EU-Klimadienst Copernicus: 24 Monate über 1,5 Grad
Die globale Temperatur lag erstmals 24 Monate in Folge über der 1,5-Grad-Marke, zeigen EU-Klimadaten. Einen Höchstwert gibt es auch bei den Meeren.
Dies bedeutet noch nicht, dass das Ziel des Pariser Klimaabkommen verfehlt sei, betonte Copernicus. Dieses beziehe sich auf eine Überschreitung des Schwellenwerts während mindestens 20 Jahren.
„Aber es macht deutlich, dass die globalen Temperaturen höher steigen als die moderne Menschheit es je erlebt hat“, betonte das Programm. „Die Zukunft liegt in unserer Hand: Schnelles und entschlossenes Handeln kann die Entwicklung des Klimas noch beeinflussen“, sagte Copernicus-Chef Carlo Buontempo.
Auch bei der Erwärmung der Meeresoberfläche sei ein neuer Höchstwert erreicht worden: Im vergangenen Jahr habe die Durchschnittstemperatur bei 20,9 Grad gelegen, etwa ein halbes Grad höher als in den Jahren zwischen 1990 und 2020.
Die internationale Gemeinschaft hatte sich 2015 bei der Weltklimakonferenz in Paris darauf verständigt, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Die UN-Klimakonferenz in Baku COP29 endete im vergangenen Jahr mit einem vielkritisierten Minimalkompromiss zur Klimafinanzierung. Neue Beschlüsse zur Abkehr von fossilen Energieträgern blieben aus.
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