Efremidis Gallery: In der Kontaktzone: Das Alphabet des Wassers und der Farben
Mit Neil Clement, Lauren Gault und Lotte Gertz hat die Efremidis Gallery für die Ausstellung „Low Plane Reality“ drei Künstler_innen eingeladen, die die Gabe besitzen, Farben und Materialien zu komplexen visuellen Objekten zu verschmelzen und mit ihnen Energien der Ereignishaftigkeit freizusetzen. Nichts steht scheinbar still in dieser Kontaktzone. Lauren Gault schließt in der bodennahen Arbeit „dry eyes (ii)“ Wasser unter PVC, Glas und Gelwachs ein. Im Innern bleibt es also nass. Auch Lotte Gertz' Bilder sind nicht nur Gemälde. Für die Arbeit „Some chains. Some quipus“, auf der dunkelgraue Buchstaben ineinander stürzen, immer von weißen Schlieren durchsetzt, hat die Künstlerin den Bildgrund aus Kattun mit Acryl und Gouache bemalt und im Holzschnittverfahren bedruckt. In „Digger of holes“ kommen ein zweifarbiger Holzschnitt, Aquarellfarbe und Gouache auf geschichtetem Shiohara-Papier zusammen. Ein pink-schwarzes Fest von einem Bild, auf dem drei Supernovas – scheinbar in einer Bewegung aus dem Handgelenk geschnitzt – hin und her rasen. Die Skulpturen, die Neil Clements aus Aluminium-Trittblechen hervor holt und deren Oberfläche er mit Emaille zu kantigen Farbfeldern strukturiert, kanalisieren Hard Edge, minimalistische Ordnungsprinzipien und den Versuch, Farbe der Farbe Willen im Raum darzustellen. Unter dem Titel „Riser“ schafft Clements eine Reihe von Faksimiles, darunter „Riser (Dayton OH., after Anne Truitt)“, die Truitts Berichte, selbst zur „Farbe geworden zu sein“, in Erinnerung ruft. nym
Bis 24. 8., Di.–Sa. 11–18 Uhr (6.–15. 8. nach Vereinbarung: info@efremidesgallery. com), Ernst-Reuter-Platz 2
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