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Dioxinbelastung sinkt

■ NRW stellt Meßergebnisse vor

Düsseldorf (taz) – Die Dioxinbelastung der Muttermilch geht nach Untersuchungen aus NRW kontinuierlich zurück. Das teilte der Umweltminister Klaus Matthiesen gestern mit. Von dem Untersuchungsangebot der Landesregierung haben in NRW gut 600 Frauen Gebrauch gemacht. Während 1989 im Durchschnitt noch 31,7 Nanogramm (ng) Dioxin pro Kilogramm Milchfett gemessen wurde, sank der Dioxingehalt über 27,1 ng (1990) und 22,2 ng (1991) auf 19,2 ng im letzten Jahr. Durchschnittlich nimmt ein gestilltes Kind, so steht es im Jahresbericht 1992 des Umweltbundesamtes, täglich 150 Picogramm Dioxin pro Kilogramm Körpergewicht auf. Da diese Belastung, die deutlich über den Vorsorgewert von täglich einem Picogramm pro Kilogramm Körpergewicht liegt, nur für einen kurzen Zeitraum auftritt, hält die Berliner Behörde das Stillen für vier bis sechs Monate dennoch für unbedenklich. NRW liegt mit den jetzt gemessenen Dioxingehalten in der Milch, im Gemüse und im Boden laut Matthiesen „voll in der Schwankungsbreite der Dioxingehalte im Bundesgebiet“.

Diese Message ist dem Umweltminister nach den Enthüllungen über den Dioxinausstoß in der Sinteranlage des Dortmunder Krupp- Hoesch-Werkes besonders wichtig. Gegen das Unternehmen ermittelt inzwischen der Staatsanwalt. Bei einer Durchsuchung wurden am Dienstag Unterlagen beschlagnahmt und Proben genommen. Es besteht nach Auskunft der Staatsanwaltschaft ein Anfangsverdacht wegen illegaler Luftverunreinigung und umweltgefährdender Abfallbeseitigung. J. S.

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