Digitales Kulturerbe: Hochkultur für Digital Natives

Die Deutsche Digitale Bibliothek ist online: Sie ist ein gemeinsames Projekt von Bund und Ländern und bietet Inhalte von 30.000 Bildungs- und Forschungseinrichtungen.

Sieht aus wie aus Matrix, ist aber eine Digitale Bibliothek in Hamburg. Bild: dpa

BERLIN dpa | Sie soll einmal die Online-Angebote von 30.000 Museen, Lesesälen, Konzerthäusern, Archiven und Forschungseinrichtungen bündeln und kostenlos zugänglich machen. Die Deutsche Digitale Bibliothek, ein gemeinsames Projekt von Bund und Ländern, ging am Montag in einer ersten Vollversion an den Start.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sagte bei der Eröffnung in Berlin, die Plattform öffne einen bisher nicht vorstellbaren Zugang zum deutschen Kulturerbe. „Die Angebote der Deutschen Digitalen Bibliothek folgen nicht dem Streben nach den größten Klickzahlen, sondern hier stehen die Inhalte selbst im Zentrum - das Bemühen, auch im Netz eine Tür zum digitalen Wissen über unsere Kunst- und Kulturschätze aufzustoßen, wo auch immer auf der Welt.“

Die Datenbank war Ende 2012 in einer vorläufigen Version in Betrieb genommen worden. Bisher haben sich knapp 2100 Einrichtungen registriert. Bis Ende 2013 wurden für Aufbau und Betrieb des Portals rund 24 Millionen Euro investiert, davon trug der Bund knapp 19 Millionen Euro. Das Projekt ist der deutsche Beitrag zur Datenbank Europeana, die EU-weit Wissen und Informationen bündeln soll.

Die digitale Bibliothek soll einen zentralen Zugang zu Millionen von Büchern, Archivalien, Bildern, Skulpturen, Musikstücken und anderen Tondokumenten, Filmen und Noten schaffen. Die Experten erhoffen sich dadurch auch einen größeren Austausch zwischen einzelnen Forschungs- und Wissensinstituten.

Wichtig sei das Angebot auch für Menschen, die sonst Museen, Bibliotheken und Konzerte nicht oder nur selten besuchen, sagte Grütters. „Mit der Deutschen Digitalen Bibliothek gewinnen wir neue Chancen, sie mit unserem Kulturgut in Berührung zu bringen, sie dafür zu interessieren und ihnen Schwellenängste zu nehmen. Ich denke hier besonders an die Kinder und Jugendlichen, die schon im Netz zuhause sind.“

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