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■ SCHALCK-BRIEF BRINGT KOHLS KRONPRINZEN INS TRUDELNDu sollst nicht lügen, Wolfgang Schäuble!

Bonn (taz) — „Schreib mal wieder“, mag sich Alexander Schalck-Golodkowski, vormals Stasi-Obrist und SED-Goldfinger, im Sommer 1990 gedacht haben und schickte ein Briefchen an Wolfgang Schäuble, damals Bundesinnenminister. Der Inhalt war „rein privat“, beteuerte Schäuble im vergangenen Oktober im Schalck-Untersuchungsausschuß. Er wollte das Schreiben daher auch nicht herausrücken. Womöglich hat Schäuble, mittlerweile Chef der Christen-Fraktion im Bundestag, mit dieser Aussage gegen ein biblisches Gebot verstoßen, das da lautet: Du sollst nicht lügen! Denn bislang geheime Unterlagen des BND offenbaren nun: „Schneewittchen“, so Schalcks BND-Deckname, übermittelte seinem Bonner Brieffreund detaillierte Informationen über das SED-Auslandsvermögen. SEITE 6

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