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Drogen in UruguayEin Staat im Rausch

In dem lateinamerikanischen Land ist der Anbau und Verkauf von Cannabis legalisiert. Bis zu zehn Gramm pro Woche dürfen geraucht werden, ein Gramm kostet 70 Cent.

So sehen glückliche Uruguayer beim legalen Haschisch-Konsum aus. Bild: ap

MONTEVIDEO afp | In Uruguay hat Präsident José Mujica am Dienstag eine Verordnung zur Freigabe des Cannabis-Verkaufs unterzeichnet. Uruguayer ab 18 Jahren können damit künftig bis zu zehn Gramm Marihuana pro Woche in der Apotheke kaufen.

Der Preis pro Gramm liegt bei weniger als 70 Cent. Das lateinamerikanische Land war Ende 2013 der erste Staat der Welt, der den Anbau und Verkauf von Cannabis legalisiert hat. Präsident Mujica hatte den umstrittenen Schritt mit dem erfolglosen Kampf gegen den illegalen Drogenhandel begründet.

Mit der Verordnung wurden nun die Rahmenbedingungen für den legalen Verkauf festgelegt. Nach Angaben des Nationalen Drogenrats konsumieren 128.000 der 3,3 Millionen Uruguayer regelmäßig Cannabis, jeder sechste davon täglich.

Die Behörden rechnen daher mit einer Nachfrage von 18 zu 22 Tonnen Cannabis pro Jahr. Eine Ausschreibung für Produzenten soll in Kürze gestartet werden. Der Verkauf in lizenzierten Apotheken wird voraussichtlich im Dezember beginnen.

Die Vereinten Nationen hatten die Neuregelung in Uruguay scharf kritisiert. Dadurch würden gleich mehrere Abkommen zur Kontrolle des weltweiten Drogenhandels gebrochen, kritisierte der für die Umsetzung derartiger Abkommen zuständige Internationale Suchtstoffkontrollrat (INCB). Eine Reihe von Staaten, die nach einer Alternative zu dem von den USA propagierten „Krieg gegen die Drogen“ suchen, schauen aber mit Interesse auf das Experiment in Uruguay.

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3 Kommentare

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  • Eigentlich sollte man alle BTM per Rezept in der Apotheke kaufen koennen, Junkys sollen ein Rezept auf Heroin bekommen, antriebslose sollen auf Wunsch ein Rezept auf Koks bekommen, gestresste Leute Rezept auf Gras, Rentner mit Gelenkschmerzen Rezept auf MDMA, das waere eine intelligente Politik.

     

    Alleine nur der staatlich kontrollierte Anbau von Cannabis wuerde neue Arbeitsplaetze schaffen, Steuereinnahmen.

     

    Ob man nicht ueber eine Petition bezueglich Verbotsferfahren CDU/CSU nachdenken sollte, diese Leute kosten alle 4 Wochen einen Haufen Geld und tanzen der Bevoelkerung nur auf der Nase herum.

  • gechillt legalize it! :)

  • Schön, das endlich einige Staaten am Krieg gegen die Drogen zweifeln.

    Dieser Krieg ist, genauso wie jeder Krieg, ein Krieg geben Menschen und damit auch eine Ansammlung von Kriegsverbrechen.

    Leider führt der gesellschaftliche Konsens darüber das Drogen gefährlich sind dazu, das es vielen Menschen weder nicht bewusst ist, das es ein Krieg gegen Menschen ist, noch das die offiziellen Begründungen für diesen Krieg nicht wirklich überprüfbar sind, allein schon deshalb, weil der Krieg gen die Drogen Rahmenbedingungen schaft, die jede objektive Überprüfung unmöglich machen, da es kein Vergleichsmöglichkeiten gibt.

    Aber ich befürchte das es vielen Menschen egal ist. Hauptsache ein Freind, dann hat man eine Projektionsfläche für negativen Gefühle, mach das eigene Leben gleich leichter - sch... auf die anderen, sind ja die Bösen.

    Spannend auch das der Kreig gegen die Drogen - der Begriff (war on drugs) wurde laut wikipedia 1972 erstmals verwendet - ende der 1980iger verschärft wurde, und seit der Krieg gegen der Terror begonnen hat nicht mehr so in aller munde ist. Es sei den es geht mal wieder um Legalisierung, dann springt die Propagandamaschine direkt an.