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Disziplin und Blumenschein

■ HSV-Eishockeyspieler starten heute in Erstliga-Aufstiegsrunde

Wenn sein Name hält, was er verspricht, dann brechen sonnige Zeiten für die Eishockeyspieler des HSV an. Gordon Blumenschein heißt der neue Trainer, mit dem die Hamburger endlich erstklassig werden wollen. Die Aufstiegsrunde, in der man sich neben den besten Zweitligisten auch mit den schlechtplaziertesten Erstligamannschaften messen muß, beginnt am Wochenende. Der Deutsch-Kanadier ersetzt den tschechischen Coach Frantisek Janelt, dessen Vertrag wegen zu hoher Gehaltsforderungen nicht verlängert wurde.

Blumenschein ist auf der deutschen Eishockeybühne kein unbeschriebenes Blatt. Der 38jährige erzielte in 99 Bundesligaeinsätzen 31 Tore und wurde 1986 mit Köln Deutscher Meister. „Ich achte sehr auf Disziplin“, beschreibt der neue Coach seine Arbeitsweise, „nur so kann eine homogene Einheit entstehen.“ Auch Manager Günther-Peter Ploog stellt nach dem ersten Training begeistert fest: „Das war eine Stunde Vollgas. Blumenscheins Training ist spürbar hart.“ In puncto Aufstiegschancen bleibt der Übungsleiter dennoch realistisch: „Die Jungs sind sehr motiviert, haben aber noch viel zu lernen.“

In der ersten Liga, nach der Profiliga DEL die zweithöchste deutsche Spielklasse, weht sicherlich ein frischerer Wind und das nicht nur sportlich. Das Managertrio, bestehend aus Ploog, Paul Karner und Nico Pethes, sieht in der ersten Liga wesentlich bessere wirtschaftliche Möglichkeiten. So erhoffen sich die Macher mehr Fernsehzeiten, um dann leichter Sponsoren zu finden. Bei einem Aufstieg wird eine Verdoppelung der Werbeeinnahmen auf 800.000 Mark erwartet. „Das ist auch notwendig, da wir in der angestrebten Spielklasse auch einen doppelt so hohen Etat wie bisher brauchen“, weiß Ploog. Eine Million Mark sollten es schon sein.

Vorher müssen jedoch noch namhafte Gegner wie Limburg, Trier oder aber der Erstligist EHC Salzgitter, mit dem Blumenschein in der vergangenen Saison den Aufstieg schaffte, vom Eis gefegt werden. Es wäre der erste Schritt Richtung DEL, in der zu spielen für das Jahr 2000 angepeilt wurde. Vielleicht heißt es dann ja auch: „Lassen Sie die Sonne rein, Herr Blumenschein.“

Martin Sonnleitner

REV Bremerhaven – HSV heute um 20 Uhr und HSV – Krefelder EV (A) Sonntag um 18.30 Uhr in der Eishalle Stellingen

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