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„Dies ist faschistisch“

■ Sozialsenatorin Gaertners Auftritt in Oberneuland

Nachdem die Sozialdepution am Freitag nachmittag beschlossen hatte, in Oberneuland 25 betreute Wohnplätze in Containern einzurichten, stellte sich Sozialsenatorin Irmgard Gaertner am abend den wütenden Einwohnern. Wir dokumentieren ihre Äußerung, nach der etwa die Hälfte der Anwesenden entrüstet den Saal verließ, so wie Gaertner sie gestern morgen rekonstruiert hat:

„Sie sagen, daß nicht nur hier in Oberneuland sondern auch in den anderen Stadtteilen nichts laufen werde mit der Unterbringung von Drogenabhängigen. Daß sich die Stadtteile nicht auseinanderdividieren ließen, sondern sich miteinander solidarisieren würden. Was heißt denn das? Wenn in keinem Stadtteil ungeliebte, unbeliebte, mißliebige Menschen mehr eine Bleibe finden - was soll denn dann mit ihnen geschehen?

Sollen wir sie in Polizeiwagen stecken und über die 'grüne Grenze' karren?! Irgendwo auf einem freien Feld in Niedersachsen aussetzen?!

Dies kann doch nicht sein. Dies ist unerträglich. Dies ist schiere Heuchelei.

Ja, ich setze noch eins drauf: Dies ist faschistisch.

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