hoffnungen mitteilen. In den letzten zehn Jahren hatte Kölbli jeweils ein Ei in Bremervörde und in der Nähe des Kernkraftwerkes von Tschernobyl gelegt. Das dritte Ei hingegen geht auf Wanderschaft. Es soll in den nächsten Jahren unter dem Namen „Ovum III Expedition“ an vielen Orten in der ganzen Welt gezeigt werden. Am Freitag um 12 Uhr wird das halb fertige Ei-Skelett von der Baustelle im Börseninnenhof mit einem Kran über die Bürgerschaft auf den Marktplatz gehievt, von wo aus es die erste Kuzreise zum Martinianleger startet. Infos über Kölblis Ei-Visionen gibt es im Internet: www.xzeit.de, Stichwort „i-project“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen