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■ Drei Korruptionsfälle in LateinamerikaIBM zahlte Schmiergelder in Millionenhöhe

Berlin (taz) – Dicke Luft bei IBM. Der Computer-Hersteller aus den USA wird angeklagt, in Argentinien, Mexiko und Peru Millionen US-Dollar an Bestechungsgeldern verteilt zu haben. In Mexiko-Stadt haben die Behörden darüber hinaus Haftanträge gegen drei IBM-Manager gestellt, die lokale Behörden um 27,6 Millionen Dollar betrogen haben sollen. In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires soll der Multi 30 Millionen Dollar Bestechungsgelder an Regierungsbeamte gezahlt haben. Das berichtete gestern der Internetdienst Nando Times.

Die argentinischen Behörden haben inzwischen Auslieferungsanträge gegen vier Manager gestellt, die sich jetzt wieder in den USA aufhalten. Die IBM-Angestellten haben sich zwar bereit erklärt, in den USA auszusagen – nach Argentinien wollen sie aber nicht zurückkehren. Die Schmiergelder, die 1992 im Zusammenhang mit einem 250-Millionen-Dollar-Auftrag zur Computerisierung von 550 Bankfilialen gezahlt wurden, sind inzwischen vermutlich auf Schweizer Nummernkonten gelandet. Die eidgenössischen Banken bestätigten, daß sie Konten für die Angeklagten aus dem argentinischen Staatsdienst führen. mfn

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