: Drogen im Knast
Ein Drittel der rund 60 000 inhaftierten Menschen in der Bundesrepublik sind nach Schätzung der Deutschen Aids-Hilfe (DAH) Drogenkonsumenten. Die Verbreitung von HIV bei ihnen sei mit 28 Prozent doppelt so hoch wie bei Rauschgiftabhängigen ohne Hafterfahrung. In den bundesdeutschen Gefängnissen müßten deshalb endlich sterile Spritzen ausgegeben werden. „Die Verweigerung eines effektiven Infektionsschutzes bedeutet selbst für Menschen, die zu einer kurzen Haftstrafe veurteilt wurden, oft bereits das Todesurteil“, sagte DAH-Vorstandsmitglied Mischa Hübner gestern in Hamburg zum Auftakt der bundesweiten Aufklärungskampagne „Spritzen in den Knast“.
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