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Druck von Daimler

Die Daimler-Benz-Tochter debis hat das Land Berlin bei der Entwicklung ihres Milliardenprojekts am Potsdamer Platz von Beginn an unter Druck gesetzt. Mit dem Argument, der Konzern errichte in der Hauptstadt seine Zentrale und schaffe 5.000 bis 10.000 Arbeitsplätze, köderte der damalige Daimler- Boß Edzard Reuter 1989 den Senat, dem Unternehmen das innerstädtische Areal für schlappe 1.505 Mark pro Quadratmeter zu überlassen. Eine weitere Vorleistung rang debis dem Senat mit der Aussetzung des Bauordnungsparagraphen 48 nach der Stellplatzverordnung ab. Debis mußte kein Geld für nichtgebaute Parkplätze entrichten.

Der Konzern setzte gegenüber dem Senat auch durch, auf dem geplanten Grünbereich am Gleisdreieck ein Parkhaus zu errichten. Außerdem kann man vom Tiergartentunnel aus über eine Abfahrt direkt auf das debis-Areal gelangen. Auf Drängen des Konzerns wird der U-Bahnhof Hafenplatz gebaut. taz

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