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Ecktürme gekappt

■ Bauprojekt auf Parkplatz Wieland-/ Ecke Leibnizstraße wird abgespeckt

Einen weiteren Anlauf für die Bebauung des Parkplatzes an der Wieland-/Ecke Leibnizstraße hat am Mittwoch Baustadtrat Claus Dyckhoff (SPD) unternommen. Dem Bezirksamt Charlottenburg wurde ein neuer – abgespeckter – Bebauungsplan für die geplanten Wohn- und Geschäftsbauten des Architekten Hans Kollhoff zur Beschlußfassung vorgelegt. Statt der in der jüngsten Vergangenheit kritisierten 37 Meter hohen „Kopfbauten“ an der Leibnizstraße sind nun Bauten mit der typischen Berliner Traufhöhe vorgesehen. Pläne für die Ecktürme wurden dagegen ganz fallengelassen.

Ursprünglich hatte Dyckhoff die achtstöckigen Türme nur um ein Geschoß verringern wollen. Da aber vorauszusehen war, daß die Verringerung des Kollhoff-Entwurfs in der BVV Charlottenburg nicht mehrheitsfähig sein würde, setzte sich Bezirksbürgermeisterin Monika Wissel (SPD) dafür ein, die „Kopfbauten“ zu streichen. Der Bebauungsplan wird dem Bezirksparlament im August zur Abstimmung vorgelegt. Der Baustadtrat hofft, mit dieser Fassung auch die Zustimmung der Abgeordneten zu erhalten.

Die beiden langen Häuserriegel zu beiden Seiten des Platzes würden sich so in die „bestehende Bebauung besser einfügen“, hieß es aus dem Bezirksamt Charlottenburg. Das große Bauvorhaben, das aus einem Realisierungswettbewerb Ende der achtziger Jahre hervorgegangen war, soll mit einer Kita, 131 Wohnungen, einem Hotel, Büros und Ladenflächen für den Einzelhandel entstehen.

In der Vergangenheit hatten Bürgerinitiativen sowie die BVV Charlottenburg mit den Stimmen der CDU und der Grünen nach langem Gezänk das gesamte Bauvorhaben wegen seiner Dimensionen und hohen Dichte blockiert und zu kippen versucht. Anstelle der Gebäude sollte erst eine Grünanlage realisiert werden. Später verlangten die Parlamentarier eine stärker gegliederte Fassade. Dyckhoff hatte sich dagegen stets für die Kollhoff-Planung stark gemacht und einen großen Wohnanteil durchgesetzt. taz

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