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Dresdner OB DSU-Chef

■ DSU will sich nicht in den Westen ausdehnen

Leipzig. Der zweite Dresdner Oberbürgermeister, Reinhard Keller, ist beim dritten Bundesparteitag der DSU in Leipzig mit 233 von 364 abgegebenen Stimmen zum Bundesvorsitzenden gewählt.

Der Parteitag sprach sich am Samstag in Leipzig zugleich mit großer Mehrheit gegen eine Ausdehnung der CSU-Schwesterpartei DSU über die fünf neuen Bundesländer hinaus aus. Der 46jährige Keller löst Parteichef Hansjoachim Walther ab, der nicht wieder für den Vorsitz kandidiert hatte. Walther wurde am Samstag abend zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Keller hatte sich gegen eine Ausweitung der DSU auf die Altbundesländer gewandt und den Rückzug seiner Kandidatur angekündigt, falls der Parteitag einen solchen Schritt beschließen sollte. Nach seiner Wahl sagte Keller der 'dpa‘, die DSU werde sich vor allem den Problemen der in Ostdeutschland lebenden Menschen zuwenden. Er werde jedes Abdriften der DSU in den Rechtsradikalismus verhindern, „auch wenn ich persönliche Konsequenzen ziehen muß“. Wichtig sei, bei den nächsten Kommunalwahlen in die Parlamente zu kommen. Die im Februar 1990 gegründete DSU hat in den vergangenen Monaten an politischer Bedeutung verloren. Bei den Landtagswahlen im Oktober scheiterte sie mit durchschnittlich 3,6 Prozent in allen neuen Ländern an der Fünf-Prozent-Hürde. dpa

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