: EXPLOSION IN YELLOWKNIFE VORSÄTZLICH HERBEIGEFÜHRT
Mehrfacher Mord in der Goldmine
Yellowknife (AP) — Eine Explosion in der bestreikten kanadischen Goldmine Giant Yellowknife, bei der neun Bergleute ums Leben kamen, ist nach Angaben der Polizei vorsätzlich herbeigeführt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, ermittelt sie wegen mehrfachen Mordes. Die Gewerkschaft der Bergleute, die sich seit dreieinhalb Monaten im Streik befanden, hat die Betreiber des Bergwerks Royal Oak beschuldigt, Urheber der Explosion zu sein. Die Polizei verkündete die neue Sachlage wenige Minuten bevor die Gewerkschaft auf einer Pressekonferenz eine Untersuchung der Explosion von unabhängiger Seite forderte. Sie hatte der Polizei vorgeworfen, die Eigentümer des Bergwerks zu decken. Ein Sprecher der Gewerkschaft, Harold Davis, erklärte, einige Gewerkschaftsmitglieder hätte Morddrohungen erhalten. Die Kneipen in der Umgebung seien wegen zahlreicher Schlägereien zwischen Streikenden und Streikbrechern geschlossen worden. Mike Magrum, Präsident des Bergwerksverbandes der kanadischen Nordwestterritorien, äußerte die Auffassung, daß die Art der Explosion auf Sprengstoff als Ursache hindeute. Er sagte, entweder sei die Detonation absichtlich ausgelöst worden, oder jemand habe einen groben Fehler gemacht. Die Explosion ereignete sich am Freitag gegen 08.45 Uhr Ortszeit in 200 Meter Tiefe in einem Transporttunnel der Schachtanlage. Yellowknife liegt rund 500 Kilometer südlich des Polarkreises.
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