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Eier mit falschem Namen

■ Strafantrag: Pohlmann-Eier doch in den Handel gekommen

Hannover/Oldenburg. Einen Tag nach der Durchsuchung von Betrieben des „Hühnerbarons“ Anton Pohlmann sind gestern neue Vorwürfe gegen den Eierproduzenten aus Süd-Oldenburg erhoben worden. Der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen in Osnabrück stellte Strafantrag gegen Verantwortliche des Eier-Imperiums.

Den Grünen liegen nach eigenen Angaben Zeugenaussagen vor, wonach Pohlmann-Eier unter falschem Namen in den Handel gebracht wurden, um einen Handelsboykott zu umgehen.

Auch die Handelsketten Aldi und Lidl hätten nach ihrer Kündigung der Verträge mit Pohlmann weiter dessen Eier unter anderem Namen zum Teil über Zwischenhändler in den Niederlanden geliefert bekommen. Darüber hinaus sollen Legehennen in ihren Käfigen mit elektrischem Strom behandelt worden sein. Außerdem seien Hygienevorschriften mißachtet und Haltbarkeitsdaten mehrfach manipuliert worden. Kontrolleure der Behörden würden gezielt hinters Licht geführt.

Der Grünen-Kreistagsabgeordnete Johannes Bartelt sagte der dpa, mehrere Zeugen seien bereit, vor der Staatsanwaltschaft auszusagen. Der Deutsche Tierschutzbund riet den Verbrauchern, keine Pohlmann-Produkte mehr zu kaufen.

dpa

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