„Edit-a-thon“ bei Wikimedia Deutschland: Für mehr Sichtbarkeit

In der Schreibwerkstatt „Edit-a-thon“ vom 17. bis 19. Februar sollen mehr weibliche* Filmschaffende einen Wikipedia-Artikel bekommen.

Die Startseit von Wikipedia mit grünen und lila Lichteinfällen

Wikipedia soll diverser werden – hier symbolisch durch bunte Lichteinfälle dargestellt Foto: picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow

BERLIN taz | Donnerstag beginnt die Berlinale. Zwar wird eins der bedeutendsten internationalen Film-Festivals mit dem Film „She Came To Me“ von Rebecca Miller, also einer Regisseurin eröffnet. Und die aus „Twilight“ bekannte Schauspielerin Kristen Steward, die ihrerseits mit einer Drehbuchautorin verlobt ist, sitzt der Jury vor.

Doch ganz selbstverständlich ist eine weibliche Besetzung für die Filmbranche nicht. Frauen*, Queerness und Diversität im Allgemeinen sind dort unterrepräsentiert. Und: viele weibliche* Filmschaffende haben keinen eigenen deutschsprachigen Wikipedia-Eintrag.

Das soll sich nun ändern. Vom 17. bis zum 19. Februar laden das Wikipedia-Projekt WomanEdit und Wikimedia Deutschland zu einem „Edit-a-thon“ ein. In dieser besonderen Art von Schreibwerkstatt können Interessierte lernen, Einträge für die Online-Enzyklopädie zu erstellen und hochzuladen. Sie werden dabei von erfahrenen Wi­ki­pe­di­a­ne­r:in­nen betreut.

Gemeinsam wird das Wochenende über editiert, es gibt auch Vorträge und Inputs zum Thema Feminismus und Film. Neue Einträge sollen vor allem für weibliche* Filmschaffende erstellt werden, aber auch für andere Künstlerinnen* und in der Kulturszene aktive Menschen.

Riesiges Freiwilligen-Netzwerk

„Über wen dann genau geschrieben wird, wird sich ergeben“, meint Julia Gebert aus der Kommunikationsabteilung von Wikimedia, der Organisation, zu der auch Wikipedia gehört. Manche Leute hätten direkt ein Spezialinteresse, andere fänden ihre Themen durch Gespräche mit der Wikipedia-Community.

Diese Community ist ein riesiges Freiwilligen-Netzwerk, dort kann man unter einem Namen, den man sich aussucht, über Themen schreiben, die einen interessieren. „Um das Regelwerk und die IT zu verstehen, braucht man aber schon einige Zeit“, sagt Gebert. Die Veranstaltung wurde von Aktiven des Wikipedia-Projekts WomenEdit mit Namen wie Grizma, Reisen8 oder 18quirl08 mitorganisiert.

Den ersten „Edit-a-thon“ dieser Art aus Anlass der Berlinale gab es 2020. Dieses Jahr findet er online und gleichzeitig in den Räumen von Wikimedia Deutschland am Tempelhofer Ufer 23–24 statt. Bisher gab es etwa ein Dutzend Anmeldungen für den zweitägigen Workshop, „Platz für ein paar haben wir aber noch“, sagt Julia Gebert. Teilnehmen kann mensch mit oder ohne Wikipedia-Vorkenntnisse.

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