■ ELN: „Unser Gewissen ist rein“: Kolumbiens Guerilla gibt Anschlag auf Pipeline zu
Bogota (AP) – Die linksgerichtete kolumbianische Rebellenorganisation ELN hat sich zu dem Anschlag auf eine Ölpipeline bekannt, für die 47 Opfer aber die Regierung verantwortlich gemacht. Nach der Explosion hätten Soldaten ein Feuer gelegt, das auf das nahe gelegene Dorf Machuca übergegriffen und die Menschen im Schlaf überrascht habe, hieß es einer Erklärung von ELN-Kommandeur Nicolas Rodriguez. Der Chef der Streitkräfte, Fernando Tapias, wies die Anschuldigung zurück.
In der ELN-Erklärung hieß es: „Wir übernehmen die Verantwortung für die Explosion der Pipeline vom Sonntag.“ Rodriguez betonte aber: „Unser Gewissen ist rein, weil die Kriminellen nicht in unseren Reihen sind.“ Tapias hingegen sagte, zur Zeit der Explosion seien keine Soldaten in der Umgebung der Pipeline gewesen. Erst später seien Truppen dort eingetroffen, um Hilfe zu leisten. Nach Angaben der Behörden löste die Detonation das Feuer aus, das sich schnell ausbreitete.
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