EM-Ticker Deutschland-Dänemark: Bender schlägt den Bendtner-Block
Lars Bender erlöst eine zeitweise nervöse deutsche Mannschaft mit dem 2:1. Davor passierte offensiv viel Stückwerk. Portugal siegt durch zwei Ronaldo-Tore 2:1 gegen Holland.
Schlussfazit:
taz-Experte Jan Feddersen mahnt und lobt: „Tapfer in die nächste Runde gekämpft! Aber das muss noch besser werden.“
taz-Expertin Svenja Bednarczyk kalauert: „Okay für heute. Aber man sollte seine Glückssträhne nicht überdähnen.“
taz-Experte Deniz Yücel im Delirium, gröhlt nur noch: „Sieg – dumm-dummdedummdummdumm – Sieg!“
taz-Experte Paul Wrusch ist hingerissen: „Bender kann nicht nur treffen, sondern auch reden. Ich bin Fan.“
taz-Experte Michael Brake verwirrt: „Schon Schlusspfiff? Ich freu mich am meisten für Cristiano Ronaldo.“
SCHLUSSPFIFF auch in Charkow: Portugal hält das 2:1, ist Gruppenzweiter. Holland ist ohne Punkt ausgeschieden.
SCHLUSSPFIFF in Lemberg: Deutschland gewinnt und ist Gruppensieger.
90.+1. Minute: Nochmal Freistoß für Deutschland aus aussichtsreicher Position. Schweinsteiger tritt an. In die Mauer.
87. Minute: Dänemark hat jetzt auch mal gewechselt, jetzt stehen drei Poulsens auf dem Platz. Verwirr-Taktik? Dafür ist Schlandland zu schlau.
86. Minute: taz-Experte Daniel Schulz bleibt kritisch: „Wünsche mir den Rumpelfußball zurück. Die konnten früher noch Standards.“ taz-Experte Deniz Yücel: „Früher war sowieso alles besser, auch die beste deutsche Mannschaft aller Zeiten war besser.“
85. Minute: Es raucht aus dem deutschen Block. Uefa-Bildregie hält voll drauf. taz-Experte Deniz Yücel: „Die Strafe für die Pyros zahlen wir gern: bengalo-zahl-ich.“
84. Minute: Ecke Dänemark. Es wird wieder gefährlich, Agger köpft drüber. Müller geht raus, Kroos kommt.
TOOOOOOOOOOOOOOR! Lars Bender! 80. Minute: Konter Deutschland. Özil will den Ball diagonal auf Klose in die Spitze legen. Der Pass wird zu lang, alle verpassen, doch Bender ist auf dem rechten Flügel mitgesprintet und verwandelt eiskalt flach ins lange Eck. taz-Experte Deniz Yücel: „Leverkusen geilste Mannschaft von Welt!“
79. Minute:taz-Experte Paul Wrusch: „Özil bewegt sich ja gar nicht mehr. Raus mit dem Schuft!“ taz-Experte Deniz Yücel: „Integrationsverweigerer raus!“
76. Minute: Wenn Dänemark jetzt trifft, ist Deutschland raus. Und gleich darauf ein langer Ball auf Bendtner. Der hält den Fuß hin. Aber Neuer ist da.
TOOOOOOR in Charkow: Cristiano Ronaldo, holy shit. Kriegt einen Traumquerpass am linken 5-Meterraum-Eck auf den Fuß. Lässt den Verteidiger aussteigen und macht sein zweites Tor.
75. Minute: Die deutschen Fans rufen: „Hurra, hurra, die Deutschen sind da!“ taz-Experte Deniz Yücel weiß: „Als die Deutschen früher nach Lemberg kamen, war mehr Lametta.“
74. Minute: Klose kommt, Gomez geht raus.
71. Minute: Eigentlich ungefährlicher dänischer Distanzschuss auf Neuer. Der zeigt Nerven, spielt den Ball wie ein Volleyballer zu einer Ecke. Daraus wird nix.
70. Minute: taz-Ticker-Leser Björn kommentiert auf Facebook: „Dieser Live-Ticker ist der superseriöseste und extrem gut informierteste Live-Ticker von der ganzen Welt!“ Ist das ein Lob?
67. Minute: Schöner Pass von Khedira in die Gasse. Schürlle kommt von linksuaßen zieht aufs lange Eck. Flacher Schuss, Glanzparade Andersen. „Geiler Typ. Sach ich doch“, merkt taz-Experte Michael Brake an. taz-Experte Deniz Yücel hält dagegen: „Leverkusen-Loser! Wir brauchen mehr Bayern!“
66. Minute: taz-Expertin Arezu: „Im Fußball ist es wie in der Liebe: Wenn einer mauert, macht es keinen Spaß.“
65. Minute: Müller fällt im Strafraum nach einem handelsüblichen Gerangel-Zweikampf. taz-Experte Deniz Yücel: „Die beste deutsche Mannschaft aller Zeiten wird um den besten Elfmeter aller Zeiten betrogen. Vielleicht sind die Deutschen zu gut.“
64. Minute: André Schürrle kommt für Lukas Podolski. taz-Experte Michael Brake: „Geil!“ taz-Experte Jan Scheper: „Richtiger Wechsel.“
62. Minute: Die Dänen sind immer noch weit zurückgezogen. ARD-Kommentator Tom Bartels weiß: „Das sieht jetzt aus wie beim Handball.“ Hätten wir diese Standard-Metapher also auch abgehakt.
Mal wieder eine Ecke für Deutschland. Ergebnislos.
60. Minute: Die deutsche Fehlerquote im Angriff erhöht sich deutlich. „Eigentlich müsste Löw reagieren“, fordert taz-Experte Jan Scheper.
57. Minute: Unveränderte Spielsituation. Die Deutschen bleiben wie in der ersten Halbzeit oft ideenlos. Die Dänen lauern auf Konter.
52. Minute: Klose, Schürrle, Reus werden zum Warmlaufen geschickt. Einhellige Meinung im taz-EM-Quartier: Finden wir gut.
51. Minute: Riesenchance für Dänemark. Die Deutschen lassen die Dänen vor dem eigenen Strafraum kombinieren. Bendtner legt auf einen Mitspieler ab, der Schuss fliegt Zentimeter am linken Pfosten vorbei.
50. Minute: Geht so weiter. Deutschland hat mehr Ballbesitz und kam in den ersten Minuten der Halbzeit schon zu zwei Chancen, beide waren aber harmlos.
Wiederanpfiff.
Schnell noch zwei Halbzeitfazits.
taz-Experte Deniz Yücel wundert sich: „Die beste deutsche Mannschaft aller Zeiten spielt fast in Bestbestzung den besten deutschen Fußball aller Zeiten. Die besten deutschen Spielerfrauen aller Zeiten sitzen auf der besten deutschen Bank aller Zeiten. Normalerweise müsste es 7:0 stehen. Ich stehe vor einem Rätsel.“
taz-Experte Jan Feddersen mahnt: „Dänemark hat Deutschland fast im Griff. Wie lange kann Deutschland dem dänischen Konterfußball standhalten? Dänemark klug, Deutschland tändelig.“
Zwischenstand: Aktuell ist Deutschland Gruppensieger, mit 7 Punkten. Portugal und Dänemark haben je 4 Punkte, aber Portugal hat den direkten Vergleich gewonnen und wäre aktuell im Viertelfinale. Holland ist raus, raus, raus.
Halbzeit in Lemberg. 1:1!
Fazit: Die Deutschen machen das Spiel, finden aber selten die Lücke im kompakt stehenden dänischen Deckungsverbund. Dennoch kommen sie zu guten Chancen, mit denen sie aber fahrlässig umgehen. Die Dänen sind vor allen Dingen bei Standardsituationen gefährlich. Da stimmt in der deutschen Abwehr scheinbar die Zuteilung nicht.
taz-Expertin Arezu: „Das Spiel ist so langsam. Ab der Mittellinie wissen sie nicht, wo sie hinlaufen oder was sie machen sollen.“
taz-Experte Jan Scheper: „Genau. Das ist ein Spiel für Marco Reus. Und für Mario Götze. Die müssen jetzt kommen!“
taz-Experte Paul Wrusch kritisiert Uefa wegen „Heteronormativität“. Wörtlich: „Mehr Männerärsche in Großaufnahme.“
Halbzeit in Charkow: Die Diven treffen. Van der Vaart und Ronaldo mit schönen Toren, mit dem 1:1 wäre Portugal momentan weiter.
45. Minute: Ecke Dänemark. Da war doch vorhin was. Dieses Mal flach reingespielt. Mehrfach kriegen die Deutschen den Ball nicht geklärt. Irgendwann, irgendwie dann doch.
43. Minute: Tom Bartels erzählt vom „letzten Angriffsdrittel“, in dem Dänemark nichts zulässt. Interessant. Gibt es auch ein erstes Angriffsdrittel?
42. Minute: Gomez entdeckt im Strafraum seine Dribbelfähigkeiten. Kann er bloß er nicht. Warum zieht er nicht ab? Er stand frei vor Keeper Andersen.
41. Minute: Nach schöner Kombination im dänischen 16er versucht Khedira den Ball noch reinzuspitzeln, doch der kullert knapp vorbei.
39. Minute: taz-Experte Paul Wrusch trauert um Hummels Unfähigkeit: „Schönheit ist nicht alles.“ taz-Experte Deniz Yücel erwidert: „Aber Schönheit ist schon schön.“
37. Minute: Kjaer foult Müller an der Strafraumgrenze. Aussichtsreicher Freistoß aus zentraler Position. Podolski trifft den Ball voll. Und auch voll übers Tor.
33. Minute: taz-Experte Paul Wrusch rechnet alle Tabellenkonstellationen durch und kommt zu dem Schluss: „Lasst uns Zweiter werden, die Griechen hassen uns schon genug.“
32. Minute: Aussichtsreicher Freistoß für Deutschland vom rechten Strafraumeck. Özil. Hummels geht zum Kopfball hoch. Der dänische Torwart verpasst fast. Es gibt Eckball. Kurze Variante, Ball kommt hoch wieder in den 16er. Und Gomez in aussichtsreicher Position trifft den Ball nicht richtig.
31. Minute: Der dänische Treffer hat Wirkung gezeigt. Das Spiel wird hektischer.
TOOOR - in Charkow: Cristiano Ronaldo kann es also doch. Nach einem Traumpass in die Spitze schiebt er rechts an Stekelenburg vorbei. Und schwups – ist Portugal wieder im Viertelfinale.
26. Minute: Für fünf Minuten war Dänemark ausgeschieden, jetzt sind sie wieder Gruppenzweiter.
TOOOOOR! 24. Minute: Eckball Dänemark. Bendtner verlängert die Ecke per Kopf auf Krohn-Dehli. Der trifft von der Grenze des Fünf-Meter-Raums ebenfalls per Kopf. Neuer sieht nicht gut aus, die deutschen Verteidiger auch nicht – Krohn-Dehli ist nicht direkt ein Riese.
Blick nach Charkow: Riesenkopfballchance für Nigel de Jong nach einer Ecke. Mit einem 2:0 wären die Holländer aktuell durch. Im Gegenzug eine Riesenchance für Portugal. Die sind jetzt heiß.
TOOOOR! 19. Minute: Podolski! Müller zieht den Ball steil in den Strafraum, Gomez verlängert und Lukas Podolski muss nur noch abstauben – 1:0.
16. Minute: Erneuter Freistoß für Deutschland. Hummels geht mit nach vorne. Der Ball segelt unberührt links neben das Tor.
15. Minute: Harmloses Foul an Khedira, Freistoß. Gomez tanzt im 16er einen Dänen aus und bleibt am zweiten hängen. Beziehungsweise an seiner eigenen rechten Wade.
14. Minute: Jetzt auch mal die Dänen. Bendtner kommt aus 20 Metern frei zum Schuss. Der Ball geht aber zwei Meter am Tor vorbei.
12. Minute: Gomez am linken Strafraumeck angespielt, er wird zwar eng gedeckt, dreht sich aber blitzschnell um die eigene Achse und zieht ab. Knapp übers Tor.
TOOOR – in Charkow: Rafael van der Vaart mit einem Traumtor zum 1:0, ein Distanzschuss aus 18 Metern. Das ist gut für Deutschland. Und Dänemark.
taz-Experte Deniz Yücel: „Na und? Bei uns müsste es normal 4:0 stehen. Schlandland ist Führer der Herzen!“
10. Minute: Die Deutschen bestimmen das Spiel und drücken die Dänen in die eigene Hälfte. Die warten ab.
Blick nach Charkow: taz-Experte Deniz Yücel berichtet vom Spiel Holland-Portugal: „Holland total öde. Besser Schlandland gucken.“ Hier spielen übrigens Huntelaar und van der Vaart. Van Bommel und Afellay nur auf der Bank.
6. Minute: Schöner deutscher Angriff über links. Müller fällt der Ball am rechten Pfosten vor die Füße, er trifft ihn nicht richtig und der dänische Keeper ist da. Den muss Müller eigentlich machen.
5. Minute: Boateng-Vertreter Lars Bender gewinnt seinen ersten Zweikampf. Trotzdem Ecke Dänemark. Neuer sicher.
3. Minute: Die Deutschen sind schon wieder im Angriff. Khedira wird aber im dänischen 16er abgeblockt.
2. Minute: Flanke in den dänischen Strafraum. Özil und Gomez springen vorbei, Müller nimmt an und zieht übers Tor. taz-Experte Deniz Yücel: „Das sieht nach Schützenfest aus.“
20.45 Uhr: Anpfiff
Anstoß Deutschland.
20.40 Uhr: Die Hymnen
Erst die deutsche, dann die dänische. Sehr ergreifend. Das taz-EM-Studio ist heute nicht ausverkauft. Fühlen sich da einige schon zu sicher? Der Ticker-Dienst isst Big Mac. Wie die Dänen 1992. Was auch immer das bedeuten mag.
20.27 Uhr: Die Ausgangssituation
Wer es nochmal genau wissen will: Deutschland ist mit einem Sieg oder einm Unentschieden als Gruppensieger durch. Verliert das deutsche Team, ist alles gut, solange Portugal nicht gewinnt. Aber dann! Dann hätten Dänemark, Portugal und Deutschland je 6 Punkte, es zählt die Tordifferenz im Dreiervergleich. Das ist jetzt zu kompliziert, wir erklären das, wenn es soweit ist.
Bei den Dänen ist es einfacher: Mit einem Sieg sind sie sicher durch. Mit einer Niederlage komplett raus. Bei einem Unentschieden muss Portugal verlieren.
20.19 Uhr: Die Aufstellungen
Löw vertraut weiter auf das gleiche Team, nur Jerome Boateng fehlt. Der Verteidiger sah gegen Holland die zweite Gelbe Karte und ist gesperrt. Für ihn rückt Lars Bender nach, der in den ersten beiden Spielen nur zu Minuteneinsätzen kam. Lahm bleibt also auf der linken Seite.
Lukas Podolski macht heute sein 100. Länderspiel. Der Mann ist gerade erst 27 geworden. Wo soll das noch enden?
In dieses Spiel geht nur Holger Badstuber gelbvorbelastet. Bei den Dänen sind es immerhin vier Spieler: Simon Poulsen, Kvist, Jakob Poulsen und Jacobsen.
Dänemark muss den verletzten Rommedahl ersetzen. Für den offensivstarken Mittelfeldspieler spielt Jakob Poulsen – damit stehen zwei Poulsen auf dem Platz. Ansonsten spielt Dänemark unverändert.
Deutschland: 1 Neuer - 15 Bender, 5 Hummels, 14 Badstuber, 16 Lahm - 6 Khedira, 7 Schweinsteiger - 13 T. Müller, 8 Özil, 10 Podolski - 23 Gomez
Dänemark: 1 Andersen - 6 Jacobsen, 3 Kjær, 4 Agger, 5 Simon Poulsen - 19 Jakob Poulsen, 7 Kvist - 21 Zimling, 8 Eriksen, 9 Krohn-Dehli - 11 Bendtner
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