: EU gegen Energiefusion
BERLIN rtr ■ EU-Kommissar Mario Monti hat sich im Streit um die Übernahme des Gasversorgers Ruhrgas durch den Energiekonzern Eon gegen eine Ministererlaubnis ausgesprochen. Unterdessen hat Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) erklärt, über die von Eon beantragte Ministererlaubnis nicht selbst zu entscheiden. Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) kündigte an, sich in die Auseinandersetzung einzuschalten. Eine Ministererlaubnis, die gesamtwirtschaftliches Interesse vor Wettbewerbsrecht stellt, würde die Entscheidung des Bundeskartellamtes aufheben. Dieses hatte die Übernahme von Ruhrgas durch Eon untersagt. „Wenn wir eine Fusion verbieten würden und die Firmen dann zum Ministerrat gehen könnten, um sie doch erlaubt zu bekommen, wäre das schlecht für die Glaubwürdigkeit der Wettbewerbspolitik“, sagte Monti.
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