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Dioxin im Musterländle

■ Ausschuß zu Giftfunden in Baden-Württemberg zieht Bilanz/ Behörden jahrelang untätig/ Umweltpolitiker versagten

Stuttgart (taz) — Mit den Gefahren durch Dioxine hat sich ein parlamentarischer Untersuchungsausschuß im baden-württembergischen Landtag beschäftigt. In dieser Woche wurde die Zeugenvernehmung abgeschlossen, nach einem Jahr ziehen die Parlamentarier Bilanz. Sie schrieben ein Lehrstück verpatzter Umweltpolitik: Nach Rekord-Dioxinfunden im badischen Rastatt und dem fränkischen Crailsheim blieben die Behörden jahrelang untätig; die Gefahren wurden verharmlost. Mit den betroffenen Menschen wurde Schindluder getrieben: Eine konkrete Gesundheitsgefährdung bestehe nicht, hieß es in den Aufsichtsämtern. Ins Fadenkreuz der Kritik gerät auch Umweltminister Erwin Vetter (CDU). SEITE 5

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