: Edzard Reuter attackiert SPD
Der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Daimler-Benz, Edzard Reuter, hat die Hauptstadt-SPD scharf kritisiert. Die SPD sei „herabgesunken zu einer Partei, die man nur noch mit Mühe Volkspartei nennen darf“, sagte der Sohn des ehemaligen Regierenden Bürgermeisters Ernst Reuter (SPD). Es bestehe immer noch keine klare politische Linie, urteilte der Sozialdemokrat. Reuter äußerte Zweifel daran, dass eine weitere Große Koalition ohne personelle Erneuerung auskommen könne. Es sei „eine Tatsache, dass die Berliner Polit-Mafia quer durch alle Parteien existiert“, sagte Reuter, der auch Berliner Ehrenbürger ist. Zur „Vergangenheitsbewältigung der bisherigen Großen Koalition“ seien neue Gesichter nötig. Für sich selbst schließe Reuter die Übernahme eines politischen Amtes nicht aus, sagte er in einem Zeitungsinterview. Nach Informationen der taz gilt es in SPD-Kreisen aber als sehr unwahrscheinlich, dass Reuter ein Regierungsamt übernehmen könnte. dpa
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