Das Gastgeberland versäumt es, die Show für ein politisches Statement zu nutzen. Die Schuld liegt auch bei der ukrainischen Elite.
Er war alles andere als ein Favorit des Wettbewerbs: Salvador Sobral gewinnt dennoch. Und das, obwohl er auf den großen Aufwand verzichtete.
Die Auseinandersetzungen um den Eurovision Song Contest in Kiew sind dieses Jahr politischer denn je. Gesungen wird trotzdem. Die Platzierungen.
Der bulgarische Teilnehmer Kristian Kostov trat nach der Annektierung auf der Krim auf. In der Ukraine darf er trotzdem singen.
Der Italiener Francesco Gabbani gilt als Favorit für den Sieg beim ESC in Kiew. Auch der Portugiese Salvador Sobral hat gute Chancen.
Die ukrainische Hauptstadt profiliert sich glaubwürdig als ein Teil Europas. Vor dem ESC wirkt sie als Ort der Freiheit und der Freisinnigkeit.
Ein junger russischer Journalist darf vor Ort über den ESC berichten. Im nächsten Jahr würde er sich über ein bisschen politische Ruhe freuen.
Ukrainische Behörden lassen russische Journalisten nicht ins Land. Begründung: Sie seien zuvor auf der Krim gewesen.
Ein in Regenbogenfarben bemaltes Tor mitten in Kiew erzürnt den rechten Sektor. Der Rest der Stadt feiert damit ein weiteres Stück Freiheit.
Kalter Krieg, grassierende Korruption und auch noch der Eurovision Song Contest: Ein Stadtspaziergang durch Kiew mit dem Künstler Dima Levytskyi.
Vor dem ESC ist mitten im kalten Krieg mit Russland: Die Ukraine hat schwerwiegende Probleme rund um den Eurovision Song Contest.
So etwas gab es noch nie. In Kiew werden nur noch 42 Länder miteinander konkurrieren, denn Russland hat sich zurückgezogen.