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Editorial

Freitag, 10.15 Uhr am Redaktionstisch:
in der Mitte von links nach rechts Michel Becquembois, Johan Hufnagel und Alexandra Schwartzbrod Foto: 
 Foto: Edouard Caupeil/Libération

Die taz und die Libération,das ist eine echte Familiengeschichte: zwei Zeitungen, die einander nahe sind. Beide von Aktivisten in den siebziger Jahren gegründet, die Journa­listen geworden sind, dabei immer auf ihre ­Unabhängigkeit bedacht, verpflichtet den Werten der Emanzipation, der Gerechtigkeit und stets die Zivilgesellschaft im Blick. Beide Zeitungen haben von Anfang an die investi­gative Recherche, die Lust am Debattieren und an redaktionellen Experimenten gefördert.


Deshalb freuen wir uns bei Libérationsehr über diese deutsch-französische Zeitungs­koopera­tion, freuen uns, dass wir heute die ersten acht Seiten der taz kapern ­durften. Diese Ko­operation, die in Zukunft auch gemeinsame investigative Rechercheprojekte ermöglichen soll, beschreibt aus erster Hand die anstehenden Wahlen in Frankreich und die Bundestagswahlen im September. In diesen schwierigen, ja teilweise tragischen Tagen steht die Zukunft Europas in Frankreich und Deutschland auf dem Spiel. Aber auch die Frage der Zukunft demokratischer Gesellschaften stellt sich verstärkt – vor dem Hintergrund sozialer Herausforderungen, von Terror und Umweltproblemen.

Wir können gar nicht genug sein in unseren zwei Redaktionen, die von Schlüssel­momenten erzählen – und die für die Werte einstehen, die uns am Herzen liegen. Laurent Joffrin

Übersetzungen der Texte: Frédéric Valin, Belinda Grasnick und Johanna Roth

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