: Drei für Bonn
■ Dittbrenner: Kröning sollte früher gehen
Im Konflikt um die Erbfolge im Finanzressort hat sich SPD-Fraktionschef Claus Dittbrenner hinter Bürgermeister Wedemeier gestellt. „Formal kann jemand Finanzsenator bleiben, auch wenn er für den Bundestag nominiert ist, politisch ist das ein Problem“, erklärte Dittbrenner am Rande des Parteitages der SPD. Hauptargument: Geht Kröning erst im Dezember 1994 nach Bonn und bleibt solange im Finanzressort, müsse der Nachfolger im Wahljahr 1995 einen Haushalt vertreten, an dem er nicht mitgewirkt hat.
Kröning bestätigte dagegen, daß er bis Ende 1994 im Amt bleiben wolle, auch wenn er Anfang nächsten Jahres als Bundestagskandidat aufgestellt würde. „Die werden mich nicht wählen und gleichzeitig in die Wüste schicken“, erklärte er am Samstag. Gleichzeitig sagte er der dpa, daß Wedemeier Ende 1994 der richtige Mann für die Nachfolge im Finanzressort wäre.
Am 24. Januar soll die Wahlkreiskonferenz im Bremer Osten den Bundestagskandidaten wählen. Bislang kandidieren Kröning und der ehemalige SPD-Vorsitzende Horst Isola. Der steht zu seiner Kandidatur: „Mir steckt der Rücktritt als Vositzender noch in den Knochen, ich werde für das Mandat kämpfen.“
Die SPD-Vorsitzende Christine Wischer wollte sich vor der SPD- Landesvorstandssitzung am 10. Dezember nicht öffentlich äußern. Am Freitag stellte die Wahlkreiskonferenz Nord die Bremerhavenerin Ilse Janz als Bundestagskandidatin auf. Am 6. Dezember nominiert der Westen seinen Kandidaten. Bislang hat sich dort nur Konrad Kunick gemeldet. mad
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen