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EG-Parlament für Frauenkommissarin

Straßburg (taz) - Das Europaparlament hat sich am Dienstag mehrheitlich für die Ernennung einer Frauenkommissarin in der EG-Behörde ausgesprochen. Initiatorin dieser Forderung ist die britische Europaabgeordnete und Vorsitzende des Frauenrechtsausschusses, Christine Crawley. Die 17köpfige EG -Kommission wird zur Zeit von 15 Kommissaren und zwei Kommissarinnen (Steuern und Soziales) geleitet. „EG -Entscheidungen wirken sich in allen wichtigen Bereichen auf das Leben der 320 Millionen BürgerInnen Europas aus. Mehr als die Hälfte der Betroffenen sind Frauen, doch der gegenwärtige Entscheidungsprozeß versagt, wenn es um die angemessene Berücksichtigung ihrer Interessen geht“, kritisiert die Labour-Politikerin. Deswegen fordert sie eine Kommissarin für Frauen, die mit der Macht ausgestattet ist, „Vorschläge und Entscheidungen auf allen Ebenen in der EG -Kommission zu kontrollieren und politische Maßnahmen zu koordinieren“. Nach dem Votum des Europaparlaments muß sich nun die Kommission mit dem Vorschlag beschäftigen, entscheiden wird anschließend der EG-Rat.

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