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Doppelveto im UN-SicherheitsratKeine Gerechtigkeit für Syrien

Russland und China haben am Donnerstag im UN-Sicherheitsrat eine internationale Strafverfolgung syrischer Kriegsverbrecher verhindert.

Hätte gute Chancen, in Den Haag angeklagt zu werden: Baschar al-Assad (l.) – doch dazu kommt es erst einmal nicht Bild: dpa

NEW YORK dpa/afp | Die UN-Vetomächte Russland und China haben zum vierten Mal eine Resolution zum syrischen Bürgerkrieg gegen eine große Mehrheit im Weltsicherheitsrat blockiert. Mit ihrem Veto verhinderten die beiden ständigen Mitglieder, dass sich der Internationale Strafgerichtshof mit der Gewalt in dem Land befasst. Der von Frankreich vorgelegte Resolutionsentwurf hatte Untersuchungen gegen die Regierung, aber auch gegen die Rebellen gefordert.

Eine Resolution des Sicherheitsrates ist notwendig, da Syrien nicht Mitglied des Internationalen Strafgerichtshofes ist. Das Gericht in Den Haag kann daher nicht von sich aus aktiv werden.

Dem Entwurf hatten 13 der 15 Staaten im Rat zugestimmt. Zudem wurde er von etwa 60 Staaten, unter ihnen auch Deutschland, unterstützt. Weil Russland und China aber wie die USA, Großbritannien und Frankreich ständige Mitglieder im Sicherheitsrat sind, können sie mit ihrem „Nein“ jede Mehrheit blockieren.

Moskau und Peking verhinderten bereits im Oktober 2011 und im Februar und Juli 2012 Resolutionen. Dabei ging es beispielsweise nur um eine bloße Verurteilung der Gewalt. Russland lehnt aber jeden Schritt gegen seinen Verbündeten Syrien strikt ab. Seit Ausbruch der Gewalt vor gut drei Jahren sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten mehr als 160.000 Menschen in Syrien getötet worden.

Die UN-Botschafterin der USA, Samantha Power, kritisierte das Doppelveto scharf. „Dem syrischen Volk wird heute keine Gerechtigkeit widerfahren“, sagte sie. Mit ihrer Blockade würden Russland und China nicht nur Assads Regierung, sondern auch „Terrorgruppen“ schützen.

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7 Kommentare

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  • Die USA haben den Strafgerichtshof doch gar nicht anerkannt, warum also die Aufregeung?

    Die usa sehen überall Terroristen die sie gerne töten würden.

  • Mord verjährt nicht: Wir könnten auch die Verbrechen am Libyschen Volk verfolgen, die während der Sperrung des Luftraums begangenen wurden. Auch Frankreich war am Bombardement lybischer Städte beteiligt. Es ist einfach peinlich, wenn Nato Staaten der TAZ ihre Texte aufdrücken können.

    • @yyyy xxxx:

      Das war jetzt ein Artikel zu Syrien. Was hat das mit Libyen zu tun??? Dann könnte man auch über Tschetschenien schreiben, oder Somalia, oder die Scharia in Aceh odet die Unterdrückung der eingesessenen Einwohner in West-Neuguinea..... Wenn wenn wenn. Irgendwo muss man anfangen, und man kann auch nur zu einem Thema was schreiben.

  • Wenn die Schuldigen am Irakkrieg auch für ihre Verbrechen bestraft würden, hätte der Artikel wenigstens den Hauch einer völkerrechtlichen Logik.

    • @yyyy xxxx:

      Am besten auch den Tschetschenienkrieg mit berücksichtigen, oder den Krieg der Goten mit den Römern. Die Kurden waren übrigens mit der amerikan. Intervention im Irak sehr zufrieden, nachdem sie zuvor von Chemie-Ali mit Senfgas umgebracht wurden.

      • @Gabriel Renoir:

        Sie können ja gern woanders heucheln.

        Seit wann hat der Mörder das Recht darüber zu befinden und zu urteilen, dass der andere auch Mörder ist.

        Am lautesten bellt der Westen. Insoweit sollte Frankreich seine Völkermord in Algerien anerkennen und seinen ehemaligen Kolonien eine Entschädigung zukommen lassen, bevor Frankreich versucht, anderen irgendwas vorzuwerfen.

  • Ist irgend jemandem bekannt dass die Bürgerkriegsparteien sich etwas schenken. Beide Seiten führen unsauber Krieg. Wer nun wem menschenrechtswidrig Gewalt antut kann nicht immer bestimmt werden. Sind angefangen von Giftgas bis Bommbenterror an Zivilisten beide im Verdacht falsche Spuren zu legen.

     

    Mit ein wenig Abstand klärt sich der Blick und Anklagen werden kommen. Was jetzt stattfinden soll ist eine Schuldzuweisung mit Hilfe des Internationalen Gerichts. Eine Gericht das über Menschenrechte wacht soll instrumentalisiert werden.

     

    Besser ist die Verbrecher kommen vor Gericht wenn Straftaten beider Seiten aufgeklärt werden können.