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Ehrenkreuz der BundeswehrDie vergiftete Tugend Tapferkeit

Die Regierung greift mit "Tapferkeit" auf das Heldische zurück. Doch "Tapferkeit" ist nicht "Courage". Anmerkungen zum Ehrenkreuz.

Orden für den militärischen Ernst: Das Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit. Bild: ap

Die Zustimmung der deutschen Bevölkerung zum Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan sinkt von Monat zu Monat. Darüber unterrichten uns die Umfragen der beiden letzten Jahre. Im Gegensatz zur politischen Führung glauben die Befragten nicht an den Erfolg der militärischen Aufstandsbekämpfung. Bis jetzt schob daher die Bundesregierung propagandistisch die zivilen Elemente des Einsatzes in den Vordergrund: Brunnen bohren, die medizinische Versorgung verbessern, Polizisten ausbilden. In dem Maße, in dem auch in der deutschen Besatzungszone Afghanistans die Kampfhandlungen zunehmen und verstärkt Opfer unter den deutschen Soldaten zu befürchten sind, muss die Regierung aufs Repertoire des Heldischen zurückgreifen.

Für das Verteidigungsministerium gilt es jetzt, ein Bedeutungsfeld zu erschließen, das den Tod "auf dem Schlachtfeld" ideologisch überhöht. Von den Toten soll jetzt als von den "Gefallenen" gesprochen werden, ihnen soll das Mahnmal im Bendlerblock, das ohne jede demokratische Konsultation beschlossen wurde, gewidmet werden. Auch das Vaterland ist nicht mehr fern. Denn es sind schließlich auch deutsche Sicherheitsinteressen, für die nach dem Worten des ehemaligen Verteidigungsministers Struck am Hindukusch gekämpft wird. Und für das Vaterland zu sterben ist, das wissen wir seit Horaz, dulce et decorum - süß und ehrenhaft. Die Tapferkeit des Soldaten nimmt in diesem vom Soldatentod determinierten Rehabilitierungsversuch des Militärischen den zentralen Platz ein. Hierfür ist das Ehrenkreuz ein sinnfälliges Zeichen.

Der Vorläufer des Ehrenkreuzes, das "Eiserne Kreuz" als Tapferkeitsauszeichnung, geht ursprünglich auf die antinapoleonischen Kriege Preußens zurück und sollte ohne Rücksicht auf Rang und Namen vergeben werden. Von seinem Material, dem einfachen Eisen, und von seiner Bestimmung her hatte die Stiftung dieses Kreuzes ursprünglich einen antifeudalen und gegen die Fremdherrschaft gerichteten Beigeschmack. Der aber verlor sich vollständig, als die deutschen Armeen im Ersten, dann aber vor allem im Zweiten Weltkrieg zu Instrumenten des Massenmords und der Versklavung vieler Völker wurden. Vollends im Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion, wo unterschiedslos "der Feind", ob Zivilist oder Militär, niedergemacht wurde, pervertierte sich der Begriff der Tapferkeit. Tapfer hätten nach einem humanen Verständnis des Wortes nur diejenigen Soldaten gehandelt, die sich der Tötungsmaschine durch Desertion entzogen. Die aber galt bis weit nach 1945 in der Öffentlichkeit als Feigheit und Verrat.

"Militärische Tapferkeit" ist ein vergifteter Begriff, denn er schließt die weihevolle Überhöhung des Tötens wie des Getötetwerdens auf dem Feld der Ehre ein. Der Einwand, das Kreuz werde doch in erster Linie für Rettungstaten unter Einsatz des eigenen Lebens verliehen, zieht nicht. Denn es wäre einfach, für solche Fälle des Einsatzes eine Rettungsmedaille zu stiften. Sie böte den Vorteil, einer Rettungstat im zivilen Bereich vergleichbar zu sein und damit den militärischen Sonderstatus hinter sich zu lassen. Es ist aber gerade dieser Status, auf den es die Bundesregierung mit der Verleihung des Ehrenkreuzes abgesehen hat.

Tapferkeit im zivilen Bereich ist eine republikanische Tugend. Sie lebt vom Mut des Einzelnen in schwierigen Situationen, wo es cleverer wäre, abzuwarten, zu schweigen oder wegzuschauen. Wir bezeichnen diese Tugend als Zivilcourage. Zivilen Mut beweist, wer dem Opfer einer Gewalttat zu Hilfe eilt, selbst wenn er oder sie allein bleibt. Zivil mutig handelt auch, wer trotz überwältigenden Konformitätsdrucks auf seinen Ansichten und Prinzipien beharrt. Zivilcourage wünscht sich Anerkennung, wer sie übt, ist allerdings in der Regel allergisch gegenüber dem Heldenstatus, gegenüber Podesten und Denkmälern. Auch hier im Unterschied zur soldatischen Tapferkeit.

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68 Kommentare

 / 
  • W
    willy

    @ Heinrich

    Ich hatte geschrieben: "Mir scheint es, dass..." Eben meine Vermutung.

    Natürlich weiß ich, dass wenn sich jemand auszeichnet er auch Auszeichnungen bekommen soll. Es geht mir aber darum, dass hier erstmals seit 1945 eine neue Auszeichnung eingeführt wird, die doch sehr bedenklich an frühere Orden erinnert. Christian Semler hat es doch sehr gut kommentiert!

    Außerdem ist diese Tatsache im Kontext der Wünsche des Herrn Jung zu sehen, wonach wieder "Kriegerdenkmäler" errichtet werden sollen. Es wird wieder von "gefallenen" Soldaten anstatt von getöteten Soldaten geredet und der Bundesköhler möchte wieder mehr Uniformen in der Öffentlichkeit sehen. Es ist die Entwicklung in diesem Land, die mir Sorge bereitet. Sehen Sie sich meinen ersten Kommentar zu diesem Artikel an!

    Liebe Grüße

  • V
    vic

    Ich bin nicht stolz. Nicht auf diese Armee und nicht auf dieses Land.

    Dass ich hier geboren wurde ist Zufall, ich hatte keinen Einfluss darauf.

  • W
    willy

    @ Christian D.

    Zitat: "Die selbsternannten Pazifisten hier mit ihren Kategorisierungen zwischen richtig/falsch sind auch nicht weniger zimperlich als es die Nazis hierbei waren, das ist der einzige zulässige Nazivergleich zu dem Thema."

     

    Wissen Sie eigentlich, was Sie hier verbreiten Christian D.?

    Sie vergleichen Pazifisten mit den Nazis? Geht´s noch? Wie pervers (im eigentlichen Sinne des Wortes) sind Sie eigentlich?

     

    Demagogen aller Länder vereinigt Euch! und geht selbst nach Afghanistan!

    Die Freiheit der Demagogen wird an irgend einem Gebirge in Mittelasien verteidigt!

  • H
    Heinrich

    Lieber Willy,

    wenn du hier schreibst, das Konrad, Fabian oder meine Wenigkeit im Auftrag von irgendeinem Stab bzw Propaganda-Laden schreiben, dann könnte ich meinerseits das Gleiche von deinem Kommentar behaupten, denn da ist nämlich eine so typische für solche Bereiche Abstempelungs- bzw Schubladentechnik - "er denkt nicht das Gleiche wie ich, also ist er entweder dies oder das, was anderes kann's nicht sein". Meine Vermutung eben.

    Da du 11 J. Berufsoffizier warst, weißt du ja auch, dass jemand, der sich ausgezeichnet hat, normalerweise ausgezeichnet wird oder werden sollte - das ist sowas von NORMAL!

    Ich habe NICHTS gegen die Gegner des Afghanistaneinsatzes - du hast sicherlich gelesen, dass ich ihn auch nicht befürworte. Und ein Propagandist bin ich auch nicht. Ich bin einfach gegen die Leute, die bei solchen Normalitäten wie Auszeichnungen für jene die es verdient haben, gleich die Mäuler aufreißen und mit der Nazi-Geschichte kommen. Als ob Deutschlands Militärgeschichte einzig und allein aus der Epoche 1933-1945 bestünde...

    Ende

  • T
    tazitus

    Wir haben nicht nur die sichersten Atomkraftwerke, wir haben auch die friedlichste Armee Deutschlands.

  • CD
    Christian D.

    Ich bin hin- und hergerissen bezüglich der Kommentare, es überwiegt allerdings die postive Feststellung, dass nicht wenige hier einen realistischen Blick auf die Welt und also auch auf die Bundewehr haben. Der Zynismus einiger Kommentare ist zwar nicht überraschend, aber doch menschenverachtend. An den "neuen" Orden gibt es nichts auszusetzen, diskutabler ist die Tatsache, dass die Kanzlerin diese Orden verliehen hat, was definitv nicht ihr Job ist (Wahlkampf). Diese Instrumentalisierung der Soldaten ist ebenso zynisch.

     

    Die selbsternannten Pazifisten hier mit ihren Kategorisierungen zwischen richtig/falsch sind auch nicht weniger zimperlich als es die Nazis hierbei waren, das ist der einzige zulässige Nazivergleich zu dem Thema.

  • W
    willy

    Es ist doch recht interessant, welche Kommentare hier zu lesen sind. Jeder Mensch hat seine Meinung. Sicher!

    Mir aber scheint es, dass Konrad, Heinrich, Fabian... mit ihrem Stolz auf was weiß ich und mit ihren Mutmaßungen über die Gegner des Afghanistaneinsatzes der Bundeswehr schon irgendwie aus der Propagandaabteilung irgend eines Stabes oder des Kriegsministeriums schreiben! Meine Meinung!

     

    @ Heinrich: Ich war 11 Jahre Berufsoffizier und bin seit 20 jahren trotzdem Pazifist! Aus Überzeugung und nicht in Anführungsstrichen!

     

    @Konrad:

    Zitat: "Wir Deutschen sind Stolz auf unsere neue, humanitäre Armee! Sie steht in keinerlei Tradition zu den faschistischen deutschen Armeen des letzten Jahrhunderts, der kaiserlichen Armee, der Wehrmacht und der NVA!!!!"

    Sie können bestimmt beweisen und Quellen benennen, wonach die NVA ein faschistische Armee war!

    Und wieso schwätzen Sie davon, dass "Wir Deutschen" stolz auf unsere neue humanitäre Armee sind? Reden Sie für sich oder im Namen des "Volkes"? Welche Anmaßung!

    Die Mehrheit der Deutschen lehnt laut Meinungsumfragen den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan ab!

  • RB
    Rainer Baumgärtel

    Erst haben die USA und ihre Verbündeten die Mudschaheddin gegen die sowjetischen Invasoren bis an die Zähne bewaffnet und nun wollen sie deren Erben loswerden? Also getreu dem Motto: „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen“. Das ist zynisch, aber der Mensch ist nun mal undankbar von Natur aus.

     

    Die Frage bleibt aber, ob wir – also Deutschland – bei dieser fragwürdigen Vergeltung mitmachen sollten? Ich meine, dass die Typen, die mit Waffen Geld verdienen, sich nichts besseres wünschen können, ist ja klar. Aber dass deutsche Politiker, die obendrein einen Eid auf das Grundgesetz abgelegt haben, die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung so mit Füßen treten und auch noch anfangen, Tapferkeitskreuze zu verteilen, ist für mich unakzeptabel. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, wie die Militarisierung Deutschlands voranschreitet.

     

    Meine Stimme bekommt jedenfalls keine Partei, die auch nur einen deutschen Soldaten in Afghanistan oder sonst wo in der Welt lassen will.

     

    Rainer Baumgärtel

  • H
    Heinrich

    Ich habe hier eben Vieles gelesen und muss mich auch nach vierzehn Jahren in Deutschland immernoch wundern, dass es in einem Land, dessen Volkes Recht und die Freiheit ich vor gut 9 Jahren tapfer zu verteidigen geschworen (und nicht nur gelobt) habe, es so viele Leute gibt, die alles, was mit Militär oder Uniform oder Patriotismus/Liebe zum Vaterland, und jetzt auch noch mit Ehrenauszeichnungen der Bundeswehr zu tun hat, mit Füßen treten, in den Dreck ziehen... Dabei berufen sich diese Möchtegern-Pazifisten so gerne auf die Geschichte des Nazi-Regimes - Leute, ich verstehe durchaus, dass ihr euch als friedliebende Menschen zeigen wollt, dennoch - was haben Bundeswehrauszeichnungen bitteschön mit einem Nazi-Regime zu tun? Die Form eines Kreuzes - die finden wir doch an jedem Panzer/Militärflugzeug/Kriegsschiff der Bundesmarine u.s.w. Erinnert es uns womöglich auch an das Eiserne Kreuz? Sehen Maiglöckchen an einem Panzerabwehrhubschrauber etwa besser aus?

    Einpaar Worte an diese Leute: Solche feindseligen Bemerkungen über die militärischen Auszeichnungen für besondere Leistungen unter Lebensgefahr - das ist ein dicker Spuck ins Gesicht eines Soldaten! Ich war nur 10 Monate lang Soldat, aber ich habe nicht vergessen, wie unangenehm sich die Blicke mancher "pazifistisch" gestimmter ziviler Mitbürger anfüllen.

    Ich befürworte keineswegs den Einsatz in Afghanistan, dennoch haben unsere Soldaten, die dort jeden Tag ihr Leben riskieren, wenigstens eine Anerkennung verdient, und zwar von ihren zivilen Mitbürger, und zwar nicht dafür dass sie Leben auslöschen, sondern dafür dass sie wenigstens für etwas Sicherheit auf einem Fleckchen Erde sorgen - unter Einsatz des eigenen Lebens! Ist das Wort "Tapferkeit" uns so fremd geworden? Ich habe einen sehr starken Eindruck, dass alle negativen Bemerkungen zu solchen Begriffen nur von den Leuten stammen können, die sich aus verschiedenen Gründen dem Wehrdienst entzogen haben, und die meisten von denen haben es nicht aus einer "pazifistischen" Überzeugung getan, sondern aus Angst, vor einem Vorgesetzten zur Schnecke gemacht zu werden... Oha, gleich kommen wahrscheinlich Einsprüche verschiedenster Ausführungen - naja, kann man eben nichts machen.

    MfG

    Heinrich

  • K
    Konrad

    Ich bin stolz, auf unseren Bundeswehreinsatz in Afghanistan.

    Zwischen 1914-18 und 1939-45 trugen die deutschen Soldaten Tod und Verderben in die Welt. Die feldgraue Uniform war Schreckensbild für die Völker Europas. Ganze Generationen junger Deutscher Männer wurden zwangsrekrutiert, in den Kasernen entmenschlicht und dann (von Kaiser oder "Führer") in völlig sinnlosen Machtträumen verheizt. Unendliche Schuld lastete die Wehrmacht und z.T. auch die kaiserliche Armee auf das deutsche Volk...

    Und wie verändert ist das Bild unserer heutigen Armee!!! Die Bundeswehr ist eine demokratisceh Armee. Ihre Soldaten sind Bürger in Uniform. Kein preußischer Unteroffizier mehr, kein menschenverachtender NS-Führungsoffizier. Die Deutschen Soldaten beschützen heute afghanische Mädchen, die in die Schule gehen wollen, sie bauen Brücken, graben Brunnen, bilden Polizei und Armee aus. Habt ihr eigentlich schon vergessen wo Afghanistan vor 2001 stand? Die Taliban führten das Land wie im tiefsten Mittelalter. Es gab Zwangsverheiratungen, Steinigungen, die Sprengung der Budha-Figuren, Presse- und Meinungsverbot, Verbot von Kino, Musik, Bildern, Kultur. Akademiker wurden zu Tode gefoltert. Ein extrem repressiver Überwachungsstaat ermordete jegliche Opposition in diesem Steinzeit-Regime. Erst die NATO hat diese Verbrecher-Bande zurückgetrieben, die heute noch immer mit Terror und der gezielten Tötung von Teroristen die Macht im Land zurückerobern will. Die Taliban brennen Schulen nieder, vergewaltigen, morden, marodieren und scheuen sich selbst nicht aus Krankenhäusern oder Kindergärten heraus das Feuer zu eröffnen. Die Bundeswehr verteidigt die zivile Bevölkerung Afghanistans gegen diese Steinzeit-Faschisten und arbeitet beim Wiederaufbau der Infrastruktur. Die Bundesrepublik will in Afghanistan keineswegs Rohstoffquellen erobern! Dieser Vorwurf ist doch absolut lächerlich!!! In Afghanistan gibt es nur Steine, wenig Wasser und viele Menschen... Ich hoffe, dass das afghanische Volk zu vollständiger Freiheit und (später) Demokratie gelangen wird. Dies kann nur mit Hilfe der Bundeswehr/NATO geschehen. Zieht sich die NATO aus Afghanistan zurück landet das Land wieder in der Hölle der Steinzeit-Taliban. Wir Deutschen sind Stolz auf unsere neue, humanitäre Armee! Sie steht in keinerlei Tradition zu den faschistischen deutschen Armeen des letzten Jahrhunderts, der kaiserlichen Armee, der Wehrmacht und der NVA!!!!

     

    MFG

  • BG
    Bernd Goldammer

    Lieber CEPEKA, wenn sich jeder Machthaber herausnehmen könnte sein angebliches besseres Wissen über den Willen der Verfassung und der eigenen Bevölkerung zu stellen wäre die Demokratie am Ende. Wer hier eine "Fachmann-Blockade" einbauen will um für einen grundgesetzwidrigen Krieg zu argumentieren ist leicht zu durchschauen. Ich kann nichts Böses daran finden, wenn die deutsche Bevölkerung diesem Afghanistan- Einsatz keine ehrenhaften Züge abgewinnen kann. Er ist rechtswidrig. Und natürlich gab es vor dem dritten Reich schon deutsche Armeen, die Eiserne Kreuze verteilt hat. Ich setzte ihren Kenntnissstand zum 1. Weltkrieg vorraus und erspare mir nun Argumente, denn ich möchte sie nicht blamieren.

  • F
    Frank

    Da isses ja wieder... dass EK, tschuldigung das Ehrenkreuz für Tapferkeit ist endlich da!! Nun darf man auch noch in unserm 16. Bundesland namens Hindukusch tapfer sein.

  • BG
    Bernd Goldammer

    Lieber CEPEKA, wenn sich jeder Machthaber herausnehmen könnte sein angebliches besseres Wissen über den Willen der Verfassung und der eigenen Bevölkerung zu stellen wäre die Demokratie am Ende. Wer hier eine "Fachmann-Blockade" einbauen will um für einen grundgesetzwidrigen Krieg zu argumentieren ist leicht zu durchschauen. Ich kann nichts Böses daran finden, wenn die deutsche Bevölkerung diesem Afghanistan- Einsatz keine ehrenhaften Züge abgewinnen kann. Er ist rechtswidrig.

  • LK
    Lothar Kopp

    Hamlet! Schäm Dich, Du weißt wirklich nicht, was Du da eigentlich menschenverachtend schreibst und lege den Decknamen des Humanisten gaaaanz schnell ab. Solche Taliban- und Terroristenverherrlicher wie Du sind es, die im Grunde ihres Herzens weltfremd und reaktionär gesinnt sind. Dagegen stehen SoldatInnen fest verwurzelt in der Zeit und im Leben - auch im Krieg.

  • C
    CEPEKA

    Zunächst: es musste ja eine reflexhafte Kommentierung seitens der taz zu einem Thema kommen, von dem sie herzlich wenig versteht. Wenn man aus seinem Selbstverständnis Militär im Gesamten ablehnt, so soll man dies offen sagen, nicht jedoch wieder mit der unsäglichen Nazi Keule kommen. Es gab schon eine deutsche Armee mit Ehrenzeichen weit vor 1933. Und dies gehört zum grundsätzlichen Charakter einer solchen.

     

    Weiterhin ist "Hamlet" nur eine gute Therapie zu wünschen. Sein impliziter Wunsch, dass möglichst viele Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan getötet werden und faschistoide Taliban, euphemistisch als "afghanischer Widerstand" bezeichnet, wieder ein Steinzeit-Regime aufbauen - sowas habe ich schon lange nicht mehr gehört. Es scheint, dass das Eintippen auf die Tastatur bei manchem alle geistigen Ressourcen beansprucht, ansonsten würde so etwas nicht dabei herauskommen...

  • H
    Hamlet

    Scheint so,als hätte sich hier der gesamte

    Traditionsverband ewig gestriger Sturmpioniere

    versammelt.

    Die Kommentare einiger Edler auf Verklärung

    abzielende Gutmenschen -Klisches scheinen doch

    eher in der Nationalzeitung oder völkischen

    Beobachter geigneter zu sein.Warum diese Bundes-

    wehrverherlicher hier in der Taz mit ihren

    platten und dummen Klisches zu Wort kommen bleibt

    mir schleierhaft.

    Lässt schon tief blicken wenn BP Köhler mehr Uni-

    form im öffentlichen Erscheinungsbild fordert.

    Die Bevölkerung soll langsam an den Alltag des

    Krieges sprich Morden und Plündern imperialistischer Terroraktionen gewöhnt werden.

    Vielleicht sollte man Marineuniformen als Schul-

    uniformen einführen um somit seine Verbundenheit

    mit der Kriegshorde zu signalisieren.Ist übrigens

    ein altbewährtes Mittel aus Kaiser Wilhelms Zeiten.

    Genau aus der Zeit als dieser seine Hunnenrede in

    Bremerhaven hielt.Damals ging es noch um den Boxer

    aufstand in China.Von den Hereros ganz zu schweigen.

    Nun ja die Zeit geht weiter und derzeit wütet die

    Mordbande in Afghanistan nicht unter dem Reichs-

    adler sondern unter dem Bundesadler.Nicht nach

    dem Motto für Kaiser und Vaterland sondern Roh-

    stoffsicherung für die Imperialisten natürlich

    nur um Brunnen zu bauen.Diese und ähnliche Kriegs-

    lügen lassen sich durchaus in der Vergangenheit

    wiederfinden.

    Ich persönlich wünsche dem afghanischen Wider-

    stand viel Erfolg bei Ihren Befreiungskrieg und

    den Imperialisten eine vernichtende Niederlage.

  • KL
    Kopp, Lothar

    Deutsche Besatzungszone am Hindukusch?

     

    Hier schlägt dann doch meine 12jährige Militärbiografie durch und es reizt mich als Stabsoffizier d. R. zu einer "Intervention".

    Deutschland, werter Kommentator Christian Semler, ist dort am Hindukusch nicht Besatzungsmacht in einer Besatzungszone. Die sichern also nicht "SBZ-mäßig" eine Region in Afghanistan ab, was diese bewußte Begriffswahl perfide unterstellt, sind also analog keine DBZ ("Deutsche Besatzungszone"), sondern ihr Aufenthaltszweck dort ist als Parlamentsarmee klar definiert. Das unterscheidet sie grundsätzlich von früheren Zeiten. Mir ist allerdings klar, dass Alt-68er zum Umdenken in dieser Frage als Ungediente offenbar nicht fähig sind, Joschka Fischer bleibt eine Ausnahme. Ich weiß, dass das in das ideologische Weltbild selbsternannter Mutiger nicht passt. JA zu sagen, sich den Talibanterroristen zu stellen war jedoch richtig. Ihre Brutstätten militärisch auszutrocknen und zu zerschlagen war richtig. Zivile Hilfe in Afghanistan anzubieten war richtig. Den zivilen Aufbau militärisch abzusichern war ebenso richtig und besonders wichtig! Heute allerdings muß man auch nach einer Exit-Strategie fragen, einverstanden! Aber nicht, weil es zu kriegsähnlichen Gefechtslagen kommt, die allesamt von den Taliban aus gehen, sondern weil AfghanInnen ihr Schicksal sukzessive in die eigenen Hände nehmen sollten. Aber bitte nicht Ursache und Wirkung verwechseln.

    Militärische Tapferkeit ist die Courage des Soldaten und alles andere als ein vergifteter Begriff. Da eine Kontinuität zu konstruieren - na ja, das passt vielleicht zu Teilen eurer Leserschaft, mit der Wirklichkeit heute hat das nix zu tun. Heute hat Tapferkeit eher etwas mit Retten als mit Töten zu tun, was die Taten der ausgezeichneten Soldaten eindrucksvoll belegen.

    Orden sind eine symbolische, gesellschaftliche Anerkennung persönlichen Mutes. Anders als manche Schreibtischmenschen haben diese Soldatenmenschen Auszeichnung und Respekt verdient. Sie ist personengebunden, denn kein Kollektiv, immer nur Individuen können tapfer sein. Das gilt für Feuerwehr, THW, Polizei, Militär und Zivilisten. Ich gebe zu, dass das für Leute, denen alles Militärische a priori suspekt erscheint, schwer nachvollziehbar ist. Aber wo würden wir heute alle stehen, wenn Soldaten der braunen Pest seinerzeit nicht den Garaus gemacht und uns Freiheit und Demokratie gebracht hätten? Zumindest in Westdeutschland und Westberlin. Bei solchen Sachargumenten ducken sich Linke und Pazifisten immer weg.

    Lieber äußert man Verständnis oder gar klammheimliche Empathie für linksautonome Gewalt, die heuer zunimmt. Und dann werden zur Krönung, womöglich am sowjetischen Ehrenmal in Berlin, bunte Blumen niedergelegt und niemand denkt über den Begriff Ehrenmal im Zusammenhang mit einer Armee nach, die als erobernde Befreier und Besatzer auch für die größten Massenvergewaltigungen in der Milititärgeschichte steht. Welchen anachronistischen Ehrbegriff haben die BlumenniederlegerInnen? Da frage ich dann: Was soll das? Vergewaltiger ehren? Es wird wohl immer unterschiedliche Positionen dazu geben. Und das ist vielleicht auch ganz gut so.

    Aber es sollten dann auch alle Meinungen zu Wort kommen.

    Und an dieser Stelle ein Lob der taz.

  • KK
    Klaus Keller

    @Thorsten:Wer einem "normalen Menschen" ein Bundesverdienstkreut anheftet und eine ähnliche Ehrung dann einem Soldaten abspricht, bloß weil dieser eine Uniform trägt... naja...

     

    Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes wäre ein normaler Vorgang gewesen.

     

    Die Ausweitung des militärischen ist das Problem.

    Der neue Orden hat auf mich Signal-Wirkung.

    Die Bundeswehr agierte eher wie die Polizei,so verstehe ich die Einsatzgrundsätze.Ich fürchte das ändert sich wenn wir nicht aufpassen, und es wird sehr viel mehr Tote geben auf beiden Seiten.

     

    Jung und Merkel geht es bei der Ordensverleihung aber darum das sie selbst gut ausehen, und sie wollen die Soldaten motivieren auch weiterhin ihr Leben zu Riskieren.Die Soldaten könnten den Dienst in Afgahnistan ja uU verweigern.

     

    Die Bundeswehr ist Werkzeug der Außenpolitik das kann man wollen oder nicht.

     

    Ich will es nicht.

     

    Klaus Keller Hanau

  • LG
    Lothar Georg

    Ach Manfred. Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

    Ein Elektriker, der ein Kind, das in ein Bad zu fallen droht, in dem ein Stromkabel liegt, unter Einsatz seines eigenen Lebens durch mutiges und selbstloses Zupacken schützt, der ist auch tapfer. Denn das ist mehr als seine "Stellenbeschreibung" verlanget. Bei Soldaten ist das nicht anders. Jetzt kapiert, worum es geht?

  • BG
    Bernd Goldammer

    Sparen sie sich die Heldenpose!

    Lieber braver Soldat, auch wenn Sie sich vor uns Steuerzahlern ekeln, Sie sitzen einem gefährlichen Irrtum auf. Glauben sie wirklich, dass sie von der gesetzestreuen deutschen Bevölkerung nach Afghanistan geschickt worden sind? Guter Mann, Sie sind aufs Grundgesetz vereidigt. Lesen Sie es bitte. Die Bundeswehr war, ist und bleibt eine Verteidigungsarmee. Wenn Deutschland nicht von Afghanistan angegriffen worden ist, haben Sie dort nichts zu suchen! Übrigens bestreitet Ihr Minister gegenwärtig immer noch, dass sich Deutschland im Krieg befindet. Krieg müsste ja auch erst mal erklärt werden. Wem? Warum? Auf welcher völkerrechtlichen Basis? Wir Deutschen wollen Sie, braver Soldat, in der Heimat haben.Lebend und unversehrt! Grüne, Schwarze, Sozen- Rote und gelbe Politiker verhindern das, ohne unserem Volk Gründe zu nennen. Übrigens: In Afghanistan haben ausländische Armeen noch nie einen Krieg gewonnen. Sowjetische Militärs mussten das erst vor wenigen Jahren lernen. Als Großmacht waren sie seit dem verloren. Bedenken Sie doch: Wir haben zu Hause eine gigantische Wirtschaftskrise. Ob wir uns diesen Einsatz in einem Jahr noch leisten können? Afghanis hingegen sind seit vielen Jahrzehnten in barbarischen, asymmetrischen Partisanenkriegen erfahren. Gegen deren zermürbenden Zeitkrieg ist auf Dauer auch militärisch kein Kraut gewachsen. Wenn Ihre Vorgesetzten gut ausgebildet sind, wissen sie das längst. Und Sie, guter Mann, sind nicht Soldat der Bundesrepublik um in einem grundgesetzwidrigen Auslandskrieg zu sterben oder verletzt zu werden. Schon deshalb sollten wir uns jegliche Heldenposen sparen. Wir wollen Sie lebend und unversehrt in der Heimat.So bald wie möglich...

  • F
    Fritz

    Die Kinder würden noch leben, wenn die deutschen Soldaten da nicht lang gefahren wären. Statt über Tapferkeit würde ich über fahrlässige Tötung nachdenken.

  • T
    Thorsten

    Dieses hirnlose Einprügeln auf alles Uniformierte wird langsam ziemlich lächerlich. Man kann über Sinn und Zweck eines Auslandseinsatzes streiten, nichtsdestotrotz sind aber auch Soldaten Menschen, die ihren Beruf aus Überzeugung ausüben und dabei deutlich größere Risiken auf sich nehmen, als der hier zitierte Elektriker o.Ä.!

    Das völlig realitätsfremde Zuschlagen mit der obligatorischen Nazi-Keule zeugt von nicht vorhandener Einsicht in die Materie. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die KameradInnen, die in Auslandseinsätzen jeden Tag ihr Leben riskieren weder Nazis, noch gewaltgeile Tötungsmaschinen sind, sondern ganz im Gegenteil sehr bewusst ihrer Pflicht gegenüber der Bundesrepublik nachkommen, auf die (und nicht auf einen Führer, o.Ä.) sie ihre Eide geschworen haben.

    Diesen Leuten die hochverdiente Würdigung ihrer Taten zu verweigern und dann auch noch mit dem Argument des Historischen, von dem wir uns nun wirklich Lichtjahre entfernt haben, ist platt und populistisch.

    Ich denke nicht, dass die Anerkennung von besonderem Mut und Hilfeleistung unter Gefahr für das eigene Leben uns unweigerlich und umgehend in die dunklen Zeiten zurückschleudert.

    Und wenn man einem Soldaten, der in so einer Situation besonnen, couragiert und eben tapfer gehandelt hat und dabei Kameraden und Zivilisten gleichermaßen gerettet hat, einen Orden anheftet, dann ist das gut und richtig.

    Wer einem "normalen Menschen" ein Bundesverdienstkreut anheftet und eine ähnliche Ehrung dann einem Soldaten abspricht, bloß weil dieser eine Uniform trägt... naja...

  • S
    Sebsatian

    Zu Manfred:

    Es gibt Pflichten und es gibt Taten die über die Pflicht hinaus gehen.

    Das ist beim Militär nicht anders als in der Zivilen Bevölkerung.

     

    Mit dem Bundesverdienstkreuz werden Menschen u.a. für Taten ausgezeichnet die besonders viel Courage erforden, eben Zivilcourage. Für die Helfer soll es als Auszeichnung dienen, aber vor allem soll es ihnen einen Vorbildcharakter verleihen. Und das ist nur angemessen.

     

    Was unterscheidet nun einen Soldaten vom normalen Zivilisten? Sollte es nicht auch unter Soldaten Vorbilder geben?

    Es ist doch nur gut, wenn diese Vorbilder nicht nur darüber definiert werden, dass sie besser schießen oder Panzer fahren!

    Es ist doch nur gut, wenn auch unter Soldaten Courage geehrt wird und die geehrten so als Vorbild für junge Soldaten dienen können.

     

    Sebastian

  • H
    hto

    Sicher ist dieser Orden nur Ausdruck einer gesellschaftlichen Dummheit die es komplett im kompromisslosen Sinne für eine ganz andere Welt- und Werteordnung abzulehnen gilt, aber ... - sind Journalisten die tapferen Helden dieser Kommunikation / dieses Kommunikationsmüll, wenn sie Pulitzer- Grimme- und / oder andere Preise als Ehrung entgegen nehmen?

  • T
    tdp

    Sie haben nichts gelernt diese Idioten - auch nicht von Millionen Toten!

  • M
    Manfred

    Tapferkeitsmedaille? Wozu? Weil ein Soldat das tut, was in seiner Stellenbeschreibung steht? Ein Elektriker bekommt doch auch keine Auszeichnung dafür, daß er Kabel verlegt, also das tut, was sein Job ist.

    Auch als Soldat im Einsatz getötet zu werden, ist normales Berufsrisiko, also kein Anlass für großes Gedöns und Staatsbegräbnis. Deutschland hat andere Sorgen, als "Helden"kulte, die nur Geld kosten, aber keinerlei Gewinn für die Gesellschaft bringen.

  • F
    Fabian

    Mein Ekel für dermaßen widerwärtige Kritik kennt kein Ende!

     

    Warum muss man sich als Bundeswehrangehöriger, der als Teil der allseits propagandierten Parlamentsarmee im Einsatz in Afghanistan mehr noch als seinen Dienst tut und dabei das höchste Gut seiner Kameraden, nämlich deren Leben, sowie jenes der schutzbefohlenen afghanischen Bevölkerung rettet, mit seiner Auszeichnung für vorbildliche und das erwartenswerte Maß überschreitende Pflicherfüllung mit den Außzeichnungen Adolf Hitlers vergleichen lassen?

     

    In welchem Land befinden wir uns, wo jemand, der seine Pflicht tut, sich im Endeffekt einer Diskussion stellen muss, in der sein Schwur, nämlich der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, an den Pranger gestellt wird und sich der Würdigung seiner hervorragenden Taten schämen und vor allem mit der inflationär verwendeten "Würdigung" im Rahmen der Verteilung des Eisernen Kreuzes im Dritten Reiches vergleichen lassen muss?!?

     

    Es ist vielmehr eine Schande, einerseits jedem Bundeswehreinsatz mit breiter Mehrheit zuzustimmen, andererseits aber nicht bereit zu sein, den Sinn und die Notwendigkeit sinnvoll zu verkaufen beziehungsweise die Intensität des Einsatzes angemessen zu würdigen, wobei die Diskussion über den Namen des Einsatzes, sei es nun "Krieg" oder auch nicht, für die Kameraden vor Ort ist es definitiv eine kriegerische Auseinandersetzung, völlig nebensächlich und ausschließlich der parteiübergreifenden Mehrheitsfindung geschuldet ist.

     

    Es mag vielleicht im Durchschnitt des gesamten Einsatzraumes eine hinreichend niedrige Intensität des Einsatzes vorhanden sein, allerdings ist für Teile des deutschen Einsatzkontingentes in Afghanistan seit geraumer Zeit die höchste Intensität, also ein kriegsähnlicher Zustand zu vermerken. Welche Bezeichung dieser Zustand in deutscher diplomatischer Sprache verdient ist doch lediglich Schönmalerei und Schmeichelei nach dem Motto "deutsche Soldaten führen keinen Kriege mehr"!

    Diese Aussage zu verantworten haben aber genau jene Teile des Bundestages, welche jetzt in regelmäßig wiederkehrender Monotonität die Intensität, damit einhergehend das Risiko, und nicht zuletzt die Notwendigkeit der Verteidigung deutscher Interessen ausserhalb des Staatsgebietes der Bundesrepublik Deutschland. predigen. Deutsche Soldaten befinden sich nicht aus Jux und Dollerei im Ausland: Jedem Einsatz geht eine Zustimmung des Parlaments und damit eine demokratisch legitimierte Mehrheit zuvor (Ausnahme: Spezialkräfte). Diesem Engagement sollte meiner Meinung auch, gerade vor dem Hintergrund der persönlichen Entbehrungen und Belastungen der einzelnen Soldaten im Einsatz für die Bundesrepublik Deutschland (und sicherlich nicht zur persönlichen Bespaßung), hinreichend gedacht bzw gedankt werden und nicht im Rahmen einer Auszeichnung besonders tapferer Kameraden Vorwürfe zur Rechtmäßigkeit und Sittenwidrigkeit deren Auszeichnung von Soldaten an sich gemacht werden.

    Dies ist in keinster Weise hinnehmbar und entspricht meiner Meinung nach einem Geiste, welcher stets bedacht ist, durch negative Stimmungmache Sympatisanten zu gewinnen aber nicht bereit ist, eigenes Engagement vor den Wählern zu verteidigen oder dauerhaft auch über schwierige Phasen zu begründen.

    Deutsche Soldaten kämpfen am Hindukusch. Sei es der Kampf um die Sicherheit der BR Deutschland am Hindukusch oder die "Vernetzte Sicherheit".

    Den deutschen Soldaten widerfahren dort, weit weg von der täglichen zivilen Wahrnehmung, kriegerische Handlungen höchster Intensität, deren Bewältigung von ihnen einerseits erwartet, andererseits aber mit pauschaler Kritik und Verächtung "gedankt" wird.

     

    Meiner Meinung sollte vor weiterer Kritik an der Auszeichnung besonders strebsamer Kameraden eine Reflexion der eigenen Werte erfolgen.

    Welcher Soldat sollte sich schließlich dafür schämen, dass er während der Durchsetzung des Auftrages des Parlaments, eigene Kameraden vor der Waffengewalt feindlicher Kräfte gerettet hat?

    Wenn für den Afghanistaneinsatz ausschließlich Brunnen bohren und Schulen bauen hinreichende Mittel gewesen wären, wäre dies doch sicherlich auch so im Parlament entschieden worden und nicht der Einsatz bewaffneter Soldaten genehmigt worden, nicht wahr?!?

  • F
    Fabian

    Mein Ekel für dermaßen widerwärtige Kritik kennt kein Ende!

     

    Warum muss man sich als Bundeswehrangehöriger, der als Teil der allseits propagandierten Parlamentsarmee im Einsatz in Afghanistan mehr noch als seinen Dienst tut und dabei das höchste Gut seiner Kameraden, nämlich deren Leben, sowie jenes der schutzbefohlenen afghanischen Bevölkerung rettet, mit seiner Auszeichnung für vorbildliche und das erwartenswerte Maß überschreitende Pflicherfüllung mit den Außzeichnungen Adolf Hitlers vergleichen lassen?

     

    In welchem Land befinden wir uns, wo jemand, der seine Pflicht tut, sich im Endeffekt einer Diskussion stellen muss, in der sein Schwur, nämlich der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, an den Pranger gestellt wird und sich der Würdigung seiner hervorragenden Taten schämen und vor allem mit der inflationär verwendeten "Würdigung" im Rahmen der Verteilung des Eisernen Kreuzes im Dritten Reiches vergleichen lassen muss?!?

     

    Es ist vielmehr eine Schande, einerseits jedem Bundeswehreinsatz mit breiter Mehrheit zuzustimmen, andererseits aber nicht bereit zu sein, den Sinn und die Notwendigkeit sinnvoll zu verkaufen beziehungsweise die Intensität des Einsatzes angemessen zu würdigen, wobei die Diskussion über den Namen des Einsatzes, sei es nun "Krieg" oder auch nicht, für die Kameraden vor Ort ist es definitiv eine kriegerische Auseinandersetzung, völlig nebensächlich und ausschließlich der parteiübergreifenden Mehrheitsfindung geschuldet ist.

     

    Es mag vielleicht im Durchschnitt des gesamten Einsatzraumes eine hinreichend niedrige Intensität des Einsatzes vorhanden sein, allerdings ist für Teile des deutschen Einsatzkontingentes in Afghanistan seit geraumer Zeit die höchste Intensität, also ein kriegsähnlicher Zustand zu vermerken. Welche Bezeichung dieser Zustand in deutscher diplomatischer Sprache verdient ist doch lediglich Schönmalerei und Schmeichelei nach dem Motto "deutsche Soldaten führen keinen Kriege mehr"!

    Diese Aussage zu verantworten haben aber genau jene Teile des Bundestages, welche jetzt in regelmäßig wiederkehrender Monotonität die Intensität, damit einhergehend das Risiko, und nicht zuletzt die Notwendigkeit der Verteidigung deutscher Interessen ausserhalb des Staatsgebietes der Bundesrepublik Deutschland. predigen. Deutsche Soldaten befinden sich nicht aus Jux und Dollerei im Ausland: Jedem Einsatz geht eine Zustimmung des Parlaments und damit eine demokratisch legitimierte Mehrheit zuvor (Ausnahme: Spezialkräfte). Diesem Engagement sollte meiner Meinung auch, gerade vor dem Hintergrund der persönlichen Entbehrungen und Belastungen der einzelnen Soldaten im Einsatz für die Bundesrepublik Deutschland (und sicherlich nicht zur persönlichen Bespaßung), hinreichend gedacht bzw gedankt werden und nicht im Rahmen einer Auszeichnung besonders tapferer Kameraden Vorwürfe zur Rechtmäßigkeit und Sittenwidrigkeit deren Auszeichnung von Soldaten an sich gemacht werden.

    Dies ist in keinster Weise hinnehmbar und entspricht meiner Meinung nach einem Geiste, welcher stets bedacht ist, durch negative Stimmungmache Sympatisanten zu gewinnen aber nicht bereit ist, eigenes Engagement vor den Wählern zu verteidigen oder dauerhaft auch über schwierige Phasen zu begründen.

    Deutsche Soldaten kämpfen am Hindukusch. Sei es der Kampf um die Sicherheit der BR Deutschland am Hindukusch oder die "Vernetzte Sicherheit".

    Den deutschen Soldaten widerfahren dort, weit weg von der täglichen zivilen Wahrnehmung, kriegerische Handlungen höchster Intensität, deren Bewältigung von ihnen einerseits erwartet, andererseits aber mit pauschaler Kritik und Verächtung "gedankt" wird.

     

    Meiner Meinung sollte vor weiterer Kritik an der Auszeichnung besonders strebsamer Kameraden eine Reflexion der eigenen Werte erfolgen.

    Welcher Soldat sollte sich schließlich dafür schämen, dass er während der Durchsetzung des Auftrages des Parlaments, eigene Kameraden vor der Waffengewalt feindlicher Kräfte gerettet hat?

    Wenn für den Afghanistaneinsatz ausschließlich Brunnen bohren und Schulen bauen hinreichende Mittel gewesen wären, wäre dies doch sicherlich auch so im Parlament entschieden worden und nicht der Einsatz bewaffneter Soldaten genehmigt worden, nicht wahr?!?

  • LW
    Lasse Wißmann

    Militarismus, wir haben dich vermisst!

     

    Obwohl: Die Bundeswehr, die sich ja angeblich nie wieder in den Krieg begeben sollte, mordet ja schon seit Jahren wieder im Rahmen „humanitärer Missionen“. Die Orden reihen sich perfekt ein in die jüngsten Diskussionen und Entscheidungen rund um die deutsche Armee im Kriegseinsatz in Afghanistan. Aus unserer Geschichte haben wir immerhin eines gelernt: „Konzentrationslager“ sind eine tolle Ausrede, um in den Krieg zu ziehen.

     

    Bei der optischen Gestaltung hätte man sich kaum stärker an historischen Vorbildern orientieren können. Die Rückorientierung in Richtung preußischen Militärs scheint gewollt. Als nächsten Schritt, so munkelt man, ist die Wiedereinführung des Spießrutenlaufs geplant.

     

    Da fielen mir spontan ein paar ein, die diesen ausprobieren sollten.

  • KK
    Klaus Keller

    Geschickt ausgewählt von Frau Merkel: Wie schön Berufssoldaten leisten Kameradenhilfe und bekommen einen Orden verliehen.Wenns sie es nicht getan Hätten wären dies eine Pflichtverletzung gewesen(323c StGB?bin kein Jurist)Das eine eher zivile Tätigkeit (erste Hilfe) öffentlich gelobt wird macht sich wohl besser als Soldaten die irgendwo Pflichtbewußt Leute erschießen.Die Toten die den gefährlicheren Job hatten gehen leer aus,Frau Merkel hätte die Orden dann auch nur auf einen Sarg legen können. Ich hoffe dem Hauptfeld hilft der Orden wenn bei der Sylvesterknallerei zum Jahreswechsel seine Bilder wieder auftauchen.

    Ich wünsche gute Besserung

    PS Postraumatische Störungen bessern sich nicht durch erneute Traumata.Im Ramen der Fürsorgepflicht sollte man die Leute nicht wieder nach Afgahnistan schicken. Wo bei der Gedanke der Fürsorgepflicht hier fast ein Witz ist.

     

    Klaus Keller Hanau

  • D
    denninger

    Ach Christian, soo viel heisse Luft in einem Artikel.

    Von gewagten Wortspielen ,fragwürdigen, selbstgebastelten Begriffsdefinitionen und der obligaten Nazikeule mal abgesehen schreibst Du eigentlich nicht viel.

    "Courage" wünscht Du Dir und weist offenbar nicht einmal dass dieser Begriff ebenso eine negative Eigenschaft beschreiben kann (Ja, ich weis, jetzt kommt wieder eine Semler-Definition).

    Das "Heldische" (Ach wie süß, ein Nazi-Wort!) ist also ebenso vertreten wie die "Ideologie" des Todes.

    "Denn es wäre einfach, für solche Fälle des Einsatzes eine Rettungsmedaille zu stiften. Sie böte den Vorteil, einer Rettungstat im zivilen Bereich vergleichbar zu sein und damit den militärischen Sonderstatus hinter sich zu lassen" denkst Du so vor Dich hin und hast eigentlich nichts begriffen. Denn im Unterschied zu "zivilen" Angestellten oder freiwilligen Helfern hat sich der Soldat zum Einsatz seines Lebens verpflichtet. Damit hebt er sich nun mal vom Feuerwehrmann oder Rettungsschwimmer ab, der als oberste Priorität sich selbst sichern muss.

    Wenn der Feuerwehrverband und die DLRG Medaillen verleihen störst Du Dich ja auch nicht daran, die hätten einen "Sonderstatus".

    Aber darum geht es ja gar nicht. Es soll, da in der momentanen Handhabung nichts negatives gefunden werden kann (Man höre und staune, nicht nur die Kameraden sondern auch Kinder des "Feindes" wurden geborgen!) schmiert der Christian halt einfach ein Menetekel von der Nazi-Heldentod-Ideologie an die Wand. Das ist nach bald 65 Jahren zwar völlig ausgelutscht, aber man kann es ja mal versuchen.

    Falls es natürlich die eigene Ordenslosigkeit ist, welche Dich quält und neidisch macht kann ich Dich trösten. Ich habe da noch ein Seepferdchen das ich Dir schenken möchte (SCNR).

  • UF
    Ullrich F.J. Mies

    Orden, Anstecknadeln, bunte Fähnchen, glänzende Knöpfe, Epauletten, Lametta, Schirmmützen, Stiefel

    ... einer abgewirtschafteten politischen Klasse, der nichts mehr einfällt, außer peinlicher Propaganda und Militärklimbim ist nicht mehr zu helfen. Sie muss weg.

  • T
    Thlo

    Was sollen denn diese Wortklaubereien?

    Zivilcourage ist also gut, Tapferkeit schlecht.

    Aber mal ehrlich, zu sagen, die Soldaten in Afghanistan haetten "Zivilcourage gezeigt", als sie unter Einsatz ihres Lebens Kameraden und Kinder gerettet haben, klingt ja wohl etwas gekuenstelt. Verzeihung, "Kameraden" ist vermutlich auch zu militaerisch. Wie waere es mit "MitarbeiterInnen der Bundeswehr"?

  • W
    willy

    der neue deutsche Militarismus eben!

  • W
    willy

    @ Heinrich

    Ich hatte geschrieben: "Mir scheint es, dass..." Eben meine Vermutung.

    Natürlich weiß ich, dass wenn sich jemand auszeichnet er auch Auszeichnungen bekommen soll. Es geht mir aber darum, dass hier erstmals seit 1945 eine neue Auszeichnung eingeführt wird, die doch sehr bedenklich an frühere Orden erinnert. Christian Semler hat es doch sehr gut kommentiert!

    Außerdem ist diese Tatsache im Kontext der Wünsche des Herrn Jung zu sehen, wonach wieder "Kriegerdenkmäler" errichtet werden sollen. Es wird wieder von "gefallenen" Soldaten anstatt von getöteten Soldaten geredet und der Bundesköhler möchte wieder mehr Uniformen in der Öffentlichkeit sehen. Es ist die Entwicklung in diesem Land, die mir Sorge bereitet. Sehen Sie sich meinen ersten Kommentar zu diesem Artikel an!

    Liebe Grüße

  • V
    vic

    Ich bin nicht stolz. Nicht auf diese Armee und nicht auf dieses Land.

    Dass ich hier geboren wurde ist Zufall, ich hatte keinen Einfluss darauf.

  • W
    willy

    @ Christian D.

    Zitat: "Die selbsternannten Pazifisten hier mit ihren Kategorisierungen zwischen richtig/falsch sind auch nicht weniger zimperlich als es die Nazis hierbei waren, das ist der einzige zulässige Nazivergleich zu dem Thema."

     

    Wissen Sie eigentlich, was Sie hier verbreiten Christian D.?

    Sie vergleichen Pazifisten mit den Nazis? Geht´s noch? Wie pervers (im eigentlichen Sinne des Wortes) sind Sie eigentlich?

     

    Demagogen aller Länder vereinigt Euch! und geht selbst nach Afghanistan!

    Die Freiheit der Demagogen wird an irgend einem Gebirge in Mittelasien verteidigt!

  • H
    Heinrich

    Lieber Willy,

    wenn du hier schreibst, das Konrad, Fabian oder meine Wenigkeit im Auftrag von irgendeinem Stab bzw Propaganda-Laden schreiben, dann könnte ich meinerseits das Gleiche von deinem Kommentar behaupten, denn da ist nämlich eine so typische für solche Bereiche Abstempelungs- bzw Schubladentechnik - "er denkt nicht das Gleiche wie ich, also ist er entweder dies oder das, was anderes kann's nicht sein". Meine Vermutung eben.

    Da du 11 J. Berufsoffizier warst, weißt du ja auch, dass jemand, der sich ausgezeichnet hat, normalerweise ausgezeichnet wird oder werden sollte - das ist sowas von NORMAL!

    Ich habe NICHTS gegen die Gegner des Afghanistaneinsatzes - du hast sicherlich gelesen, dass ich ihn auch nicht befürworte. Und ein Propagandist bin ich auch nicht. Ich bin einfach gegen die Leute, die bei solchen Normalitäten wie Auszeichnungen für jene die es verdient haben, gleich die Mäuler aufreißen und mit der Nazi-Geschichte kommen. Als ob Deutschlands Militärgeschichte einzig und allein aus der Epoche 1933-1945 bestünde...

    Ende

  • T
    tazitus

    Wir haben nicht nur die sichersten Atomkraftwerke, wir haben auch die friedlichste Armee Deutschlands.

  • CD
    Christian D.

    Ich bin hin- und hergerissen bezüglich der Kommentare, es überwiegt allerdings die postive Feststellung, dass nicht wenige hier einen realistischen Blick auf die Welt und also auch auf die Bundewehr haben. Der Zynismus einiger Kommentare ist zwar nicht überraschend, aber doch menschenverachtend. An den "neuen" Orden gibt es nichts auszusetzen, diskutabler ist die Tatsache, dass die Kanzlerin diese Orden verliehen hat, was definitv nicht ihr Job ist (Wahlkampf). Diese Instrumentalisierung der Soldaten ist ebenso zynisch.

     

    Die selbsternannten Pazifisten hier mit ihren Kategorisierungen zwischen richtig/falsch sind auch nicht weniger zimperlich als es die Nazis hierbei waren, das ist der einzige zulässige Nazivergleich zu dem Thema.

  • W
    willy

    Es ist doch recht interessant, welche Kommentare hier zu lesen sind. Jeder Mensch hat seine Meinung. Sicher!

    Mir aber scheint es, dass Konrad, Heinrich, Fabian... mit ihrem Stolz auf was weiß ich und mit ihren Mutmaßungen über die Gegner des Afghanistaneinsatzes der Bundeswehr schon irgendwie aus der Propagandaabteilung irgend eines Stabes oder des Kriegsministeriums schreiben! Meine Meinung!

     

    @ Heinrich: Ich war 11 Jahre Berufsoffizier und bin seit 20 jahren trotzdem Pazifist! Aus Überzeugung und nicht in Anführungsstrichen!

     

    @Konrad:

    Zitat: "Wir Deutschen sind Stolz auf unsere neue, humanitäre Armee! Sie steht in keinerlei Tradition zu den faschistischen deutschen Armeen des letzten Jahrhunderts, der kaiserlichen Armee, der Wehrmacht und der NVA!!!!"

    Sie können bestimmt beweisen und Quellen benennen, wonach die NVA ein faschistische Armee war!

    Und wieso schwätzen Sie davon, dass "Wir Deutschen" stolz auf unsere neue humanitäre Armee sind? Reden Sie für sich oder im Namen des "Volkes"? Welche Anmaßung!

    Die Mehrheit der Deutschen lehnt laut Meinungsumfragen den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan ab!

  • RB
    Rainer Baumgärtel

    Erst haben die USA und ihre Verbündeten die Mudschaheddin gegen die sowjetischen Invasoren bis an die Zähne bewaffnet und nun wollen sie deren Erben loswerden? Also getreu dem Motto: „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen“. Das ist zynisch, aber der Mensch ist nun mal undankbar von Natur aus.

     

    Die Frage bleibt aber, ob wir – also Deutschland – bei dieser fragwürdigen Vergeltung mitmachen sollten? Ich meine, dass die Typen, die mit Waffen Geld verdienen, sich nichts besseres wünschen können, ist ja klar. Aber dass deutsche Politiker, die obendrein einen Eid auf das Grundgesetz abgelegt haben, die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung so mit Füßen treten und auch noch anfangen, Tapferkeitskreuze zu verteilen, ist für mich unakzeptabel. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, wie die Militarisierung Deutschlands voranschreitet.

     

    Meine Stimme bekommt jedenfalls keine Partei, die auch nur einen deutschen Soldaten in Afghanistan oder sonst wo in der Welt lassen will.

     

    Rainer Baumgärtel

  • H
    Heinrich

    Ich habe hier eben Vieles gelesen und muss mich auch nach vierzehn Jahren in Deutschland immernoch wundern, dass es in einem Land, dessen Volkes Recht und die Freiheit ich vor gut 9 Jahren tapfer zu verteidigen geschworen (und nicht nur gelobt) habe, es so viele Leute gibt, die alles, was mit Militär oder Uniform oder Patriotismus/Liebe zum Vaterland, und jetzt auch noch mit Ehrenauszeichnungen der Bundeswehr zu tun hat, mit Füßen treten, in den Dreck ziehen... Dabei berufen sich diese Möchtegern-Pazifisten so gerne auf die Geschichte des Nazi-Regimes - Leute, ich verstehe durchaus, dass ihr euch als friedliebende Menschen zeigen wollt, dennoch - was haben Bundeswehrauszeichnungen bitteschön mit einem Nazi-Regime zu tun? Die Form eines Kreuzes - die finden wir doch an jedem Panzer/Militärflugzeug/Kriegsschiff der Bundesmarine u.s.w. Erinnert es uns womöglich auch an das Eiserne Kreuz? Sehen Maiglöckchen an einem Panzerabwehrhubschrauber etwa besser aus?

    Einpaar Worte an diese Leute: Solche feindseligen Bemerkungen über die militärischen Auszeichnungen für besondere Leistungen unter Lebensgefahr - das ist ein dicker Spuck ins Gesicht eines Soldaten! Ich war nur 10 Monate lang Soldat, aber ich habe nicht vergessen, wie unangenehm sich die Blicke mancher "pazifistisch" gestimmter ziviler Mitbürger anfüllen.

    Ich befürworte keineswegs den Einsatz in Afghanistan, dennoch haben unsere Soldaten, die dort jeden Tag ihr Leben riskieren, wenigstens eine Anerkennung verdient, und zwar von ihren zivilen Mitbürger, und zwar nicht dafür dass sie Leben auslöschen, sondern dafür dass sie wenigstens für etwas Sicherheit auf einem Fleckchen Erde sorgen - unter Einsatz des eigenen Lebens! Ist das Wort "Tapferkeit" uns so fremd geworden? Ich habe einen sehr starken Eindruck, dass alle negativen Bemerkungen zu solchen Begriffen nur von den Leuten stammen können, die sich aus verschiedenen Gründen dem Wehrdienst entzogen haben, und die meisten von denen haben es nicht aus einer "pazifistischen" Überzeugung getan, sondern aus Angst, vor einem Vorgesetzten zur Schnecke gemacht zu werden... Oha, gleich kommen wahrscheinlich Einsprüche verschiedenster Ausführungen - naja, kann man eben nichts machen.

    MfG

    Heinrich

  • K
    Konrad

    Ich bin stolz, auf unseren Bundeswehreinsatz in Afghanistan.

    Zwischen 1914-18 und 1939-45 trugen die deutschen Soldaten Tod und Verderben in die Welt. Die feldgraue Uniform war Schreckensbild für die Völker Europas. Ganze Generationen junger Deutscher Männer wurden zwangsrekrutiert, in den Kasernen entmenschlicht und dann (von Kaiser oder "Führer") in völlig sinnlosen Machtträumen verheizt. Unendliche Schuld lastete die Wehrmacht und z.T. auch die kaiserliche Armee auf das deutsche Volk...

    Und wie verändert ist das Bild unserer heutigen Armee!!! Die Bundeswehr ist eine demokratisceh Armee. Ihre Soldaten sind Bürger in Uniform. Kein preußischer Unteroffizier mehr, kein menschenverachtender NS-Führungsoffizier. Die Deutschen Soldaten beschützen heute afghanische Mädchen, die in die Schule gehen wollen, sie bauen Brücken, graben Brunnen, bilden Polizei und Armee aus. Habt ihr eigentlich schon vergessen wo Afghanistan vor 2001 stand? Die Taliban führten das Land wie im tiefsten Mittelalter. Es gab Zwangsverheiratungen, Steinigungen, die Sprengung der Budha-Figuren, Presse- und Meinungsverbot, Verbot von Kino, Musik, Bildern, Kultur. Akademiker wurden zu Tode gefoltert. Ein extrem repressiver Überwachungsstaat ermordete jegliche Opposition in diesem Steinzeit-Regime. Erst die NATO hat diese Verbrecher-Bande zurückgetrieben, die heute noch immer mit Terror und der gezielten Tötung von Teroristen die Macht im Land zurückerobern will. Die Taliban brennen Schulen nieder, vergewaltigen, morden, marodieren und scheuen sich selbst nicht aus Krankenhäusern oder Kindergärten heraus das Feuer zu eröffnen. Die Bundeswehr verteidigt die zivile Bevölkerung Afghanistans gegen diese Steinzeit-Faschisten und arbeitet beim Wiederaufbau der Infrastruktur. Die Bundesrepublik will in Afghanistan keineswegs Rohstoffquellen erobern! Dieser Vorwurf ist doch absolut lächerlich!!! In Afghanistan gibt es nur Steine, wenig Wasser und viele Menschen... Ich hoffe, dass das afghanische Volk zu vollständiger Freiheit und (später) Demokratie gelangen wird. Dies kann nur mit Hilfe der Bundeswehr/NATO geschehen. Zieht sich die NATO aus Afghanistan zurück landet das Land wieder in der Hölle der Steinzeit-Taliban. Wir Deutschen sind Stolz auf unsere neue, humanitäre Armee! Sie steht in keinerlei Tradition zu den faschistischen deutschen Armeen des letzten Jahrhunderts, der kaiserlichen Armee, der Wehrmacht und der NVA!!!!

     

    MFG

  • BG
    Bernd Goldammer

    Lieber CEPEKA, wenn sich jeder Machthaber herausnehmen könnte sein angebliches besseres Wissen über den Willen der Verfassung und der eigenen Bevölkerung zu stellen wäre die Demokratie am Ende. Wer hier eine "Fachmann-Blockade" einbauen will um für einen grundgesetzwidrigen Krieg zu argumentieren ist leicht zu durchschauen. Ich kann nichts Böses daran finden, wenn die deutsche Bevölkerung diesem Afghanistan- Einsatz keine ehrenhaften Züge abgewinnen kann. Er ist rechtswidrig. Und natürlich gab es vor dem dritten Reich schon deutsche Armeen, die Eiserne Kreuze verteilt hat. Ich setzte ihren Kenntnissstand zum 1. Weltkrieg vorraus und erspare mir nun Argumente, denn ich möchte sie nicht blamieren.

  • F
    Frank

    Da isses ja wieder... dass EK, tschuldigung das Ehrenkreuz für Tapferkeit ist endlich da!! Nun darf man auch noch in unserm 16. Bundesland namens Hindukusch tapfer sein.

  • BG
    Bernd Goldammer

    Lieber CEPEKA, wenn sich jeder Machthaber herausnehmen könnte sein angebliches besseres Wissen über den Willen der Verfassung und der eigenen Bevölkerung zu stellen wäre die Demokratie am Ende. Wer hier eine "Fachmann-Blockade" einbauen will um für einen grundgesetzwidrigen Krieg zu argumentieren ist leicht zu durchschauen. Ich kann nichts Böses daran finden, wenn die deutsche Bevölkerung diesem Afghanistan- Einsatz keine ehrenhaften Züge abgewinnen kann. Er ist rechtswidrig.

  • LK
    Lothar Kopp

    Hamlet! Schäm Dich, Du weißt wirklich nicht, was Du da eigentlich menschenverachtend schreibst und lege den Decknamen des Humanisten gaaaanz schnell ab. Solche Taliban- und Terroristenverherrlicher wie Du sind es, die im Grunde ihres Herzens weltfremd und reaktionär gesinnt sind. Dagegen stehen SoldatInnen fest verwurzelt in der Zeit und im Leben - auch im Krieg.

  • C
    CEPEKA

    Zunächst: es musste ja eine reflexhafte Kommentierung seitens der taz zu einem Thema kommen, von dem sie herzlich wenig versteht. Wenn man aus seinem Selbstverständnis Militär im Gesamten ablehnt, so soll man dies offen sagen, nicht jedoch wieder mit der unsäglichen Nazi Keule kommen. Es gab schon eine deutsche Armee mit Ehrenzeichen weit vor 1933. Und dies gehört zum grundsätzlichen Charakter einer solchen.

     

    Weiterhin ist "Hamlet" nur eine gute Therapie zu wünschen. Sein impliziter Wunsch, dass möglichst viele Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan getötet werden und faschistoide Taliban, euphemistisch als "afghanischer Widerstand" bezeichnet, wieder ein Steinzeit-Regime aufbauen - sowas habe ich schon lange nicht mehr gehört. Es scheint, dass das Eintippen auf die Tastatur bei manchem alle geistigen Ressourcen beansprucht, ansonsten würde so etwas nicht dabei herauskommen...

  • H
    Hamlet

    Scheint so,als hätte sich hier der gesamte

    Traditionsverband ewig gestriger Sturmpioniere

    versammelt.

    Die Kommentare einiger Edler auf Verklärung

    abzielende Gutmenschen -Klisches scheinen doch

    eher in der Nationalzeitung oder völkischen

    Beobachter geigneter zu sein.Warum diese Bundes-

    wehrverherlicher hier in der Taz mit ihren

    platten und dummen Klisches zu Wort kommen bleibt

    mir schleierhaft.

    Lässt schon tief blicken wenn BP Köhler mehr Uni-

    form im öffentlichen Erscheinungsbild fordert.

    Die Bevölkerung soll langsam an den Alltag des

    Krieges sprich Morden und Plündern imperialistischer Terroraktionen gewöhnt werden.

    Vielleicht sollte man Marineuniformen als Schul-

    uniformen einführen um somit seine Verbundenheit

    mit der Kriegshorde zu signalisieren.Ist übrigens

    ein altbewährtes Mittel aus Kaiser Wilhelms Zeiten.

    Genau aus der Zeit als dieser seine Hunnenrede in

    Bremerhaven hielt.Damals ging es noch um den Boxer

    aufstand in China.Von den Hereros ganz zu schweigen.

    Nun ja die Zeit geht weiter und derzeit wütet die

    Mordbande in Afghanistan nicht unter dem Reichs-

    adler sondern unter dem Bundesadler.Nicht nach

    dem Motto für Kaiser und Vaterland sondern Roh-

    stoffsicherung für die Imperialisten natürlich

    nur um Brunnen zu bauen.Diese und ähnliche Kriegs-

    lügen lassen sich durchaus in der Vergangenheit

    wiederfinden.

    Ich persönlich wünsche dem afghanischen Wider-

    stand viel Erfolg bei Ihren Befreiungskrieg und

    den Imperialisten eine vernichtende Niederlage.

  • KL
    Kopp, Lothar

    Deutsche Besatzungszone am Hindukusch?

     

    Hier schlägt dann doch meine 12jährige Militärbiografie durch und es reizt mich als Stabsoffizier d. R. zu einer "Intervention".

    Deutschland, werter Kommentator Christian Semler, ist dort am Hindukusch nicht Besatzungsmacht in einer Besatzungszone. Die sichern also nicht "SBZ-mäßig" eine Region in Afghanistan ab, was diese bewußte Begriffswahl perfide unterstellt, sind also analog keine DBZ ("Deutsche Besatzungszone"), sondern ihr Aufenthaltszweck dort ist als Parlamentsarmee klar definiert. Das unterscheidet sie grundsätzlich von früheren Zeiten. Mir ist allerdings klar, dass Alt-68er zum Umdenken in dieser Frage als Ungediente offenbar nicht fähig sind, Joschka Fischer bleibt eine Ausnahme. Ich weiß, dass das in das ideologische Weltbild selbsternannter Mutiger nicht passt. JA zu sagen, sich den Talibanterroristen zu stellen war jedoch richtig. Ihre Brutstätten militärisch auszutrocknen und zu zerschlagen war richtig. Zivile Hilfe in Afghanistan anzubieten war richtig. Den zivilen Aufbau militärisch abzusichern war ebenso richtig und besonders wichtig! Heute allerdings muß man auch nach einer Exit-Strategie fragen, einverstanden! Aber nicht, weil es zu kriegsähnlichen Gefechtslagen kommt, die allesamt von den Taliban aus gehen, sondern weil AfghanInnen ihr Schicksal sukzessive in die eigenen Hände nehmen sollten. Aber bitte nicht Ursache und Wirkung verwechseln.

    Militärische Tapferkeit ist die Courage des Soldaten und alles andere als ein vergifteter Begriff. Da eine Kontinuität zu konstruieren - na ja, das passt vielleicht zu Teilen eurer Leserschaft, mit der Wirklichkeit heute hat das nix zu tun. Heute hat Tapferkeit eher etwas mit Retten als mit Töten zu tun, was die Taten der ausgezeichneten Soldaten eindrucksvoll belegen.

    Orden sind eine symbolische, gesellschaftliche Anerkennung persönlichen Mutes. Anders als manche Schreibtischmenschen haben diese Soldatenmenschen Auszeichnung und Respekt verdient. Sie ist personengebunden, denn kein Kollektiv, immer nur Individuen können tapfer sein. Das gilt für Feuerwehr, THW, Polizei, Militär und Zivilisten. Ich gebe zu, dass das für Leute, denen alles Militärische a priori suspekt erscheint, schwer nachvollziehbar ist. Aber wo würden wir heute alle stehen, wenn Soldaten der braunen Pest seinerzeit nicht den Garaus gemacht und uns Freiheit und Demokratie gebracht hätten? Zumindest in Westdeutschland und Westberlin. Bei solchen Sachargumenten ducken sich Linke und Pazifisten immer weg.

    Lieber äußert man Verständnis oder gar klammheimliche Empathie für linksautonome Gewalt, die heuer zunimmt. Und dann werden zur Krönung, womöglich am sowjetischen Ehrenmal in Berlin, bunte Blumen niedergelegt und niemand denkt über den Begriff Ehrenmal im Zusammenhang mit einer Armee nach, die als erobernde Befreier und Besatzer auch für die größten Massenvergewaltigungen in der Milititärgeschichte steht. Welchen anachronistischen Ehrbegriff haben die BlumenniederlegerInnen? Da frage ich dann: Was soll das? Vergewaltiger ehren? Es wird wohl immer unterschiedliche Positionen dazu geben. Und das ist vielleicht auch ganz gut so.

    Aber es sollten dann auch alle Meinungen zu Wort kommen.

    Und an dieser Stelle ein Lob der taz.

  • KK
    Klaus Keller

    @Thorsten:Wer einem "normalen Menschen" ein Bundesverdienstkreut anheftet und eine ähnliche Ehrung dann einem Soldaten abspricht, bloß weil dieser eine Uniform trägt... naja...

     

    Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes wäre ein normaler Vorgang gewesen.

     

    Die Ausweitung des militärischen ist das Problem.

    Der neue Orden hat auf mich Signal-Wirkung.

    Die Bundeswehr agierte eher wie die Polizei,so verstehe ich die Einsatzgrundsätze.Ich fürchte das ändert sich wenn wir nicht aufpassen, und es wird sehr viel mehr Tote geben auf beiden Seiten.

     

    Jung und Merkel geht es bei der Ordensverleihung aber darum das sie selbst gut ausehen, und sie wollen die Soldaten motivieren auch weiterhin ihr Leben zu Riskieren.Die Soldaten könnten den Dienst in Afgahnistan ja uU verweigern.

     

    Die Bundeswehr ist Werkzeug der Außenpolitik das kann man wollen oder nicht.

     

    Ich will es nicht.

     

    Klaus Keller Hanau

  • LG
    Lothar Georg

    Ach Manfred. Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

    Ein Elektriker, der ein Kind, das in ein Bad zu fallen droht, in dem ein Stromkabel liegt, unter Einsatz seines eigenen Lebens durch mutiges und selbstloses Zupacken schützt, der ist auch tapfer. Denn das ist mehr als seine "Stellenbeschreibung" verlanget. Bei Soldaten ist das nicht anders. Jetzt kapiert, worum es geht?

  • BG
    Bernd Goldammer

    Sparen sie sich die Heldenpose!

    Lieber braver Soldat, auch wenn Sie sich vor uns Steuerzahlern ekeln, Sie sitzen einem gefährlichen Irrtum auf. Glauben sie wirklich, dass sie von der gesetzestreuen deutschen Bevölkerung nach Afghanistan geschickt worden sind? Guter Mann, Sie sind aufs Grundgesetz vereidigt. Lesen Sie es bitte. Die Bundeswehr war, ist und bleibt eine Verteidigungsarmee. Wenn Deutschland nicht von Afghanistan angegriffen worden ist, haben Sie dort nichts zu suchen! Übrigens bestreitet Ihr Minister gegenwärtig immer noch, dass sich Deutschland im Krieg befindet. Krieg müsste ja auch erst mal erklärt werden. Wem? Warum? Auf welcher völkerrechtlichen Basis? Wir Deutschen wollen Sie, braver Soldat, in der Heimat haben.Lebend und unversehrt! Grüne, Schwarze, Sozen- Rote und gelbe Politiker verhindern das, ohne unserem Volk Gründe zu nennen. Übrigens: In Afghanistan haben ausländische Armeen noch nie einen Krieg gewonnen. Sowjetische Militärs mussten das erst vor wenigen Jahren lernen. Als Großmacht waren sie seit dem verloren. Bedenken Sie doch: Wir haben zu Hause eine gigantische Wirtschaftskrise. Ob wir uns diesen Einsatz in einem Jahr noch leisten können? Afghanis hingegen sind seit vielen Jahrzehnten in barbarischen, asymmetrischen Partisanenkriegen erfahren. Gegen deren zermürbenden Zeitkrieg ist auf Dauer auch militärisch kein Kraut gewachsen. Wenn Ihre Vorgesetzten gut ausgebildet sind, wissen sie das längst. Und Sie, guter Mann, sind nicht Soldat der Bundesrepublik um in einem grundgesetzwidrigen Auslandskrieg zu sterben oder verletzt zu werden. Schon deshalb sollten wir uns jegliche Heldenposen sparen. Wir wollen Sie lebend und unversehrt in der Heimat.So bald wie möglich...

  • F
    Fritz

    Die Kinder würden noch leben, wenn die deutschen Soldaten da nicht lang gefahren wären. Statt über Tapferkeit würde ich über fahrlässige Tötung nachdenken.

  • T
    Thorsten

    Dieses hirnlose Einprügeln auf alles Uniformierte wird langsam ziemlich lächerlich. Man kann über Sinn und Zweck eines Auslandseinsatzes streiten, nichtsdestotrotz sind aber auch Soldaten Menschen, die ihren Beruf aus Überzeugung ausüben und dabei deutlich größere Risiken auf sich nehmen, als der hier zitierte Elektriker o.Ä.!

    Das völlig realitätsfremde Zuschlagen mit der obligatorischen Nazi-Keule zeugt von nicht vorhandener Einsicht in die Materie. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die KameradInnen, die in Auslandseinsätzen jeden Tag ihr Leben riskieren weder Nazis, noch gewaltgeile Tötungsmaschinen sind, sondern ganz im Gegenteil sehr bewusst ihrer Pflicht gegenüber der Bundesrepublik nachkommen, auf die (und nicht auf einen Führer, o.Ä.) sie ihre Eide geschworen haben.

    Diesen Leuten die hochverdiente Würdigung ihrer Taten zu verweigern und dann auch noch mit dem Argument des Historischen, von dem wir uns nun wirklich Lichtjahre entfernt haben, ist platt und populistisch.

    Ich denke nicht, dass die Anerkennung von besonderem Mut und Hilfeleistung unter Gefahr für das eigene Leben uns unweigerlich und umgehend in die dunklen Zeiten zurückschleudert.

    Und wenn man einem Soldaten, der in so einer Situation besonnen, couragiert und eben tapfer gehandelt hat und dabei Kameraden und Zivilisten gleichermaßen gerettet hat, einen Orden anheftet, dann ist das gut und richtig.

    Wer einem "normalen Menschen" ein Bundesverdienstkreut anheftet und eine ähnliche Ehrung dann einem Soldaten abspricht, bloß weil dieser eine Uniform trägt... naja...

  • S
    Sebsatian

    Zu Manfred:

    Es gibt Pflichten und es gibt Taten die über die Pflicht hinaus gehen.

    Das ist beim Militär nicht anders als in der Zivilen Bevölkerung.

     

    Mit dem Bundesverdienstkreuz werden Menschen u.a. für Taten ausgezeichnet die besonders viel Courage erforden, eben Zivilcourage. Für die Helfer soll es als Auszeichnung dienen, aber vor allem soll es ihnen einen Vorbildcharakter verleihen. Und das ist nur angemessen.

     

    Was unterscheidet nun einen Soldaten vom normalen Zivilisten? Sollte es nicht auch unter Soldaten Vorbilder geben?

    Es ist doch nur gut, wenn diese Vorbilder nicht nur darüber definiert werden, dass sie besser schießen oder Panzer fahren!

    Es ist doch nur gut, wenn auch unter Soldaten Courage geehrt wird und die geehrten so als Vorbild für junge Soldaten dienen können.

     

    Sebastian

  • H
    hto

    Sicher ist dieser Orden nur Ausdruck einer gesellschaftlichen Dummheit die es komplett im kompromisslosen Sinne für eine ganz andere Welt- und Werteordnung abzulehnen gilt, aber ... - sind Journalisten die tapferen Helden dieser Kommunikation / dieses Kommunikationsmüll, wenn sie Pulitzer- Grimme- und / oder andere Preise als Ehrung entgegen nehmen?

  • T
    tdp

    Sie haben nichts gelernt diese Idioten - auch nicht von Millionen Toten!

  • M
    Manfred

    Tapferkeitsmedaille? Wozu? Weil ein Soldat das tut, was in seiner Stellenbeschreibung steht? Ein Elektriker bekommt doch auch keine Auszeichnung dafür, daß er Kabel verlegt, also das tut, was sein Job ist.

    Auch als Soldat im Einsatz getötet zu werden, ist normales Berufsrisiko, also kein Anlass für großes Gedöns und Staatsbegräbnis. Deutschland hat andere Sorgen, als "Helden"kulte, die nur Geld kosten, aber keinerlei Gewinn für die Gesellschaft bringen.

  • F
    Fabian

    Mein Ekel für dermaßen widerwärtige Kritik kennt kein Ende!

     

    Warum muss man sich als Bundeswehrangehöriger, der als Teil der allseits propagandierten Parlamentsarmee im Einsatz in Afghanistan mehr noch als seinen Dienst tut und dabei das höchste Gut seiner Kameraden, nämlich deren Leben, sowie jenes der schutzbefohlenen afghanischen Bevölkerung rettet, mit seiner Auszeichnung für vorbildliche und das erwartenswerte Maß überschreitende Pflicherfüllung mit den Außzeichnungen Adolf Hitlers vergleichen lassen?

     

    In welchem Land befinden wir uns, wo jemand, der seine Pflicht tut, sich im Endeffekt einer Diskussion stellen muss, in der sein Schwur, nämlich der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, an den Pranger gestellt wird und sich der Würdigung seiner hervorragenden Taten schämen und vor allem mit der inflationär verwendeten "Würdigung" im Rahmen der Verteilung des Eisernen Kreuzes im Dritten Reiches vergleichen lassen muss?!?

     

    Es ist vielmehr eine Schande, einerseits jedem Bundeswehreinsatz mit breiter Mehrheit zuzustimmen, andererseits aber nicht bereit zu sein, den Sinn und die Notwendigkeit sinnvoll zu verkaufen beziehungsweise die Intensität des Einsatzes angemessen zu würdigen, wobei die Diskussion über den Namen des Einsatzes, sei es nun "Krieg" oder auch nicht, für die Kameraden vor Ort ist es definitiv eine kriegerische Auseinandersetzung, völlig nebensächlich und ausschließlich der parteiübergreifenden Mehrheitsfindung geschuldet ist.

     

    Es mag vielleicht im Durchschnitt des gesamten Einsatzraumes eine hinreichend niedrige Intensität des Einsatzes vorhanden sein, allerdings ist für Teile des deutschen Einsatzkontingentes in Afghanistan seit geraumer Zeit die höchste Intensität, also ein kriegsähnlicher Zustand zu vermerken. Welche Bezeichung dieser Zustand in deutscher diplomatischer Sprache verdient ist doch lediglich Schönmalerei und Schmeichelei nach dem Motto "deutsche Soldaten führen keinen Kriege mehr"!

    Diese Aussage zu verantworten haben aber genau jene Teile des Bundestages, welche jetzt in regelmäßig wiederkehrender Monotonität die Intensität, damit einhergehend das Risiko, und nicht zuletzt die Notwendigkeit der Verteidigung deutscher Interessen ausserhalb des Staatsgebietes der Bundesrepublik Deutschland. predigen. Deutsche Soldaten befinden sich nicht aus Jux und Dollerei im Ausland: Jedem Einsatz geht eine Zustimmung des Parlaments und damit eine demokratisch legitimierte Mehrheit zuvor (Ausnahme: Spezialkräfte). Diesem Engagement sollte meiner Meinung auch, gerade vor dem Hintergrund der persönlichen Entbehrungen und Belastungen der einzelnen Soldaten im Einsatz für die Bundesrepublik Deutschland (und sicherlich nicht zur persönlichen Bespaßung), hinreichend gedacht bzw gedankt werden und nicht im Rahmen einer Auszeichnung besonders tapferer Kameraden Vorwürfe zur Rechtmäßigkeit und Sittenwidrigkeit deren Auszeichnung von Soldaten an sich gemacht werden.

    Dies ist in keinster Weise hinnehmbar und entspricht meiner Meinung nach einem Geiste, welcher stets bedacht ist, durch negative Stimmungmache Sympatisanten zu gewinnen aber nicht bereit ist, eigenes Engagement vor den Wählern zu verteidigen oder dauerhaft auch über schwierige Phasen zu begründen.

    Deutsche Soldaten kämpfen am Hindukusch. Sei es der Kampf um die Sicherheit der BR Deutschland am Hindukusch oder die "Vernetzte Sicherheit".

    Den deutschen Soldaten widerfahren dort, weit weg von der täglichen zivilen Wahrnehmung, kriegerische Handlungen höchster Intensität, deren Bewältigung von ihnen einerseits erwartet, andererseits aber mit pauschaler Kritik und Verächtung "gedankt" wird.

     

    Meiner Meinung sollte vor weiterer Kritik an der Auszeichnung besonders strebsamer Kameraden eine Reflexion der eigenen Werte erfolgen.

    Welcher Soldat sollte sich schließlich dafür schämen, dass er während der Durchsetzung des Auftrages des Parlaments, eigene Kameraden vor der Waffengewalt feindlicher Kräfte gerettet hat?

    Wenn für den Afghanistaneinsatz ausschließlich Brunnen bohren und Schulen bauen hinreichende Mittel gewesen wären, wäre dies doch sicherlich auch so im Parlament entschieden worden und nicht der Einsatz bewaffneter Soldaten genehmigt worden, nicht wahr?!?

  • F
    Fabian

    Mein Ekel für dermaßen widerwärtige Kritik kennt kein Ende!

     

    Warum muss man sich als Bundeswehrangehöriger, der als Teil der allseits propagandierten Parlamentsarmee im Einsatz in Afghanistan mehr noch als seinen Dienst tut und dabei das höchste Gut seiner Kameraden, nämlich deren Leben, sowie jenes der schutzbefohlenen afghanischen Bevölkerung rettet, mit seiner Auszeichnung für vorbildliche und das erwartenswerte Maß überschreitende Pflicherfüllung mit den Außzeichnungen Adolf Hitlers vergleichen lassen?

     

    In welchem Land befinden wir uns, wo jemand, der seine Pflicht tut, sich im Endeffekt einer Diskussion stellen muss, in der sein Schwur, nämlich der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, an den Pranger gestellt wird und sich der Würdigung seiner hervorragenden Taten schämen und vor allem mit der inflationär verwendeten "Würdigung" im Rahmen der Verteilung des Eisernen Kreuzes im Dritten Reiches vergleichen lassen muss?!?

     

    Es ist vielmehr eine Schande, einerseits jedem Bundeswehreinsatz mit breiter Mehrheit zuzustimmen, andererseits aber nicht bereit zu sein, den Sinn und die Notwendigkeit sinnvoll zu verkaufen beziehungsweise die Intensität des Einsatzes angemessen zu würdigen, wobei die Diskussion über den Namen des Einsatzes, sei es nun "Krieg" oder auch nicht, für die Kameraden vor Ort ist es definitiv eine kriegerische Auseinandersetzung, völlig nebensächlich und ausschließlich der parteiübergreifenden Mehrheitsfindung geschuldet ist.

     

    Es mag vielleicht im Durchschnitt des gesamten Einsatzraumes eine hinreichend niedrige Intensität des Einsatzes vorhanden sein, allerdings ist für Teile des deutschen Einsatzkontingentes in Afghanistan seit geraumer Zeit die höchste Intensität, also ein kriegsähnlicher Zustand zu vermerken. Welche Bezeichung dieser Zustand in deutscher diplomatischer Sprache verdient ist doch lediglich Schönmalerei und Schmeichelei nach dem Motto "deutsche Soldaten führen keinen Kriege mehr"!

    Diese Aussage zu verantworten haben aber genau jene Teile des Bundestages, welche jetzt in regelmäßig wiederkehrender Monotonität die Intensität, damit einhergehend das Risiko, und nicht zuletzt die Notwendigkeit der Verteidigung deutscher Interessen ausserhalb des Staatsgebietes der Bundesrepublik Deutschland. predigen. Deutsche Soldaten befinden sich nicht aus Jux und Dollerei im Ausland: Jedem Einsatz geht eine Zustimmung des Parlaments und damit eine demokratisch legitimierte Mehrheit zuvor (Ausnahme: Spezialkräfte). Diesem Engagement sollte meiner Meinung auch, gerade vor dem Hintergrund der persönlichen Entbehrungen und Belastungen der einzelnen Soldaten im Einsatz für die Bundesrepublik Deutschland (und sicherlich nicht zur persönlichen Bespaßung), hinreichend gedacht bzw gedankt werden und nicht im Rahmen einer Auszeichnung besonders tapferer Kameraden Vorwürfe zur Rechtmäßigkeit und Sittenwidrigkeit deren Auszeichnung von Soldaten an sich gemacht werden.

    Dies ist in keinster Weise hinnehmbar und entspricht meiner Meinung nach einem Geiste, welcher stets bedacht ist, durch negative Stimmungmache Sympatisanten zu gewinnen aber nicht bereit ist, eigenes Engagement vor den Wählern zu verteidigen oder dauerhaft auch über schwierige Phasen zu begründen.

    Deutsche Soldaten kämpfen am Hindukusch. Sei es der Kampf um die Sicherheit der BR Deutschland am Hindukusch oder die "Vernetzte Sicherheit".

    Den deutschen Soldaten widerfahren dort, weit weg von der täglichen zivilen Wahrnehmung, kriegerische Handlungen höchster Intensität, deren Bewältigung von ihnen einerseits erwartet, andererseits aber mit pauschaler Kritik und Verächtung "gedankt" wird.

     

    Meiner Meinung sollte vor weiterer Kritik an der Auszeichnung besonders strebsamer Kameraden eine Reflexion der eigenen Werte erfolgen.

    Welcher Soldat sollte sich schließlich dafür schämen, dass er während der Durchsetzung des Auftrages des Parlaments, eigene Kameraden vor der Waffengewalt feindlicher Kräfte gerettet hat?

    Wenn für den Afghanistaneinsatz ausschließlich Brunnen bohren und Schulen bauen hinreichende Mittel gewesen wären, wäre dies doch sicherlich auch so im Parlament entschieden worden und nicht der Einsatz bewaffneter Soldaten genehmigt worden, nicht wahr?!?

  • LW
    Lasse Wißmann

    Militarismus, wir haben dich vermisst!

     

    Obwohl: Die Bundeswehr, die sich ja angeblich nie wieder in den Krieg begeben sollte, mordet ja schon seit Jahren wieder im Rahmen „humanitärer Missionen“. Die Orden reihen sich perfekt ein in die jüngsten Diskussionen und Entscheidungen rund um die deutsche Armee im Kriegseinsatz in Afghanistan. Aus unserer Geschichte haben wir immerhin eines gelernt: „Konzentrationslager“ sind eine tolle Ausrede, um in den Krieg zu ziehen.

     

    Bei der optischen Gestaltung hätte man sich kaum stärker an historischen Vorbildern orientieren können. Die Rückorientierung in Richtung preußischen Militärs scheint gewollt. Als nächsten Schritt, so munkelt man, ist die Wiedereinführung des Spießrutenlaufs geplant.

     

    Da fielen mir spontan ein paar ein, die diesen ausprobieren sollten.

  • KK
    Klaus Keller

    Geschickt ausgewählt von Frau Merkel: Wie schön Berufssoldaten leisten Kameradenhilfe und bekommen einen Orden verliehen.Wenns sie es nicht getan Hätten wären dies eine Pflichtverletzung gewesen(323c StGB?bin kein Jurist)Das eine eher zivile Tätigkeit (erste Hilfe) öffentlich gelobt wird macht sich wohl besser als Soldaten die irgendwo Pflichtbewußt Leute erschießen.Die Toten die den gefährlicheren Job hatten gehen leer aus,Frau Merkel hätte die Orden dann auch nur auf einen Sarg legen können. Ich hoffe dem Hauptfeld hilft der Orden wenn bei der Sylvesterknallerei zum Jahreswechsel seine Bilder wieder auftauchen.

    Ich wünsche gute Besserung

    PS Postraumatische Störungen bessern sich nicht durch erneute Traumata.Im Ramen der Fürsorgepflicht sollte man die Leute nicht wieder nach Afgahnistan schicken. Wo bei der Gedanke der Fürsorgepflicht hier fast ein Witz ist.

     

    Klaus Keller Hanau

  • D
    denninger

    Ach Christian, soo viel heisse Luft in einem Artikel.

    Von gewagten Wortspielen ,fragwürdigen, selbstgebastelten Begriffsdefinitionen und der obligaten Nazikeule mal abgesehen schreibst Du eigentlich nicht viel.

    "Courage" wünscht Du Dir und weist offenbar nicht einmal dass dieser Begriff ebenso eine negative Eigenschaft beschreiben kann (Ja, ich weis, jetzt kommt wieder eine Semler-Definition).

    Das "Heldische" (Ach wie süß, ein Nazi-Wort!) ist also ebenso vertreten wie die "Ideologie" des Todes.

    "Denn es wäre einfach, für solche Fälle des Einsatzes eine Rettungsmedaille zu stiften. Sie böte den Vorteil, einer Rettungstat im zivilen Bereich vergleichbar zu sein und damit den militärischen Sonderstatus hinter sich zu lassen" denkst Du so vor Dich hin und hast eigentlich nichts begriffen. Denn im Unterschied zu "zivilen" Angestellten oder freiwilligen Helfern hat sich der Soldat zum Einsatz seines Lebens verpflichtet. Damit hebt er sich nun mal vom Feuerwehrmann oder Rettungsschwimmer ab, der als oberste Priorität sich selbst sichern muss.

    Wenn der Feuerwehrverband und die DLRG Medaillen verleihen störst Du Dich ja auch nicht daran, die hätten einen "Sonderstatus".

    Aber darum geht es ja gar nicht. Es soll, da in der momentanen Handhabung nichts negatives gefunden werden kann (Man höre und staune, nicht nur die Kameraden sondern auch Kinder des "Feindes" wurden geborgen!) schmiert der Christian halt einfach ein Menetekel von der Nazi-Heldentod-Ideologie an die Wand. Das ist nach bald 65 Jahren zwar völlig ausgelutscht, aber man kann es ja mal versuchen.

    Falls es natürlich die eigene Ordenslosigkeit ist, welche Dich quält und neidisch macht kann ich Dich trösten. Ich habe da noch ein Seepferdchen das ich Dir schenken möchte (SCNR).

  • UF
    Ullrich F.J. Mies

    Orden, Anstecknadeln, bunte Fähnchen, glänzende Knöpfe, Epauletten, Lametta, Schirmmützen, Stiefel

    ... einer abgewirtschafteten politischen Klasse, der nichts mehr einfällt, außer peinlicher Propaganda und Militärklimbim ist nicht mehr zu helfen. Sie muss weg.

  • T
    Thlo

    Was sollen denn diese Wortklaubereien?

    Zivilcourage ist also gut, Tapferkeit schlecht.

    Aber mal ehrlich, zu sagen, die Soldaten in Afghanistan haetten "Zivilcourage gezeigt", als sie unter Einsatz ihres Lebens Kameraden und Kinder gerettet haben, klingt ja wohl etwas gekuenstelt. Verzeihung, "Kameraden" ist vermutlich auch zu militaerisch. Wie waere es mit "MitarbeiterInnen der Bundeswehr"?

  • W
    willy

    der neue deutsche Militarismus eben!