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Drei Fluchtversuche an der Mauer

Berlin (dpa) - Seit Jahren sind wieder zum erstenmal an einem Tag drei Fluchtversuche von Ost– nach West–Berlin unternommen worden. Einem im Wachdienst an der Mauer in der Nähe des Brandenburger Tores eingesetzten 22jährigen Soldaten glückte am Sonnabendmittag die Flucht. Die anderen Fluchtversuche scheiterten. Vor fünf Tagen war eine Gruppe von drei DDR–Bürgern durch den Teltowkanal nach West–Berlin geschwommen. Der Soldat gehörte zur Zweierbesatzung eines Wachturms. Er nutzte die kurze Abwesenheit seines Kameraden und kletterte in voller Uniform und ohne Waffen über einen Metallgitterzaun unmittelbar an der Spree hinter dem Reichstaggebäude. Eine Funkstreife übergab ihn den zuständigen britischen Dienststellen. Die gescheiterten Fluchtversuche spielten sich im Berliner Norden ab. In den frühen Morgenstunden versuchte ein Mann am Grenzübergang Chausseestraße im Bezirk Wedding mit einem Pkw durchzubrechen. Eine zweite Festnahme erfolgte gegen 17.40 Uhr an der Mauer in Wittenau. Der Flüchtling hatte bereits etwa die Hälfte der Sperren überwunden, als ihn eine Motorradstreife der DDR–Grenztruppen entdeckte.

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