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EU-Geld für Stadtauto

■ Brüssel fördert innovative Umwelt-Projekte

Die Europäische Kommission fördert in den kommenden vier Jahren zwei innovative Bremer Umweltprojekte mit zusammen rund 2,5 Millionen Mark. Mit den beiden Projekten konnte sich Bremen nach Angaben von Umweltsenator Ralf Fücks vom Dienstag gut gegen die europaweite Konkurrenz behaupten. Von insgesamt 170 eingereichten Anträgen seien lediglich 23 im Rahmen des EU-Umweltprogramms „Life“ bewilligt worden.

Das erste Projekt ist eine Demonstrationsanlage für die Aufbereitung von organisch und mit Schwermetallen belasteten Böden. Endprodukt des neuartigen Verfahrens soll Material sein, das als Baumaterial verwendbar ist. Aus „Patentschutzgründen“ will die Antragstellerin, eine Bremer Firma, noch anonym bleiben.

Ein Dienstleistungsangebot für berufstätige BürgerInnen ist das andere geförderte Projekt. „Stadtauto Bremen“, das Umweltressort und ein Bremer Großbetrieb bieten ein „Car-Sharing“, die Vermittlung von Fahrgemeinschaften mit einer „Heimfahrtgarantie“ für die TeilnehmerInnen sowie Informationen über öffentliche Verkehrsmittel an. Diese Kooperation soll PKW-Einzelfahrten durch optimierte Gemeinschaftsfahrten verringern und dabei allen Beteiligten die Sicherheit geben, auch wieder nach Hause zu kommen.

Nach Ansicht von Fücks stoßen die vorgestellten Bremer Projekte in Brüssel inzwischen „auf größeres Interesse als in manchen altehrwürdigen Bremer Institutionen“. Die Handelskammer hatte in der Vergangenheit die Pläne des Umweltsenators zur Verkehrsberuhigung der Bremer Innenstadt mehrfach kritisiert. „Bremen sollte“, findet Fücks, „seine Chance nutzen, sich offensiv als ,Öko-Region' in Europa zu profilieren.“ taz/dpa

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