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■ UMBENENNUNGDimitroff muß König August weichen

Dresden (adn) — Einen Namenswechsel für mindestens zehn Plätze und Elbbrücken in Dresden haben die Parlamentarier der künftigen sächsischen Landeshauptstadt beschlossen. So soll zum frühestmöglichen Zeitpunkt — im Gespräch ist der 1.Oktober — die Georgi-Dimitroff- in Augustusbrücke umbenannt werden. Am angrenzenden Platz soll der bulgarische Kommunist dem Schloß weichen. Der Franzose Julian Grimau verläßt die dann wieder Ostra-Allee heißende Straße, Togliatti „geht“ zu Gunsten von Glacis. Wenige Tage vor der deutschen Vereinigung soll auch die neuen Symbolgehalt verkörpernde „Brücke der Einheit“ ihren Titel verlieren. Künftig werden Autos und Straßenbahnen wieder über die Albertbrücke fahren. Die Umbenennung war von der Stadtverwaltung empfohlen worden. Die Vorlage für das Stadtparlament hatte zudem den Vorschlag neuer Namen für andere Straßen und Plätze, darunter General Olbricht, Graf Stauffenberg, Konrad Adenauer, Franz Josef Strauß und Ludwig Erhard zum Inhalt. Wie aus Abgeordnetenkreisen verlautete, wurde ein Beschluß darüber ausgesetzt, weil die Alternative Fraktion im Interesse der Geschlechtergleichstellung auch Namen prominenter Frauen sehen will. Als bestätigungswürdig waren von der Stadtverwaltung im Vorfeld mehr als 40 nach Personen benannte Straßennamen eingestuft worden. So ist bisher nicht daran gedacht, Franz Liszt durch Bismarck, August Bebel durch Gerhard Hauptmann oder Käthe Kollwitz durch Hindenburg zu ersetzen.

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