Privatuni: Doch keine eigene „business school“
■ Interner Streit: Universität Hannover
Hannover – Die Universität Hannover plant keine eigene „business school“ zur Managerausbildung. „Es gibt dafür keine Überlegungen“, sagte Universitätssprecherin Stefanie Beier am Mittwoch in Hannover. Sie widersprach damit dem Dekan des wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereiches, Prof. Stefan Homburg. Dieser hatte am Dienstag vor der CDU-Landtagsfraktion den Aufbau einer solchen „business school“ angekündigt.
Diese wäre eine Konkurrenz zur privaten Managementschule GISMA in Hannover gewesen. Homburg vertrat die Ansicht, dass die GISMA noch in diesem Jahr scheitern werde. Nach Darstellung der Universität gibt es aber lediglich Pläne, zusammen mit der Medizinischen Hochschule (MHH) im medizinischen Bereich Management-Weiterbildungsangebote zu entwickeln. Daran seien auch die Wirtschaftswissenschaften beteiligt. Dazu reichte deren Dekan Homburg beim Wissenschaftsministerium ein Konzept ein, das dort am Mittwoch eintraf.
Das Ministerium reagierte erstaunt auf die Aussagen Homburgs bei der CDU-Fraktion. „Wir finden das Ganze sehr befremdlich“, sagte seine Sprecherin Ute Stallmeister. Sein Papier sei nur eine „Ideenskizze“ und noch kein ausgereiftes Konzept. „Das halten wir für ein völlig ungelegtes Ei.“ Der Dekan müsse zunächst einmal dafür sorgen, dass die Universität hinter ihm steht. Bislang handele es sich nur um einen Vorschlag des Dekans und nicht der Universitätsleitung. dpa
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