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EU-AgrarsubventionenReiche Ackermänner

Vor allem Großbetriebe profitieren vom EU-Geld. Die Veröffentlichung der Liste der Zahlungen im Internet durch die deutschen Behörden macht dies deutlich. Bayern hält die Daten zurück.

Die reichste Ernte machen die großen Agrarbetriebe in Brüssel. Bild: dpa

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10 Kommentare

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  • G
    Gockeline

    Ich habe einige Listen gesehen und mich gewundert wer da alles was bekommt.Südzucker und noch mehr solche Firmen.

    Warum das Geld so verteilt wird ist eine Schande.

    Nun merkt man langsam was das für ein Blödsinn ist und veröffentlicht diese Zahlen.

    Mit dem Hintergedanken es kocht überall weil man es nicht verstehen kann.

    So kann man auch was forcieren.

    Warum die Bayern so ein Theater machen hängt damit zusammen sie gehören zu der größten Gruppe

    der Einstreicher.

    Die gesamte Subvensionierung gehört abgeschafft.

    Nicht nur in der EU.

  • PH
    Peter Hartung

    Es ist relativ einfach, an die Zahlen über die Suchmaske zu kommen. Man gebe ins Internet wie folgt ein:

     

    http://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche

     

    Es genügt die Postleitzahl einer Kommune einzugeben, dann purzeln die Subventionsempfänger.

     

    Beispiel: Mal 63667 eingeben und das Haushaltsjahr 2007 anklicken. Dann auf "Suche starten" klicken und das Ergebnis ist bald zu sehen. Man kann die Zahl der Datensätze, die man zu sehen bekommt, auf fünfzig erhöhen und es ist möglich durch Klicken auf die Spaltenköpfe das Ergebnis zu sortieren. Im Falle meines Beispieles gibt es 71 Datensätze mit dem Höchstbetrag von 31.966,24 Euro und dem Mindestbetrag von 25,44. Wer dann noch seine Bauern im Dorf kennt, kann dann ja persönlich dort nachfragen, um herauszufinden für welche ELER- oder EGLF-Maßnahmen die Fördergelder eingenommen wurden. Wichtig wäre es dann, heraus zu finden, ob zum Beispiel die geförderten ELER-Maßnahmen auch umgesetzt werden. Was ELER oder EGLF ist, wird auf der Internetseite (linker Rand) erläutert.

  • A
    anke

    Der Osten wieder! Arm wie ne Kirchenmaus ist er, hoffnungslos unmodern, total ungebildet, extrem rechtsradikal und nun macht er (natürlich auf Kosten der Steuerzahler) auch noch westdeutsche Kleinbauern platt, die nichts anderes im Sinn haben als die Hege und Pflege unserer tradierten heimischen Natur!

     

    Aber mal im Ernst, Leute: Erstens sagt die Liste lediglich etwas darüber aus, wer die größten Einzelposten bekommt, und nichts über die Verteilung der Gesamtsumme oder den Anteil der Einzelposten am Kuchen, und zweitens sind 130 Arbeitsplätze in einer Region, in der es sonst gar keine Arbeit gäbe, für die davon Betroffenen eine ernst zu nehmende Alternative zu Hartz VI. Die Abwanderung stoppen wollte auch die taz bereits mehrfach und wie das gehen soll ohne Jobs, hat sie bisher nicht erklärt. Übrigens: Leute, die 2.333 Euro Brutto im Monat verdienen (nicht, dass ich annehmen würde, die Subventionen kämen wirklich oder gar in voller Höhe bei den Beschäftigten an) zählen in diesem Land angeblich schon zu den Geringverdienern. Freischaffende Journalisten jedenfalls würden vermutlich keine Kälber mästen wollen, auch nicht fürs Doppelte. Hier eine Neiddebatte zu eröffnen, hilft weder den Kühen noch dem Klima und den Menschen auch nicht. Schon gar nicht denen im Osten.

     

    Es nützt nichts: Die Subventions-Regeln werden in Brüssel gemacht. Von langweiligen EU-Beamten und EU-Abgeordneten, die selten jemand ernst nimmt. Auch die taz hat offenbar nicht mehr drauf, als am Ergebnis von Verhandlungen rumzumeckern, die sie weder kritisch begleitet noch überhaupt verfolgt hat. Sich instrumentalisieren zu lassen von denen, denen die Effizienz ostdeutscher Großbetriebe schon länger ein Dorn im Zeh ist (nicht, weil sie Dinge wie Kleinteiligkeit und Nachhaltigkeit ganz besonders lieben, sondern nur, weil sie Konkurrenten besonders hassen) ist jedenfalls keine Kunst. Das geht ganz leicht mit Texten wie diesem.

  • T
    tututu

    Ist doch nicht überraschend, dass große Betriebe große Summen bekommen.

    Interessant ist doch eher ob sie auch mehr Geld pro Mitarbeiter (wahrscheinlich), Fläche oder Ertrag bekommen als kleine Betriebe.

  • T
    tututu

    Ist doch nicht überraschend, dass große Betriebe große Summen bekommen.

    Interessant ist doch eher ob sie auch mehr Geld pro Mitarbeiter (wahrscheinlich), Fläche oder Ertrag bekommen als kleine Betriebe.

  • M
    Michael

    Wieso eigentlich fragt Ihr bei den Subventionsempfängern an? Völlig unabhängig von meiner Meinung über das gesamte System der Direktbeihilfen bin ich davon überzeugt, daß diese nach geltendem Recht korrekt gehandelt haben.

    Warum fragt Ihr nicht die Politiker, die diese Regelungen in Kraft gesetzt haben?

  • V
    vic

    Abgesehen der skandalösen "Agrar"-Subventionen, fällt einmal mehr auf, wie sich das Bundesland Bayern zunehmend aus der bundesdeutschen Länderstruktur verabschiedet.

    Bayern entwickelt sich für Deutschland analog wie Monaco für Frankreich. Und die mischen sich auch nicht in Landespolitik ein.

    Sollen sie doch wieder einen König ernennen und sich aus Bundesbelangen raushalten.

    Und natürlich Schluss mit CDU/CSU. Dafür gibt es keinen Anlass mehr.

  • JK
    Juergen K.

    Wiso muessen die nicht erst ihr Vermögen aufbrauchen, von dem pro Lebensjahr 150 Euro zur Alterssicherung freigestellt ist?

  • M
    midas

    Es wäre wesentlich mannhafter, wenn Repräsentanten von Bayern und der EU den Gerichtsscheiß sparen und auf einem subventionierten Feld per Faustentscheid über die Veröffentlichung entscheiden. Ansonsten können die beteiligten REgierungen die Kosten für Anwälte, Richter und Sitzungen gefälligst aus eigener Tasche privat bezahlen, muss ich schließlich auch, wenn anderen Leuten an den Karren pissen will!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • TJ
    Timo Jung

    Langsam müsste doch auch der dümmste (Klein-)Bauer bemerkt haben, dass er nie die dicksten Kartoffeln einheimsen wird, wenn er weiterhin dem Bauernverband als seinem ,,Interessensvertreter'' vertraut!