: Editorial
Die taz und die Libération,das ist eine echte Familiengeschichte: zwei Zeitungen, die einander nahe sind. Beide von Aktivisten in den siebziger Jahren gegründet, die Journalisten geworden sind, dabei immer auf ihre Unabhängigkeit bedacht, verpflichtet den Werten der Emanzipation, der Gerechtigkeit und stets die Zivilgesellschaft im Blick. Beide Zeitungen haben von Anfang an die investigative Recherche, die Lust am Debattieren und an redaktionellen Experimenten gefördert.
Deshalb freuen wir uns bei Libérationsehr über diese deutsch-französische Zeitungskooperation, freuen uns, dass wir heute die ersten acht Seiten der taz kapern durften. Diese Kooperation, die in Zukunft auch gemeinsame investigative Rechercheprojekte ermöglichen soll, beschreibt aus erster Hand die anstehenden Wahlen in Frankreich und die Bundestagswahlen im September. In diesen schwierigen, ja teilweise tragischen Tagen steht die Zukunft Europas in Frankreich und Deutschland auf dem Spiel. Aber auch die Frage der Zukunft demokratischer Gesellschaften stellt sich verstärkt – vor dem Hintergrund sozialer Herausforderungen, von Terror und Umweltproblemen.
Wir können gar nicht genug sein in unseren zwei Redaktionen, die von Schlüsselmomenten erzählen – und die für die Werte einstehen, die uns am Herzen liegen. Laurent Joffrin
Übersetzungen der Texte: Frédéric Valin, Belinda Grasnick und Johanna Roth
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