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Diskussion um FrauenfußballBlick unters Röckchen

Trotz ihrer sportlichen Erfolge sind Deutschlands Fußballerinnen nur Randerscheinungen der Sportberichterstattung. Vielleicht weil ihr erotischer Mehrwert begrenzt ist?

Frauen erlangen im Sport nur dann Nachrichtenwert, wenn sie auch als Frauen zu erkennen sind. Bild: dpa

Frauen spielen Fußball - begeistert, erfolgreich und seit vielen Jahrzehnten. An englischen Schulen kickten die Mädchen bereits Mitte des vorletzten Jahrhunderts, das erste englische Frauen-Fußballteam, die British Ladies, wurde 1894 gegründet. Die deutschen Frauen zogen in den 1930er Jahren nach.

Dann allerdings entdeckten die Deutschen ihre Liebe zum Nationalsozialismus, besannen sich auf die biologischen Funktionen der Frau und feierten deren "Gebärfreudigkeit." Im Zuge dessen wurde der Frauenfußball verboten - mit dem Hinweis, dass die weiblichen Sexualorgane durch den harten Sport Fußball von ihrem angestammten Körperplatz verrückt und Frauen vermännlicht würden. Eine ähnliche Argumentation finden wir verblüffender Weise auch heute noch. Es sind nach wie vor die normativen Geschlechterzuschreibungen, die dazu beitragen, dass der Frauenfußball nicht die gleiche Popularität genießt wie der Männerfußball, trotz einer beeindruckenden internationalen Erfolgsgeschichte; seit 1989 war die deutsche Frauennationalmannschaft sechsmalige Europameisterin und zweimalige Weltmeisterin.

Immer noch stehen die männlichen Sportler im Mittelpunkt einer Sportberichterstattung, die in Europa im Wesentlichen den Fußball fokussiert und übrigens fast ausschließlich aus der Feder von männlichen Journalisten stammt. Frauen erlangen im Sport meist nur dann Nachrichtenwert, wenn sie deutlich erkennbar Frau oder besser noch ein "Eyecatcher" sind, also einen erregenden Anblick bieten. Dazu verhilft offenbar schon ein kurzes Röckchen, denn alle sexualisierten Fotos in der Sportberichterstattung beziehen sich fast ausschließlich auf Tennis, den Sport, aus dem ein Drittel aller Sportlerinnen-Berichte stammen. Hier wird der Kamerablick gern auf sexuell konnotierte Körperpartien wie das Gesäß oder auf intime Körperzonen gerichtet, frei nach dem Motto: Erotic sells!

Müssen wir daraus schlussfolgern, dass der erotische Mehrwert von Fußballerinnen aus heterosexueller Sicht offenbar begrenzt erscheint und der Frauenfußball sich daher schlechter vermarkten lässt? Es spricht einiges dafür. Paradoxer Weise werden Frauen auf dem Fußballplatz oder im Stadion allerdings nur dann als "kompetenter Fan" und "richtige Spielerin" von Männern anerkannt, wenn sie sich von der Frauenrolle distanzieren und stattdessen die Rolle des "geschlechtsneutralen Kumpels" oder der "geschlechtslosen Sportlerin" einnehmen, denn Frauen haben ja qua Geschlecht keine Ahnung von Fußball.

Hierbei müssen die Frauen allerdings einen Spagat hinlegen, denn geschlechtsneutrale Wesen sind in dieser Welt - um es mit Judith Butler zu sagen - nicht überlebensfähig, das heißt auch fußballbegeisterte Frauen müssen Formen subtiler Weiblichkeitsinszenierung praktizieren, um - jenseits des Fußballplatzes - weiterhin als Frau (an)erkannt und damit auch begehrt zu werden. Sie lassen sich zum Beispiel die Haare wachsen, schminken sich, tragen Röcke, kurzum sie gendern sich.

Das Handeln von Mädchen und Frauen in der Männerdomäne Fußball ist also immer noch in hohem Maße ambivalent: Um mitspielen, mitreden zu können und anerkannt zu werden, müssen sich Frauen Verhaltensweisen aneignen, die den gängigen Geschlechterstereotypen entsprechend als männlich angesehen werden. Um aber dennoch attraktiv zu sein, sind sie aufgefordert, typische Merkmale einer Frau nach außen zu tragen. Darüber hinaus müssen sie sich als Frau weiterhin mit vielfältigen Formen der Diskriminierung auseinander setzen oder diese verdrängen.

Wenn der Frauenfußball also nachhaltig für Mädchen und Frauen attraktiv und dann auch an Popularität gewinnen soll, muss sich insbesondere die Berichterstattung ändern - Beispiele für eine alternative Kameraführung finden sich zum Beispiel in dem Film "Kick it like Beckham". Doch auch der Deutsche Fußball-Bund ist in der Pflicht, will er den Frauenfußball tatsächlich fördern. Dabei reicht es jedoch nicht aus, lediglich die Frauen zu motivieren. Um eine tatsächliche Wende herbeizuführen, muss auch beim Männerfußball angesetzt werden, so zum Beispiel durch eine Enttabuisierung von Homosexualität und die Öffnung für ein vielschichtigeres Publikum. Nur auf diese Weise wird die hierarchisierte Einteilung in Männer- und Frauenfußball endlich hinfällig und der Fußball insgesamt sexy!

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51 Kommentare

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  • M
    mädchen

    Also ernsthaft, die bösen bösen Medien berichten zu wenig über die lieben, aber unterrepräsentierten Fußballfrauen?! Nein, erst das Interesse, dann die Berichterstattung.

     

    Ich glaube, dass sich in Sätzen wie "Frauen erlangen im Sport meist nur dann Nachrichtenwert, wenn sie deutlich erkennbar Frau oder besser noch ein "Eyecatcher" sind, also einen erregenden Anblick bieten." die Selffulfilling Prophecy wiederfinden lässt: http://www.bpb.de/publikationen/6MVHPR,1,0,Was_sind_Vorurteile.html#art1

    Das ist Denken in Strukturen, im negativen Sinn.

  • G
    Goody

    Offenbar haben sich die allermeisten hier Kommentierenden zum ersten mal mit Genderfragen auseinandergesetzt. Anders lässt sich die grenzenlose Naivität der meisten Kommentare wohl kaum erklären. Das immerhin wäre dann ja schon mal ein Erfolg des sehr guten Artikels. Die vielen Menschen hier (als Taz-LeserInnen immerhin zu den mind. 50% des aufgeklärteren Teils unserer Bevölkerung gehörend), die ernsthaft behaupten wollen, dass Sportberichterstattung und Sportverbände kein sexistischer, reaktionärer Sumpf sind, müssen auf dem entsprechenden Auge wohl blind sein.

     

    Übrigens zum Haupt(gegen)argument der mangelnden Qualität: Schaut euch mal das viel umjubelte WM-Finale der Männer von 54 in voller Länge an. Das erinnert verdammt an Frauenfussball von heute. Und das war damals auch für alle interessant. Der heutige Unterschied ist nur zum teil biologisch, größtenteils ist es einfach ein Entwicklungsvorsprung.

  • L
    laaa

    Mir geht diese Diskussion auf die Nerven, es gibt keine andere Sportart in der von den Frauen verlangt wird, dass sie besser sind als die Männer. Niemand wirft den weiblichen Hundertmetersprinterinnen, dass sie 20 Meter hinter den Männern ins Ziel kommen würden, wenn sie zusammen laufen würden. Und natürlich hätte eine Serena Williams nie im Leben eine Chance gegen ihre männlichen Kollegen.

    Wieso wird diese Diskussion nur im Fußball geführt?

  • B
    Bartleby

    >mit dem Hinweis, dass die weiblichen Sexualorgane durch den harten Sport Fußball von ihrem angestammten Körperplatz verrückt und Frauen vermännlicht würden.

     

    Sowas habe ich seit 30 Jahren nicht mehr gehört. Wer soll den das gesagt haben? Inzwischen betätigen sich Frauen sogar im Boxen und Gewichtheben, ohne daß man von breitem Widerstand gehört hätte. Kann es sein, daß sich der Artikel auf die Situation in den 70er Jahren bezieht?

  • H
    Hertha

    Um jetzt der Sache mal auf den Grund zu gehen, alle mal Gehirn einschalten: Was heißt denn das: "Männerfussball ist einfach interessanter?"

    Erst mal muss man dazu feststellen, dass auch männerfussball noch in den Fünfzigern anders gespielt wurde als heute, nämlich wesentlich langsamer und unspektakulärer. Gleichwohl waren die Anlässe nicht weniger aufregend (WM etc.).

    Heute heißt guter fussball: schnell, präzise, taktisch überlegt und spektakulär. Allein wie ein Fussballspieler heute fallen kann, grenzt an Akrobatik. Dazu kommt das ganze Getue um die Vereine und Trainer (eigentlich tauchen immer wieder dieselben auf) und die Interviews direkt nach dem Spiel, stammelnde verschwitzte Zwanzigjährige erklären: "ja gut,äh..."

    Das macht "guten" und "interessanten" Fussball aus.

    Ich sehe das genau so. Das macht einfach Spaß.

    Nur deshalb muss man ja den Frauenfussball nicht diskreditieren.

    Männerfussball ist ein riesiger inszenierter Zirkus, in dem es um Milliarden geht. Wie auch u.a. Formel 1. Alles Störende wird ausgeblendet, wie auch die Homosexualität, da hat die Autorin vollkommen Recht.

    Frauenfussball ist in diesem Sinne "nur" Sport, wie so viele andere Sportarten auch. Und: Unter Uns: In manchen Vereinen ziehen die Spiele der Damenmannschaften mehr Publikum mit einer besseren Stimmung als so manches Herrenspiel.

  • P
    pitchblack

    Mensch weiß wirklich nicht, ob es noch amüsant oder schon traurig-peinlich ist, wie hier 95% der Kommentierenden ihre Seele, ihre ehrliche Empörung, ihre doch so gerechtfertigte Verständnislosigkeit in die Fingerspitzen schicken, einfach mal ihrem Herzen folgen und drauflosschreiben - und dabei komplett und zielgenau am Thema vorbeischießen.

     

    Die Gelegenheiten zum Fremdschämen lauern tatsächlich überall...

     

    *kopfschüttel*

     

    Jetzt mit der Frage nach der Geschlechtszugehörigkeit der allermeisten dieser Mitmenschen zu fragen, wäre wahrscheinlich wieder "männer-bash"ig. Darum lasst uns schweigen, uns unsere diversen Teile denken, während sich die schwer Getroffenen austoben. Es soll vorkommen, dass gewisse kognitive Fähigkeiten nach einem ausreichenden Maß des Frustrationsabbaus wieder anspringen. Vielleicht treffen wir uns dann zu einer konstruktiveren dritten Halbzeit.

  • DK
    daniel k.

    Ich habe selten so einen schwachsinnigen Artikel gelesen.

    Vor einiger Zeit hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft

    gegen eine C-Jugend verloren und sie wurden dominiert und

    vorgeführt.

    Wenn man Männer und Frauenfußball vergleicht stellt sich die Frage: Wer möchte schon neunzig Minuten in Superzeitlupe sehen?

  • RL
    Rick Lalanne

    Ach herrje, muss man denn alles im Leben auf's Genital beschränken? Was ist es denn, was den Fan so fasziniert? Die Vereine, die Geschichten, die Trainer, die Präsidenten, schlicht der ganze Muff und Geruch, der jedem Verein anhaftet und der sich über Jahrzehnte gebildet hat. Und dann gibt es noch die Spiele, Barca diese Saison, Real vor ein paar Jahren, oder Bayern-Hoffe, Spiele die man sich auch als "Neutraler" anschaut weil es toller Fußball ist. Warum soll ich mir Frauenfussball anschauen müssen, der qualitativ wirklich wenig zu bieten hat und leider auch sonst mit nichts schmackhaft machen kann? Herrje, ich verfolge auch nicht die Österreichische oder Litauische Liga, warum sollte ich? Richtig, weil ich ein sexistischer, chauvinistischer und stumpsinniger Reaktionär bin. Angela, wie wäre es du entspannst dich mal und machst das was du tust um seiner selbst willen und weil es dir Spaß macht. Wie wär das? Ich setz mich jetzt im Unterhemd und Jogginghose vor DSF uns sag meiner Frau sie soll in den Keller, ihr wißt schon. Verhermte Grüße

  • T
    Tim

    Da regen sich die Herren aber doch mal mächtig auf..., witzig!

  • C
    cosinus

    Sehe das übrigens ähnlich. Frauenfußball ist einfach nicht so unterhaltend weil langsamer und technisch nicht so anspruchsvoll. Und wenn Männer deswegen Fußball sehen, dann ist das doch das Gegenteil von Frauenfeindlich. Es geht um die Sache. Wenn es nicht darum ginge und Männer würden Frauenfußball der Frauen wegen anschauen, dann ist das ja auch wieder nicht korrekt...

     

    btw. die Damenmannschaft von 2005 (immerhin Europameister) hat damals 0:3 gegen die B-Jugend des VfB-Stuttgart verloren!

  • UR
    Uwe Richard

    „Im Zuge [des Nationalsozialismus] wurde der Frauenfußball verboten ─ mit dem Hinweis, dass [...] Frauen vermännlicht würden. Eine ähnliche Argumentation finden wir verblüffender Weise auch heute noch.“

     

    Ist es nicht vielmehr so, dass „Fußball“ genau genommen eine Frauensportart ist, der verweichlichte Männer verweiblicht? Richtige Kerle sollten „american football“ o.ä. spielen!

     

    Uwe R.

  • C
    cosinus

    oh mann... Frauen müssen sich vermännlichen um im Stadion als kompetent angesehen zu werden??? Weil sie aber keine Zwitterwesen sein wollendürfenkönnen "gendern" sie sich und ziehen Röcke an und lassen sich die Haare lang wachsen??? ... sind dann alle weiblichen Frauen im Stadion eigentlich unterdrückt, weil sie sich gerne vermännlichen würden, damit sie (schon wieder unterdrückt) anerkannt werden? ...

    Muss ich mal meine Freundin fragen. Kennt sich mit Fußball besser aus als ich, ist Dauerkartenbesitzerin, sehr weiblich (juhu), aber kurze Haare und sowohl Rock- als auch Hosentragend letzteres sicher aus innerer Zerissenheit in Bezug auf das eigene Geschlecht!... lol

    Ok: ernsthaft. Es gibt sicher einige Männer, die in die von ihnen oben entworfene Schubladen passen und Frauen entsprechend das Leben schwer machen. Trotzdem rate ich der Taz sie Frau Tillmann mit dieser seltsamen Art von Frauenzeitschriftenverallgemeinerungsjournalismus an Burda oder Conde Nast abzugeben. Ablösefrei!

  • S
    Salvatore

    Die Frauennationalmannschaft würde nicht im Mittelfeld der 3. Liga rumdümpeln. Sie hätten dort nicht die Spur einer Chance. Drittliga Clubs schlagen im DFB Pokal manchmal Bundesliga Clubs. Das wäre für jedwede Frauenmannschaft unmöglich. Allerdings glaube ich auch nicht, dass die geringe mediale Präsenz auf mangelnde Leistung zurückgeht. Es gibt Sportarten, in denen Hervorragendes geleistet wird, die dennoch in den Medien kaum zu sehen sind.

    Fußball(der von Männern ) hat eben einfach eine solche Sonderstellung, dass Nichts und Niemand damit konkurrieren kann. Ob auch nur der Hauch eines Sexismus dahintersteckt, kann man höchstens in anderen Sportarten ermitteln: z. B. Gibt es in den Medien mehr Männerhockey als Frauenhockey? Ich weiß es nicht, aber allzu groß wird der Unterschied nicht sein.

    Wenn Frauen Fußball spielen wollen, ist das prima. Es hindert sie auch niemand daran. Sie bekommen auch genauso viel Aufmerksamkeit wie Millionen Fußball spielender Männer in den unteren Ligen. Nur im millionenstel Bruchteil des ganz oberen Segments, da haben Frauen keine Chance, ebenso wenig wie 99,99% aller Männer.

    Aber genau damit, dem Einzigen, was sie nicht erreichen können, vergleichen sie sich mit Vorliebe. Das ist wohl nicht nur im Fußball so.

  • A
    Anderes

    Und warum wird dann Frauenfeld- und Hallenhockey so wenig gezeigt? Da ist D'land auch erfolgreich und die Frauen im Röckchen zu sehen.

  • W
    Whoot21

    Sorry, aber das ist mal ein ganz schwacher Artikel, der den wesentlichen Grund für die "geringere" Polularität von Frauenfußball völlig ausser Acht lässt.

     

    Die qualitativen Unterschiede im Spiel sind nicht zu übersehen.

    Das spielerische Niveau von Frauenfußball ist nunmal deutlich geringer als bei den Männern!

     

    Ich habe mir 2008 das Uefa-Cup Finale der Frauen im Frankfurter Stadion angeguckt

    (FFC Frankfurt - Umea FK).

    Also vergleichbar mit dem ChampionsLeague Finale der Männer. Best of the best.

     

    Das war durchaus ein qualitativ gutes und attraktives Spiel (und die Stimmung auf den Zuschauerrängen war super - 30.000 waren glaube ich da), aber einfach überhaupt nicht auch nur ansatzweise mit dem Männerfußball zu vergleichen, der auf dieser Ebene gespielt wird.

     

    Eine Bekannte von uns, die früher in der U19-Nationalmannschaft der Frauen gespielt hat und danach einige Jahre in der Bundesliga, sieht das genauso.

    Zitat: "Sooo schwer war es nicht, in die Nationalmannschaft zu kommen, wenn man regelmässig trainiert hat und nur Fußball im Kopf hatte. Mit den Männern kann man das einfach nicht vergleichen."

     

    Natürlich werden einige jetzt meinen, dass die Frauen besser spielen würden, wenn sie von der Jugend an genauso stark gefördert werden würden wie die Jungen.

    Dem ist aber nunmal nicht so, da das Interesse der Mädchen an Fußball auch längst nicht so groß ist wie das der Jungen.

    Hinzu kommt, dass die Jungs ab einem gewissen Alter einfach starke körperliche Vorteile haben und man sie deshalb getrennt trainieren lässt.

    Das ist naturbedingt...

     

    Ich finde die Polularität/das Interesse, dass der Frauenfußball genießt, mindestens angemessen.

    Aber in Deutschland wird ja bekanntlich vieles gern schlechtgeredet.

  • D
    DsD

    nur um das mal klar zu stellen...

    mediales interesse kann nur entstehen wenn es fuer dieses thema eine zielgruppe gibt. diese zielgruppe muessen definitiv die frauen sein denn die maenner sind ja schon mit maennerfussball beschaeftigt und die frauen eben zum grossteil nicht... dies bedeutet im umkehrschluss, liebe damen, das sie alle selber daran schuld sind das ihnen keiner beim kicken zuschaut. gehen sie mir bitte weg mit diesem feministen gestammel denn ehe mir noch ein mal eine frau mit gleichberechtigung kommt muss es einen pflichtwehrdienst AN DER WAFFE fuer frauen wie fuer maenner mit den gleichen FRONTEINSAETZEN geben wie fuer maenner. natuerlich sollte es auch die ausweichmoeglichkeit eines ersatzdienstes eben wie bei maennern geben aber bis dahin, liebe emanzen und feministischen frontkaempferinnen... klappe halten und brav weiter freuen das ihr nicht 1 jahr eures lebens fuer so etwas verschwenden muesst (und das bei einer laengeren lebenserwartung von frauen. vieleicht sollten sie doch gleich 2 jahre eingezogen werden. gleichberechtigung... ihr wisst schon.)

     

    zum thema frauenfussball ansich kann ich nicht viel sagen denn es interessiert mich nicht. warum es mich nicht interessiert? weil der VfB keine frauenmannschaft hat die auf einem aehnlichen niveau wie die jungs mitm brustring sind.

  • T
    Tom

    Frauen interessieren sich doch viel weniger für Sport und an Sportveranstaltungen nehmen auch weniger teil.

    Vielleicht sollte man mal Frauen dazu verpflichten mehr am Sport teilzunehmen oder zumindest zuzuschauen.

    Aber wenn sie dann mal Sport treiben, dann wollen sie die selbe Aufmerksamkeit wie die Männer.

    Komisch. Es ist wie es ist.

     

    Als weiterer Punkt:

    Frauentennis ist deshalb interessant, weil Männertennis mitunter manchaml schon zu schnell ist. Rasentennis ist bei den Männern oftmals nur Aufschlag und eventuell noch ein Return. Das ist langweilig. Da ist Frauentennis mitunter interessanter.

    Frauenfussball wäre vielleicht interesanter, wenn nicht die Dimensionen des Spielfelds, des Tores und des Balles auf die kräftigeren, schnelleren und grösseren Männer abgestimmt wären. Ein kleineres Tor, kleineres Feld, leichterer und kleinerer Ball würden dem Frauenfussball vielleicht gut tun. und in den grossen Stadien sollte man nicht spielen, wenn man sie nicht füllen kann, das tötet jede Stimmung.

  • N
    nick

    die deutsche fussballnationalfrauschaft würde bestenfalls im Mittelfeld der 3. bundesliga der männer rumdümpeln. warum sollte das interesse an ihr also grösser sein als jenes an leistungsmässig vergleichbaren teams wie z.b. dem sv 1916 sandhausen, jahn regensburg oder dem wuppertaler sv?

  • H
    heino

    Dass frauenfußball nicht so eine Medienpresenz, wie Männerfußball genießt liegt ganz einfach am sportlichen niveau.

    Es gibt regelmäßig freundschaftsspiele, zwischen frauenfußballmannschaften und regionalliga oder oberliga klubs der männer. Zur Ausnahme gehört es hier, dass die frauenklubs gewinnen.

    Folglich verdient frauenfußball eine medienpresenz wie regionalliga und oberliga fußball, und den hat er locker.

  • S
    Salvatore

    Der große Fehler, der immer wieder gemacht wird, ist Frauenfußball mit Männerfußball zu vergleichen. Männerfußball ist eine Sportart im Grenzgebiet zur Religion. Einander wildfremde Männer aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten haben im Fußball ein gemeinsames Gesprächsthema. Fußball hat unsere Kindheit und Jugend begleitet, wir haben gefeiert, uns völlig unbekannte Menschen umarmt, geweint, uns geärgert, Legenden gestrickt usw. Fußball hat für uns(nicht für Alle, schon klar) eine Bedeutung, die weit über die eines Sportes hinausgeht. Vielen Männern ist Fußball weit wichtiger als jede Form der Erotik. (Ich bin Argentinier, meine Landsleute sind da noch viel heftiger als ihr.)

    Mit so etwas soll die "normale" Sportart Frauenfußball konkurrieren? Träumt weiter. Wenn Frauenfußball den Stellenwert und die mediale Präsenz von Volleyball erreicht, ist es doch ok.

    Übernehmt euch doch nicht dauernd. Akzeptiert die Dinge doch mal so, wie sie sind.

     

    Ciao

    Salvatore

  • ER
    Ernst Rosmer

    das problem ist doch ganz einfach zu lösen: pflichtschauen. einmal in der woche ins stadion, jeden zweiten tag zwei stunden frauenfussball-tv. wer nicht frauenfussball schaut, ist böse und wird bestraft. den feminismus in seinem lauf halten weder ochs noch esel auf.

  • T
    Trop

    vive la différence !

     

    ...ist es denn nicht schön, dass Mann und Frau unterschiedlich sind?

  • X
    xell

    Und wieder einmal das übliche Männerbashing eines feministisch angehauchten Artikels.

     

    Um es klarzustellen. Ich bin Fan des Frauenfussballs und habe mir auch schon zwei Spiele im Stadion angesehen.

    Und es ist doppelt so langsam, wie Männerfussball. Ich glaube der Trainerin, die hier geschrieben hat, dass es durchaus auch attraktivere Spiele gibt in diesem Bereich, aber biologische Tatsachen bleiben Tatsachen. Und diese besagen, dass Männer und Frauen, die beide gleich gut austrainiert sind und gleich gute Anlagen haben eben unterschiedlich schnell und stark sind. Wer das jetzt als Herabsetzung oder Beleidigung auffasst, sollte dringend zum Psychiater gehen. Ich bin ja auch nicht beleidigt, nur weil mir jemand sagt, dass Frauen auf Grund ihres Körperbaus bei gleichen Voraussetzungen mehr Schwerkraft aushalten können, als Männer.

     

    Im Gegensatz zu Autorin des Artikels ist es nun einmal so, dass die meisten Menschen (und es sind tatsächlich in erster Linie Männer), sich Fussball um des Fussballs Willen anschauen. Sie sehen es sich nicht an, um ihre geschlechtliche Überlegenheit herauszustreichen, um ein männliches Herdenbewusstsein zu konstituieren, oder dergleichen.

     

    Sie sehen es sich an, weil Sie ein schnelles, attraktives Spiel, mit stark geschossenen Schüssen und langen, kunstvollen Flanken sehen wollen. Und Zweikämpfe - faire, aber harte Zweikämpfe. Aufgrund der biologischen Vorzeichen werden diese Voraussetzungen nun einmal um längen besser bei den Frauen erfüllt, als bei den Männern.

     

    Der Verweis auf den Film Kick It Like Beckham ist übrigens der beste Beweis dafür, dass die Autorin keine Ahnung von der Thematik hat - und das nicht, weil sie eine Frau ist. Ich kenne genug Frauen, die sich sehr gut beim Fussball auskennen.

     

    Zu behaupten, die fehlende Popularität des Frauenfussballs sei auf fehlende sexuelle Attraktivität der Sportlerinnen zurückzuführen weist eventuell wieder auf ein schweres psychisches Problem. Es ist jedoch auch eine Beleidigung für jede Sportlerin, die sich und ihren Sport ernst nimmt.

     

    By the way - woran lässt sich denn, ohne allwissende Autorin, die fehlende Popularität des Männerfussbals bei den Frauen festmachen? Sind die Spieler euch auch nicht sexy genug?

  • P
    PaterPen

    3 Fragen in die Runde:

    Hat jemand der zumeist männlich benannten Kommentierenden möglicherweise mal versucht, zu DENKEN, bevor er belfernd in die Tasten hieb?

    Wäre dies der Fall gewesen, hätte auffallen müssen, dass die im Artikel besprochene Frage nach den Gründen medialer Unterpräsentiertheit von Frauenfussball eher rhetorischer Natur ist, und in erster Linie dazu dient, verinnerlichte und stets reproduzierte Geschlechterrollen als NICHT NATÜRLICH zu thematisieren. Obwohl dies nun wahrlich weder neu noch noch falsch oder gar dumm zu nennen ist, scheint ein öffentliches NachDENKEN dennoch dringend nötig, wie die Mehrzahl der "Ausm Bauch raus"-Kommentare (also von untenrum) peinlich vor Augen führen.

    Es ist absolut rille, ob Frauen anders oder besser oder schneller oder wieauchimmer Fußball spielen - solange der Blick darauf maßgeblich (bei Manchen: einzig) bestimmt wird durch die dicke fette Geschlechterbrille (= Oh,kenn ich: iss ne Frau! Machtn die da?!), täten diese Manchen gut daran, sich an Dieter Nuhr zu halten: Entweder sich zum Denken zu bequemen, oder einfach mal...

    Genau.

    Ist nicht so einfach, die Herren, gelle?

  • X
    xyz

    Ich wundere mich auch über den Artikel. Frauenfußball (FFB) ist medial weitaus präsenter als Frauenbasketball, Frauenhandball usw. - weil Fußball eben 'Nationalsport' ist. Mal sehen, wie sich das nach der WM 2011 noch weiter steigern wird. Grundsätzlich aber bin ich auch der Ansicht, daß FFB schlicht und einfach nicht so attraktiv ist wie der der Herren und deshalb weniger populär. Ein Gegensatz dazu sind z.B. etliche Wintersportarten, da macht es optisch kaum einen Unterschied, ob Männer oder Frauen die Pisten durchjagen; dito Schwimmen.

    Es gibt nur ein Land, in dem FFB beliebter ist als der der Männer, das sind die USA, und der Grund hierfür liegt darin, daß bei den Männern die großen vier Sportarten (Eishockey, Baseball, American Football, Basketball) die Berichterstattung regieren und Berichte üner Herren-Fußball kaum einen interessieren. Die Frauen konnten sich hingegen über den College-Fußball eine eigene, von traditionellen Domänen unbelastete populäre Sportart sichern. Und siehe: sie waren ja auch international schon äußerst erfolgreich.

  • AR
    A.S. Reyntjes

    Hier war als Nackeliges nur das Knie zu sehen (um 1920?) - Aber es gefiel schon einem Plakatier:

     

    http://www.fansoccer.de/ffallgemein/football_girl.jpg

  • AR
    A.S. Reyntjes

    Primawort:

    Frauen-Erektionsbarkeit, äh: Ermannbar-, äh: FRAUEN-Erk e n n-barkeit – im Sport:

    Eben: für MÄNNER!

    Und den Marktwert!

    Und den Wert der Bilderchen!

     

    Geiler Selbstwert.

     

    Im Fußball ist für Männer - und jetzt endlich für Frauen der Warenwert der Körperkraft gesichert. - Und von tausend Bildern gibt es ein erotisch attraktives!

     

    Da kann man zu Hause bleiben.

  • N
    nico

    Liebe Angelika, auf diese Weise dreht sich die Diskussion doch im Kreis. Gibt es reine Frauen Firmen oder Frauen Parteien? Warum gibt es Frauen-Fußball? Weil die Frauen bei den Männern nicht mitspieln dürfen! Der Anspruch muss sein mit den Männern in einem Team zu spielen, im Zweifelsfall durch Quoten geregelt.

     

    Ich fände das gut wenn Ribery von einer Steffi Jones blutgegrätscht wird. Hehehe.

  • S
    Simon

    Die eigentliche Frage lautet doch: Warum denn in aller Welt Frauenfußball jetzt unbedingt zu einer populären Fernsehsportart werden soll? Und warum diese Forderung so unwidesprochen als Kampf für Gleichberechtigung daher kommen darf?

    Es gibt zahlreiche Sportarten, in denen Männer wie Frauen gleichermaßen vollkommen unbemerkt von jeglicher Öffentlichkeit Weltmeister werden oder Weltrekorde aufstellen. Und ähnlich wie für Wasserball oder rhytmische Sportgymnastik interessiert sich nun mal kaum jemand für Frauenfußball - eben auch, weil man spätestens ab der Regionalliga aufwärts den wesentlich besseren (oder dynamischeren, technisch anspruchsvolleren uswusf.) Sport von den Jungs geboten bekommt.

    Vielleicht sollte man sich mal wieder ganz altmodisch auf die Idee hinter dem ganzen Sportgetreibe besinnen, und der liegt mit Sicherheit nicht in Fernsehverträgen und der nun wahrlich schon perversen Form der Vermarktung wie im Fall der (Herren-)Bundesliga. Es gibt - zum Glück! - für Sportler weder ein Grundrecht auf Öffentlichkeit noch auf Profitum.

  • AC
    ab cd

    Eine Frage bleibt leider unbeantwortet: Warum soll denn überhaupt Fussball nachhaltig attraktiv und dann auch auch an Popularität gewinnen?

    (Mal abgesehen vom fehlenden Verb)

  • R
    runzbart

    ich kann mich nur ernsthaft darüber wundern, wie sich jemand darüber wundern kann, dass frauenfussball medial nicht die von der autorin gewünschte aufmerksamkeit bekommt. jeder sich wundernde hat ganz offensichtlich noch nie frauen- und männerfussball gesehen.

    um es etwas deutlicher als herr braun zu sagen: solange die attraktivität des frauenfussballs irgendwo im bereich landesliga der herren liegt wird sich kaum jemand so ein gegurke anschauen.

    ich war einmal bei einem spiel der u17 einer saarbrücker jugendmannschaft gegen das damalige frauenbundesligateam von saarbrücken und die engagierten damen gingen unter.

    man muss es einfach so deutlich sagen.

  • V
    vic

    Traurig wenn sich einer seinen erotischen "Kick" beim Fußball besorgen muss.

    Liebe ANGELA TILLMANN, mit diesem Artikel haben sie den Sportlerinnen im allgemeinen keinen Dienst erwiesen.

  • NJ
    navajo joe

    "(...) seit 1989 war die deutsche Frauennationalmannschaft sechsmalige Europameisterin und zweimalige Weltmeisterin (...)"

     

    !Glückwunsch. ;-) Hab ich echt nicht mitbekommen!

     

    Aber nur daran, dass es Frauen sind, liegt die wenige Berichterstattung evtl. nicht. Z. B. ist auch praktisch jede Woche eine spektakuläre Greenpeaceaktion in Deutschland und fast nirgendwo hört oder liest man 'was davon - und das, obwohl da auch Männer teilnehmen ;-) Vielleicht sollten sich da mal nur Frauen wo abseilen, und zwar 'oben ohne' oder so ähnlich. Das kommt dann bestimmt in die Medien ... insofern stimmt die Richtung der Analyse & Kritik des Artikels tatsächlich!

  • HW
    Hubert Wombat

    Frauen, die sich als Zuschauerin für Fußball interessieren, interessieren sich tendenziell auch oder sogar eher für den Männerfußball.

    Wieso wohl?

    Die Autorin unterschlägt die Tatsache, dass sich schlichtweg weitaus weniger Frauen als Männer für Fußball interessieren. Der Anteil an 15jährigen Mädchen, die Fußball spielen ist, verglichen mit dem Anteil 15jähriger Jungen, die Fußball spielen, verschwindend gering.

    Dass der internationale Männerfußball in der Tat qualitativ hochwertiger ist, hat weniger mit biologischen Unterschieden zu tun als schlichtweg mit der Tatsache, dass es viel mehr Fußball spielende Männer als Frauen gibt. Der Männerfußball ist älter, das Geschäft weitaus professionalisierter. Die elf Besten aus einer Gruppe von mehreren Millionen sind besser als die elf Besten aus einer Gruppe von einhunderttausend.

     

    Auch wenn Frauenfußball genau so anzusehen wäre wie Männerfußball, bliebe noch die Tatsache, dass die Stimmung bei Borussia Dortmund bei halb ausverkaufem Haus immer noch um Längen besser ist als die Athmosphäre im Stadion von Turbine Potsdam oder Heike Rheine. Vielleicht wird das mal anders. Verdient hätten sies.

     

    Und hier geht es, verflucht nochmal, nicht primär um die Geschlechtsmerkmale der Spielerinnen.

    Curling und Lacrosse sind hier bei weitem unpopulärer als Damenfußball - und das liegt bestimmt nicht an der Tatsache, dass man beim Curling noch weniger Haut sieht.

  • M
    mr.kiss

    Mit der gleichen Argumentationslogik könnte man auch fordern, dass in Deutschland Handball bitteschön genauso populär sein soll wie Fußball! Wenn Mädchen Fußball spielen wollen, dann sollen sie es auf jeden Fall tun. Viel wichtiger wäre ein Appell an die Männer, sich nicht über kickende Frauen lustig zu machen. Aber eine Art "Gleichberechtigung" für Frauen- und Männerfußball zu fordern ist schlichtweg lächerlich. Frauen werden nie auf dem Niveau von Männern spielen können, was ist daran eigentlich so schlimm?

  • DS
    Dirk Stein

    Frauenfußball mag langsamer sein als der der Männer. Na und? Frauenfußball mag auch weniger athletisch sein. Auch das stört mich nicht. Frauenfußball ist deutlich fairer als der der Männer. Ein ganz dickes Plus! Im Frauenfußball ist die Leistungsdichte bei weitem nicht so hoch wie bei den Männer. das ist schade.

     

    Was mich aber ganz besonders stört: Frauenfußball findet in den Medien praktisch nicht statt. Wo ist die Berichterstattung über die Frauen-Fußballbundesliga in der Sportschau, dem Sportstudio, beim DSF, bei Premiere? Wenn überhaupt, wird nur mal kurz über ganz besondere Spiele berichtet (DFB-Pokalfinale, UEFA-Cup, WM). In den Printmedien wird seitenweise über Fußballspiele der Männer berichtet - bis hinab in die Kreisliga. Frauenfußball taucht bestenfalls mal als Randnotiz auf. Hier muss sich was ändern!

    Dann könnten auch mehr Werbeeinnahmen generiert werden und eine Profiliga könnte möglich werden. Solange die Medien dem Frauenfußball nicht von sich aus den verdienten Stellenwert einräumen, wird dieser weiterhin ein Nischendasein fristen.

     

    Mit der erotischen Komponente zu argumentieren geht am Thema vorbei. (Die Berichterstattung über Beach-Volleyball der Frauen nahm auch nicht zu seit die Höschengröße begrenzt wurde.) Hier geht es wohl vielmehr darum, dass die Chef- und/oder Sportredakteure sich zu vehementen Verteidigern einer der letzten Männerbastionen berufen fühlen.

  • C
    Chodaboy

    Es stimmt, Frauenfußball sollte in den Medien mehr Beachtung erfahren - BEIDES ist darin eindeutig unterrepräsentiert!

  • B
    Besserwisser

    Also jetzt mal ganz ehrlich...

    Frauenfussball ist lange nicht so interessant wie Männerfussball. Das liegt daran, dass Frauen einfach auf schlechterem Niveau Fussball spielen (Vom Können her und taktisch).

    Wenn ich mich zwischen gutem und schlechtem Fussball entscheiden muss, dann nehm ich doch nicht den schlechten nur um nicht als sexistisch zu gelten...

  • C
    Carolin

    Als Trainerin einer Mädchenfußballmannschaft (seit mittlerweile fünf Jahren) kenne ich natürlich die Unterschiede zwischen Männer- und Frauenfußball - trotzdem ist der Frauenfußball nicht, wie R. Braun schreibt, langsam und somit quasi unattraktiv. Ich habe gerade bei uns im Verein schon viele gute und schöne Spiele gesehen.

    Es ist lediglich so, dass Mädchen bzw. Frauen oft den Körperkontakt meiden, was vielleicht einige Leute als "langweilig" empfinden mögen ...

    Letztlich ist Frauenfußball nicht so schlecht, wie er oft gemacht wird - und Popularität kann man nicht erzwingen.

  • H
    Hagen

    Meine Güte, was für ein Artikel mit einer kruden Argumentationslinie.

     

    Natürlich ist Frauenfußball, nicht mit dem der Männer zu vergleichen. Trotzdem kann man diese Frauensportart ja auch mögen. Offenbar gelingt dies aber nicht so vielen - und demenstprechend sind die Stadien auch fast leer.

     

    Also schlicht eine Randsportart - die übrigens dafür eine recht hohe mediale Aufmerksamkeit genießt. Es gibt ntürlich auch andere Sportarten, die trotz internationaler Erfolge - vom Bogenschießen bis hin zum Curling -nun einmal am Rande bleiben.

  • PS
    Peter Silie

    Wenn denn also weniger Leute den Frauenfussball sehen wollen . . .. so what? Und wenn Frauen ihre Weiblichkeit verleugnen, dann ist das ein Ergebnis dieses jahrelangen Emanzipationsgeschwafels. Kunstradfahren hat auch nur begrenztes Publikum. Und? Ja haben wir denn keine anderen Themen?

     

    Frau Tillmann, warum bringen Sie nicht mal nen fetten Artikel über die Benachteiligung von Jungen. Warum prangern Sie nicht mal an, dass es nur Mädchenförderung, Frauenhäuser etc. gibt aber vice versae is nix!

  • BH
    B. Helmer

    Stimme den Vorschreibern zu. Es liegt an der Qualität des Spiels - es geht um den Fußball. Ich traue mich ja schon fast nicht zu schreiben Männerfußball sei der bessere Fußball. Biahtlon ist ein schönes Beispiel dafür, dass medialer Frauensport nicht nur aus Unten-Ohne-Tennis besteht. Dass Männerfußball die unvergleichlich größere Medienpräsenz hat liegt einerseits an der Qualität, andererseits an der Tradition.

     

    Zitate wie

    "..., denn Frauen haben ja qua Geschlecht keine Ahnung von Fußball."

    sind Boulevard-Niveau. Aber das wissen Sie wahrscheinlich selber am besten, schließlich geht es ja um Auflage. Oder?

     

    Abgesehen davon: Muss man sich als Mann eigentlich schämen, wenn man weibliche Sportler sexy findet?

  • WS
    Walther Schmidt

    Jetzt mal ehrlich, das Problem des Frauenfussballs ist, dass man den Männerfußball zu gut kennt. Man weiß also, dass Fußball besser geht! Ich finde Frauenfußball schön und freue mich, wenn die deutsche Mannschaft gewinnt. Sogar mehr, als ich mich freue, wenn die Curling-Männer mal wieder voll abräumen. Aber im Fußball gilt: Frauen spielen letzlich maximal auf dem Niveau der Bezirksliga, die deutsche Nationalelf verliert gegen eine U 21 Mannschaft. Das ist leider die Wahrheit! Die daraus folgenden Unterschiede in der Begeisterung der Fans mit der Kameraführung erklären zu wollen ist schwachsinnig. Wenn man mal Fußball gespielt hat, dann ist es letztlich nur schmerzhaft einen solchen Artikel zu lesen! Wenn man die Unterschiede zwischen Frauen durch positive Aktion einebnen möchte, dann muss man letztlich eine Hormonbehandlung bei Frauen und Männern durchführen. Super, oder?

  • JF
    Johnnie Foxtrott

    Frauenfußball und FUPPES sind halt zwei ganz unterschiedliche Dinge ;)

  • HH
    Henni H.

    Selten einen so ideologisch-verbrämten und überflüssigen Artikel gelesen. Die hohe Popularität des zugegebenermaßen überwiegend männlich dominierten Fußballsports resultiert aus absoluter Kraft, Schnelligkeit, Technik und einem zumindest in den höheren Ligen steten Spannungsbogen. UND natürlich aus der Tatsache, dass Millionen von (vor allem) Jungs Großteile des Tages selber kicken und in der restlichen Zeit an nichts anderes denken.

     

    Zwar hat sich das Niveau des Frauenfußballs in den letzten Jahren deutlich verbessert, doch solange deutsche Pokalendspiele immer noch 7:0 ausgehen, weil Abwehrspielerinnen wie Sandsäcke grätschen und Torhüterinnen 80 cm vom einschlagenden Ball entfernt durch die Luft segeln, guckt MANN sich halt lieber C-Jugend-Spiele an.

     

    Bedenkt man zudem, wie viele Mädchen und Frauen tatsächlich selber spielen und wieviele Mütter und Ehefrauen leidenschaftlich den Sportteil lesen und/oder Sportschau gucken, fällt der Anteil an Übertragungen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft m.M. nach recht hoch aus.

     

    P.S. Dass Frauentennis überproportional populär ist, dürfte übrigens daran liegen, dass das Niveau des Spiels von dem der Männer nicht allzustark abweicht und es zudem an jeder Ecke einen Tennisplatz gibt und folglich auch eine ganze Menge Menschen diese Sportart selber praktizieren. Sonderlich attraktiv sind die meisten Tennisspielerinnen ja eher nicht.

  • D
    duke

    Langweiliger Artikel, weil am Hauptproblem vorbei:

     

    Frauenfussball ist sportlich in etwa so attraktiv wie Pferderennen mit Eseln.

     

    Jedes Oberligaspiel hat mehr zu bieten.

  • G
    Google

    Frauenfußball ist einfach langweilig. Sie können nicht so schnell rennen, sie können nicht so gut mit dem Ball umgehen, sie können nicht so fest schießen, sie können nicht so weit passen, sie können nicht so weit einwerfen und ihnen verspringen die Bälle häufiger.

     

    Daran würden auch kurze Röckchen nichts ändern.

     

    Mein Vorschlag wäre:

    Definiert Frauenfußball mal als eine eigene Sportart mit eigenen Regeln. Da müsste als erstes das Feld verkleinert werden. Dann würde es nicht mehr auffallen, dass Frauen langsamer rennen. Dann könnte vielleicht auf einem anderen Untergrund gespielt werden. Gerade durchgeweichter Rasen macht es noch einmal viel schwerer sich "leichtfüßig" zu bewegen. Eventuell könnten die Mannschaften kleiner gemacht werden und so weiter.

     

    Das fände ich mal sinnvoll und dann würde es sicherlich auch interessanter werden. Aber mal ehrlich. Ist es nicht ein bisschen lächerlich alles genauso zu machen wie die Männer und wenn dann keiner zuschauen beleidigt über böse Männer und das System als solches zu schimpfen?

  • ID
    Ist das so

    Na ja. Der Hauptpunkt ist, das es keiner schaut. Weder Männer noch und das ist das entscheidende Frauen. Wenn sich Frauen für interssieren würden, dann wären Sponsoren und das Fernsehen hinter her... Aber scheinbar interssieren sie sich nicht dafür.

    Ganz nebenbei. Was genausoll der DFB tun, wenn die deutschen Frauen doch schon sehr erfolgreich sind bei internationalen Wettkämpfen?

  • RB
    R. Braun

    Die Hierarchie des Fussballspiels, hier der Männerfussball dort der Frauenfussball ergibt sich aus der unterschiedlichen Spielweise die, auch wenn sich die Autorin auf den Kopf stellt, biologisch bedingt ist.

    Männerfussball ist sehr viel schneller und athletischer, Frauenfussball ist dagegen deutlich langsamer und aktionsarmer, der Strafraum ist beim Frauenfussball plötzlich gefühlt doppelt so gross.

    Das ist der alleinige Grund dafür, das der Frauenfussball weniger Beachtung findet. Ich habe jetzt den Film den die Autorin erwähnt, in den eigentlichen Fussballszenen, nicht mehr präsent, habe ihn aber dennoch gesehen. Nur wie man einen Film, der naturgemäss von Dramatisierung und Übertreibung lebt, auf ein Spiel übertragen soll, bleibt ein Rätsel. Rennt das Mädel plötzlich schneller wenn ein Profi-Spielfilmkameramann draufhält?

     

    Was nun beide unterschiedliche Spielweisen mit einer Enttabuisierung der bestimmt Millionen (soviel müssen es mindestens sein und die verheirateten, mit Kinder gesegneten Spieler sind es sowieso) schwulen Profi-Fussballer und einem vielschichtigeren Publikum, was soll das sein gucken wir immer noch Fussball?, zu tun hat, mag die Autorin wissen. Mit dem Sport an sich hat es jedenfalls nichts zu tun. Wenn sich die Autorin die Mühe machen würde und bei einem Hochkaräter einmal auf die Tribünen zu schauen und nicht nur die strammen Waden des Herrn S. bei der Ballbehandlung bewundern würde, würde ihr vor lauter Vielschichtigkeit bestimmt ganz schwindlig werden.

    Es ist also eher das übliche Männerbashing, das in diesem Artikel mal wieder betrieben! Langweilig, überflüssig. Eben sozialistischer Einheitsbrei!

     

    Die Maxime in allen Lebenslagen soll lauten: "Gleiches soll gleich und Ungleiches ungleich behandelt werden."

     

    Das sollte eine "Erziehungswischaftlerin" aber eigentlich wissen. Es sei denn das Hauptfach heisst "Gender Mainstreaming", bei dem wir dann wieder beim obigen Männerbashing gelandet wären.

     

    Schade eigentlich und nachgerade ein Bärendienst!

  • C
    Christopher

    Dies ist eine zu Recht angesprochene Problematik. Ich denke jedoch, dass der Sachverhalt nicht eindeutig als frauenfeindlich, sondern vllt. eher als ein Bereich eingestuft werden kann, in dem sich bestimmte Motive und Verhaltensweisen über jahrelange Prägung festgesetzt haben. Obgleich der Frauenfußbal eine tatsächlich eine längere Tradition besitzt als man meinen mag, war der Sport dennoch schon immer ein männlich dominierter Bereich. Das Problem mit solch traditionell abgeschlossenen Sektoren ist, meiner Meinung nach, dass man sie nur schwer aufbrechen kann. Ein hinsichtlich der Geschlechter umgekehrtes Beispiel wären vllt. primär weiblich dominierte Berufe. Auch hier existieren feste Motive und Verhaltensweisen, die obgleich feminin geprägt auch den männlichen Vertreter zugeschrieben werden. Das übertriebene Klischee des männlichen Friseurs wäre hierbei wohl ein gängiges Beispiel.

     

    Was den Bereich des Fußballs angeht, so glaube ich, dass es eine Frage der Zeit und des Engagements von Medien und DFB ist, um langfristig tradierte Vorstellungen aufzubrechen.

    In diesem Sinne ist der Artikel wohl ein guter Anfang.

  • L
    LupusB

    Eigentlich fehlt nur noch der schöne Hinweis auf das Kaffeeservice das unseren Fußball Damen vor Jahren überreicht wurde. Letzendlich stimmt aber so gut wie gar nichts in dem Artikel, ausser der Grundaussage das Frauenfussball nunmal partout nicht populär werden will. Das Frauen im TV nur als Tennisdame mit Kurzrock auftauchen wird jeder widerlegen können der z.b. die tagelangen Wintersportorgien von ARD und ZDF verfolgen durfte und schießwütige Biathletinnen mit petra-pau-artigen Frisuren ertragen musste. Das unsere Stadien frauenaffiner und familienfreundlicher werden müssen ist auch ein offene Türen einrennen und wird letzendlich keine Auswirkungen auf Frauenfussball haben. Und was Sexismus angeht...einfach mal mit einer Herde gut gelaunter junger Damen ein Spiel der portugischen Herrenmannschaft ansehen und erst danach gegen Männer anschreiben die beim tennis nich nur dem Ball nachschauen:)