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Drogenfahnder mit roten Ohren

Tel Aviv (dpa) – Ausgerechnet vor der Eingangstür der Polizeizentrale von Tel Aviv wuchs ein stattliches Exemplar des Indischen Hanfes in einem Blumentopf: Die Pflanze, die zur Herstellung von Marihuana und Haschisch dient, war über einen Meter groß. Die Beamten der in dem Gebäude untergebrachten Zentrale der Drogenfahndung müssen tagtäglich mehrmals daran vorbeigegangen sein, ohne etwas zu bemerken. Das „Corpus delicti“ fiel erst einem Fernsehteam auf, das auch gleich die verlegenen Mienen der Drogenfahnder filmte. „Mit roten Ohren“, so der israelische Rundfunk gestern, benannten diese jedoch sofort einen Tatverdächtigen. Hinter der heimtückischen Pflanzaktion müsse die Gruppe „Grüne Revolution“ stehen, meinte ein Beamter. Sie tritt für die Freigabe von Marihuana ein und hat gefordert, freien Raum in öffentlichen Grünflächen mit Indischem Hanf zu begrünen.

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