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Dioxinspuren im Kaffeefilter

Berlin (dpa) – Papier- und Zellstofferzeugnisse enthalten nach Untersuchungen des Bundesgesundheitsamtes (BGA) in Berlin Spuren des hochgiftigen Dioxin 2,3,7,8-TCDD, das sogenannte Seveso-Gift. Wie das BGA am Donnerstag mitteilte, fand man in einem Gramm Papier etwa ein Billionstel Gramm Dioxin (ein Pikogramm). Das BGA forderte die Papierindustrie in der Bundesrepublik auf, insbesondere die im Kaffeefilterpapier enthaltenen Restmengen von Dioxin „aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes zu verringern“. Die Behörde betonte, daß sich aus den Schadstoffresten im Filterpapier, die in den Kaffee übergehen, „keine Gefahr für die Gesundheit ableiten“ läßt, es sei aber „aus Gründen der Vorsorge erforderlich, jede vermeidbare Dioxinaufnahme auf ein Minimum zu verringern“, verlangt das BGA. Vertreter des zuständigen Industrieverbandes sind in Berlin von BGA-Experten unterrichtet und gebeten worden, „dringend Abhilfe zu schaffen“. Dioxin kann zu Mißbildungen führen und Krebs auslösen. Es ist selbst in kleinen Spuren gefährlich. Es entsteht bei in der Papierherstellung angewandten Verfahren.

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