: EU-Kommissar gegen US-Druck
BERLIN rtr/taz ■ EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti hat im Fall der geplanten Übernahme der Flugzeugfirma Honeywell durch den US-Mischkonzern General Electric (GE) „politische Einflussnahme“ beklagt und angekündigt, er werde sich durch die jüngsten Bemerkungen von US-Präsident George W. Bush nicht beeinflussen lassen. „Ich missbillige die Versuche, die Öffentlichkeit falsch zu informieren und eine politische Intervention auszulösen“, sagte der EU-Wettbewerbshüter. US-Präsident Bush und zwei Mitglieder seiner Regierung hatten in der vergangenen Woche ihre Besorgnis über die voraussichtlich bevorstehende Ablehnung der geplanten Fusion zum Ausdruck gebracht. „Ich bin besorgt, dass die Europäer das Projekt untersagt haben“, hatte Bush angemerkt. Die EU prüft die größte Industriefusion aller Zeiten, weil sie eine Monopolstellung auf dem Markt für Flugzeugtechnik befürchtet. Monti will ausschließen, dass die Flugzeug-Leasing-Tochter von GE als großer Nachfrager in Zukunft bevorzugt Maschinen kauft, in denen Honeywell-Technik verbaut wurde.
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