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Dumm wie Oskar

■ Lafontaine und die „Operation Wüstenschild“

Aus Washington Rolf Paasch

Der Kanzlerkandidat versteht die Frage einfach nicht. Wären die Sozialdemokraten denn grundsätzlich bereit, wie von Washington geforderten Gelder für die US-Militäraktion am Golf bereitzustellen oder nicht? Lafontaine weist gegenüber den deutschen Journalisten auf die enormen Wiedervereinigungslasten der BRD hin, auf die halbe Finanzierung des sowjetischen Truppenabzugs aus der DDR und auf seine Bereitschaft, sich im Rahmen der EG an Entschädigungszahlungen für die von der Golfkrise betroffenen Staaten zu beteiligen. Nein, die Frage war nicht die, ob die SPD hier in der US-Hauptstadt besser feilschen könnte als die CDU, sondern die nach der „grundsätzlichen“ Haltung.

Der Kandidat will das immer noch nicht verstehen. Gut also, anders gefragt: Würden die Sozialdemokraten denn eine finanzielle Unterstützung von US-Militäraktionen an die Unterstellung des amerikanischen Oberkommandos der Golftruppen an die UN knüpfen? Jetzt müßte doch eine Positionsbestimmung folgen. Denkste! Stattdessen eilt Ehmke Oskar zu Hilfe. Daß der US-Präsident die Befehlshoheit über seine „Marines“ aufgebe, so Ehmke, „werde ich wohl nicht mehr erleben“. Da hält sich die SPD dann lieber diplomatisch zurück. Beim Kritisieren des militärischen US-Alleinganges am Golf und beim Bezahlen.

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